Foto-
Kiboko

Bangladesch

In vollen Zügen

Bangladesch Tag 2-2: Lalmonirhat

Endlich erreicht der Zug Lalmonir­hat. Der Zug hat über 5 Stunden Ver­spätung ein­gefahren. Auch hier ist es hunde­kalt. Kiboko hat beide mit­genommenen Pullover über­einander an­gezogen und friert immer noch. Müh­sam setzt Kiboko die steifen Knochen in Be­wegung.

Lalmonirhat

Kiboko läuft ins Stadt­zentrum. Kiboko be­neidet die Bangla­deschis mit dicker Jacke und Mütze. Auch das wach­same Auge des Ge­setzes hat die Uni­form krea­tiv er­weitert. Die Menschen wuseln über die Straße. Im Stadt­zentrum sind Fach­geschäfte. Kiboko hat sogar einen Foto­laden ent­deckt. Ob es hier auch eine D4 zu kaufen gibt?

Das Bild zeigt ein eingeschossiges Gebäude mit einem Fotogeschäft. Über dem Laden ist ein großes grünes Plakat mit der Aufschrift: Fuji und bengalischen Schriftzeichen. Vor dem Geschäft zieht ein Mann einen hölzernen Handwagen. Am linken Bildrand steht ein Polizist mit dunkelblauer Weste, einer schwarzen Sturmhaube auf der eine Polizeimütze aufgesetzt ist.
Bild 26: Fotoladen in Lalmonirhat

In der Nähe ist eine Reparatur­werk­statt für Elektro­geräte. Mit Schal, Sturmh­aube und klammen Fingern wird hier am offenen Herzen operiert. Ge­plante Ob­soleszenz ist in Bangla­desch noch ein Fremd­wort.

Das Bild zeigt zwei junge Männer in einen kleinen Fensterlosen Raum. Einer trägt einen gelben Schal über den Kopf. Der andere hat eine rosafarbene Sturmhaube. Sie arbeiten hinter einem Tisch, der voll von Elektronikleiterplatten ist. Auf den Tisch liegt ein demontierter Röhrenfernseher mit dem Glas nach unten. Am Tisch ist eine kleine Lampe montiert. Links steht ein großer Ventilator.
Bild 27: Elektrogeräte werden repariert

Das tapfere Schneiderlein näht mit steifen Fingern gegen die Kälte.

Das Bild zeigt einen Mann in dunkelblauer Jacke mit einem rot-schwarzen Schal um den Kopf hinter einer Nähmaschine mit schwarzen Stoff arbeiten. In der Nähmaschine sind eine Rolle mit grünem und eine Rolle mit braunem Garn.
Bild 28: Das tapfere Schneiderlein

Die Verkäuferin im Klamotten­laden macht einen sehr steifen Ein­druck. Ihr Lächeln ist ein­gefroren. Ihre Gesichts­züge sind er­starrt. Regungs­los wartet sie auf Kund­schaft. Ohne Jacke und Mütze ist das arme Püpp­chen bestimmt schon steif­gefroren.

Das Bild zeigt einen Laden für Damenbekleidung. Im oberen Bereich sind zwei Reihen kopflose Oberkörperpuppen mit bunten Blusen und Kleidern. Davor steht eine Schaufensterpuppe in einem orangen Kleid mit Blümchenmuster. Die Schaufensterpuppe hat die Arme am Körper angelegt.
Bild 29: Steife Verkäuferin

Im Restaurant

Die lange Bahnfahrt hat hungrig gemacht. Statt einer frühen An­kunft am Morgen, ist es schon Mittag. Es ist immer noch neblig und kalt. Da hilft jetzt ein Be­such im Res­taurant. Kiboko landet gleich in der warmen Küche. Das Tee­wasser kocht schon. Gleich gibt es heißen Tee.

Das Bild zeigt zwei silberne Teekessel auf einem dunklen Lehmofen in dem die Flammen lodern. Wasserdampf steigt aus den Kesseln.
Bild 30: Das Teewasser kocht

Die Bestellung ist auf­gegeben. Der Küchen­meister macht sich an die Ar­beit.

Das Bild zeigt einen Mann in brauner Jacke an einem kleinen Holztisch stehen. Er knetet Teig und formt Teigtaschen. Vor ihm steht ein Blechbehälter mit frittierten Teigtaschen. Im Hintergrund steht ein Mann in hellblauem T-Shirt und blau-orange karierten Wickelrock barfuß an einem Lehmofen.
Bild 31: Küchenmeister bei der Arbeit

Die Kolleginnen schnippeln das Gemüse in einen schummrigen Neben­raum. Ge­arbeitet wird auf dem Fuß­boden in der Hocke. Ergo­nomie wird über­bewertet. Das Schuh­werk haben die Damen aus­gezogen. Ohne Schuhe ist es hygienischer.

Die Knipskiste von Kiboko meistert die dunkle Küche.
(D4, 24-70 bei 58mm, 1/10s, 1/2,8, ISO 3200)

Das Bild zeigt eine barfüßige Frau in der Hocke auf einem Sack. Darauf ist ein Brett auf dem sie Knoblauch schneidet. Vor ihr liegen Knoblauchzehen und der Schalen. Vor der Frau ist ein Teller mit geschnittenen Knoblauchzehen. Am rechten Bildrand steht ein Paar grüner Flipflops.
Bild 32: Viel Knoblauch für Kiboko
Das Bild zeigt eine hockende Frau im orangenen Kleid beim Zwiebelschälen. Vor ihr liegt ein großer Haufen Zwiebelschale. Link ist ein Korb mit Zwiebeln. Vor ihr steht eine silberne Schale mit geschnittenen Zwiebeln. Neben Ihr liegen grüne Kohlköpfe auf dem Boden.
Bild 33: Frisch geschnittene Zwiebeln

Der Küchenchef erledigt dann den Rest. Er ar­beitet mit dem Wok am offenen Feuer. Es ist der wärmste Ort seit der An­kunft von Kiboko in Bangla­desch.

Das Bild zeigt einen Mann im blauen T-Shirt und Wickelrock mit einer schräg gehaltenen halbrunden Pfanne, die er gerade ausgeschüttet hat. Dahinter lodert ein Feuer in einem Lehmofen.
Bild 34: Das Essen für Kiboko ist fertig

Die Tische sind mit Plastik­planen ge­schützt. So sind sie pflege­leicht. Die paar Flecken von den vor­herigen Gästen stören hier niemanden. Die Tisch­decken sind im Res­taurant die normale Aus­stattung. Sie wurde nicht extra für Kiboko aufgelegt.

Das Bild zeigt eine weiße Tischdecke mit einem schwarzen Adler in einem runden Emblem. Über dem Adler steht: Deutscher. Unter dem Adler steht: Fußball-Bund. Ein schwarzer Ring um den Emblem ist unten offen mit drei Feldern in schwarz, rot und goldgelb.
Bild 35: DFB Tischdecke für Kiboko

Es gibt kleine Fladenbrote zu einer scharfen Gemüse­soße. Dazu gibt es zum Löschen Spuller­wasser aus der Plastik­flasche. Das Essen ist durch­aus schmack­haft. Die Ver­dauung hat es nicht be­schleunigt.

Das Bild zeigt einen Teller und eine Schüssel mit Essen auf einer weißen Plastikdecke, die unten einen gelben und roten Streifen hat. Auf den rechten Teller liegt ein Stapel kleiner runder Fladenbrote. Links steht die Schüssel mit einer braunen, scharfen Soße.
Bild 36: Schlemmermenü - frisch zubereitet