Foto-
Kiboko

Island

Eisländ - die Eins im Winter

Island Tag 5-4: Lagarfjót

Im Gästehaus in Egilsstaðir fragt Kiboko nach Be­obachtungs­punkten für Polar­lichter. Die nette Dame von der Re­zeption emp­fiehlt Kiboko den Lögurinn-See (Lagarfjót).

Lagarfjót

Am späten Nachmittag geht Kiboko auf Er­kundungs­tour. Der Lagarfjót ist mit 32km Länge der dritt­größte See Is­lands. Er liegt nur 20m über dem Meeres­spiegel, ist aber 112m tief. Hier soll der Lagarfjótsormurinn leben. Es soll ein naher Ver­wandter von Nessi sein.

Blick auf einem großen See im Gegenlicht. Links ist das Ufer mit Büschen und Bäumen. Ein mächtiger dunkler Fels und eine flache Insel sind in Ufernähe. Im Hintergrund sind Berge im gelblichen Gegenlicht.
Bild 160: Fels im Lagarfjót

Die Sonne steht bereits tief über dem Süd­ende des Lagarfjót.

Sonnenuntergang über einen See mit einer Bergkette im Hintergrund.
Bild 161: Abendstimmung am Südende des Lagarfjót

Am Ostufer des Sees ist ein Park­platz. Ein ein­ladender Weg­weiser zu einem Wasser­fall findet die Auf­merksamkeit von Kiboko. Der Weg geht steil bergan. Die Sonne sinkt schneller, als Kiboko auf­steigen kann. Ein er­höhter Punkt er­möglicht etwas Über­sicht über den Lagar­fjót. Die Sonne be­leuchtet gerade noch so die Berge am gegen­über­liegenden Ufer.

Blick von einen Hügel auf einen langgestreckten See. Im Vordergrund steht ein Bauernhof am Ufer. Am gegenüberliegenden Ufer sind schneebedeckte Hügel. Im Hintergrund sind schneebedeckte Berge, die noch von der Sonne angestrahlt werden.
Bild 162: Lagarfjót beim Aufstieg zum Wasserfall

Litlanesfoss

Kiboko quält sich auf der Süd­seite den steilen Weg am Hang empor. Tief in einer Spalte stürzt sich der Hennig­fossá tal­wärts. Übersichts­punkte er­möglichen einen Blick in die Schlucht. Der Litlanes­foss ist etwa auf halben Weg zu sehen.

Blick in eine Schlucht mit grauen Felsen und einen weiß schäumenden Bach.
Bild 163: Der Hennigfossà stürzt zu Tal

Der 118m hohe Hennigfoss ist noch weiter oben. Es dämmert bereits. Bis Kiboko am dritt­höchsten Wasser­fall Islands ist, würde es bereits dunkel werden. Den schmalen Pfad durch Wiesen und Geröll bei Dunkel­heit wieder herunterzu­klettern, ist nicht un­bedingt nach dem Geschmack von Kiboko. Kiboko dreht um. Der Hennig­foss muss auch noch länger auf Kiboko warten.

Lagarfjót bei Nacht

Kiboko sucht sich einen Foto­stand­punkt am See. Die Blick­richtung geht nach Norden. Ein blatt­loses Bäumchen dient als Vorder­grund. Dann be­nötigt Kiboko einen sicheren Stand­platz für die Renn­semmel, damit ein un­beleuchtetes Auto keine Gefahren­quelle ist. Anderer­seits soll die Renn­semmel als bequemen Be­obach­tungs­posten dienen.

Gegen 19 Uhr ist es richtig finster. Kiboko macht noch ein paar Probe­bilder. Die Lichter von ein paar Häuser am gegen­über­liegenden Ufer spiegeln sich im Wasser. Die Sterne funkeln um die Wette. Satelliten und Flugzeuge zeichnen ihre Spuren an den Nacht­himmel. Am Horizont ist ein leichter grün­licher Schimmer zu er­kennen.

Nachtaufnahme einer Straße, die an einen See vorbeiführt. Am Himmel sind viele Sterne und ein drei Streifen zu sehen. Der Horizont verfärbt sich von gelb über grün und rot in den dunkelblau-schwarzen Nachthimmel.
Bild 164: Warten auf die Grünen Lichter

Warten, Warten, Warten

Die Wettervorhersage passt. Der Himmel ist wolken­los. Die vorher­gesagte Sonnen­aktivi­tät ist mini­mal. Mit Aurora Borealis ist heute nicht zu rechnen. Aber auch wenn es keine Chance gibt, will sie Kiboko nutzen. Was wird in dieser Nacht passieren? Kommen Grüne Lichter am Himmel? Kommt der sagen­umwobene Lagarfjót­sormurinn aus dem Wasser?

Nix passiert.

Die Kälte dringt in die Renn­semmel ein. Kiboko ist am Zittern. Zum Auf­wärmen macht Kiboko immer mal wieder eine Runde um das Auto. Kiboko schaut auf das Wasser. Kiboko macht Probe­aufnahmen. Kiboko ist es lang­weilig. Kiboko ist es kalt. Kiboko ist es sau­kalt.

Nix passiert.

Kiboko startet das Rüttel­eisen der Renn­semmel. Kiboko ist ge­blendet. Draußen gehen die Schein­werfer an. Innen leuchten die Instru­mente. Die Hei­zung bringt wohlige Wärme. Aber Kiboko sieht keine Sterne mehr. Einen Aus­schalt­knopf für den Licht­zauber findet Kiboko nicht. Scheiß moderne Autos!

Nix passiert.

Kiboko deckt Instrumente und Schein­werfer mit Kleidungs­stücken ab. Die Ver­dunklung hilft. Kiboko kann die Sterne wieder sehen. Die Zeit vergeht. Kiboko ist müde. Kiboko starrt weiter­hin auf den Nacht­himmel.

Nix passiert.

Jetzt ist es schon 23 Uhr. Das warme Bettchen im Gäste­haus ruft nach Kiboko. Kiboko starrt weiter­hin nach Norden in den Nacht­himmel. Da sind graue Flecke am Hori­zont. Die grauen Flecken be­wegen sich. Merk­würdig! Kiboko will noch ein Abschluss­bild am See machen.

Aus Grau wird Grün

Die grauen Flecken am Horizont sind auf dem Kamera­display grün. Die heutigen Polar­lichter sind zu schwach für die Farbseh­fähigkeit des mensch­lichen Auges. Der Kamera­sensor ist empfind­licher.

Die grauen Flecken kommen näher. Wie eine schnell­fliegende Wolke bilden sie einen Streifen über dem Hori­zont. Um 23:13 Uhr hat Kiboko das erste Polar­licht ein­gefangen.

Nachts leuchtet über einen See viele Sterne, ein grünes Band das in einer Spirale endet. Im Vordergrund ist ein kleiner blattloser Baum
Bild 165: Das erste Polarlicht über dem Lagarfjót

Aurora Borealis!

Es ist 23:30 Uhr. Das Licht am Himmel wird inten­siver. Die grauen Flecken werden grün­lich. Es er­scheinen Grüne Streifen am Himmel. Sogar der See schimmert im grünen Licht.

Ein Polarlicht ist über einen See.
Bild 166: Das Polarlicht wird intensiver und tanzt über den See

Es ist 23:40 Uhr. Die Grünen Lichter werden wieder schwächer. Sie ver­teilen sich weiter über den Himmel.

Ein grünes Polarlicht verteilt sich über einen See. Der Seespiegel schimmert grün.
Bild 167: Das Polarlicht wird wieder schwächer.

Es ist 23:50 Uhr. Die Lichter sind aus. Die Show ist vorbei. Kiboko macht noch ein Bild über den See nach Süden.

Der Lagarfjótsormurinn ist nicht auf­getaucht.

Nachtaufnahme eines Sees unter Sternenhimmel.
Bild 168: Der Lagarfjót in Richtung Süden. Die Grünen Lichter sind aus.

Auch wenn es keine Chance auf Polar­lichter gibt, sollte man es immer probieren. Mit viel Geduld kann etwas am Himmel passieren. Glück­lich fährt Kiboko zurück nach Egilsstaðir. Morgen soll es wieder eine klare Nacht geben.