Mauretanien, Tag 3-4: Inal - Tmeinmitschatt
Weiter geht die Fahrt durch die Wüste. Die Sonne steht schon weit oben am Himmel. Das Licht ist sehr hart.
Schwarze Felshügel dekorieren die sonst flache Wüste. Es sieht so aus, als hätte ein steinreicher Riese einen Sack voll schwarzer Steine übrig gehabt. Die wollte er unbedingt loswerden. So hat er mal hier und mal da eine Handvoll schwarzer Steine in den hellen Wüstensand geschmissen. Zur Krönung gab es noch ein Bäumchen auf den größten Haufen.
Wüstenritt
Die Blechkarawane zieht weiter durch die Wüste. Der Sand wird tiefer.
Der Sand wird dunkler und hat einen blassen, lachsfarbenen Ton. Es folgen Tiefsandabschnitte. Jetzt geht es langsamer voran. Die Blechkamele wühlen sich durch den Tiefsand.
Ein paar Dünenfelder stehen im Weg. Jedes Blechkamel zieht jetzt eine eigene Spur. Im kleinen Gang und mit hoher Drehzahl zieht jedes Blechkamel seine eigene Spur. Alle kommen durch.
Tmeinmitschatt
Am Horizont tauchen Bäume und Häuser auf. Es ist der Ort Tmeinmitschatt. Er liegt am Streckenkilometer 319 und damit ungefähr in der Mitte zwischen den Hafen und der Erzmine.
Unser Ziel ist der Bahnhof. Tmeinmitschatt ist der Crewwechselbahnhof. Das Zugpersonal hat hier nach halbem Weg Feierabend. Am nächsten Tag geht es mit einem Gegenzug zurück. Eine frische Zugmannschaft übernimmt den Zug bis zum Zielort.
Dadurch ist Tmeinmitschatt für die Bahn besonders wichtig. Die tiefsandige Bahnhofsstraße hat eine solarbetriebene Straßenbeleuchtung. Viel besser fährt es sich auf den Gleisen. Die Gleise bieten sich auch an, um beim lahmenden Blechkamel einen Reifen zu wechseln. Mangels Bahnübergang überqueren die Ziegen die Gleise mitten im Bahnhof.
Die Bahnhofsstraße ist auch die Hauptgeschäftsstraße. Kleine Läden drängen sich an den besten Plätzen. Die Verkäufer sitzen in der Tür im Schatten und warten auf Kundschaft. Statt Schaufenster stehen die Türen offen.