Kirgistan, Tag 1-1: Stadtbummel zum Bahnhof
Gleich nach der Ankunft beginnt Kiboko mit dem Stadtbummel. Direkt vor dem Hotel befindet sich ein Kiosk. Bei genauerer Betrachtung ist es ein voll ausgestatteter Tante Emma Laden. Hier gibt es alles für den täglichen Bedarf.
Bahnhof
Das erste Ziel in einer fremden Stadt ist der Bahnhof. Ein Fußgängersteg überbrückt die Bahnanlagen. Von hier aus hat Kiboko einen guten Blick auf das Geschehen. Aber es tut sich nicht viel. Genaugenommen tut sich hier gar nix. Mehrere Reihen quitschgrüner Personenwagen warten auf die nächste Zugleistung. Eine einsame Rangierlok, die ChME3T-6662, steht sich die Räder eckig.
Mit dem Zerfall der Sowjetunion ist auch das Eisenbahnnetz zerfallen. Kirgistan hat kein zusammenhängendes Eisenbahnnetz. Kurze Stichstrecken führen nach Kasachstan und Usbekistan. Folglich ist der Eisenbahnverkehr sehr dünn. Übermorgen soll ein Zug nach Moskau fahren. Es lohnt sich nicht zu warten.
Das Bahnhofsgebäude wurde 1946 von deutschen Kriegsgefangenen errichtet. Viele der Gefangenen sind während des Baus an Hunger, Kälte und Krankheiten gestorben.
Frunsedenkmal
Vor dem Bahnhof steht zwischen Rosenbeeten ein Reiterdenkmal von Michail Wassiljewitsch Frunse. Frunse ist in Bischkek geboren. Er hat schon früh Lenin und die Bolschewiki unterstützt. Dabei ist er bis zum Oberbefehlshaber der Sowjetischen Armee aufgestiegen. Da er Stalin nicht unterstützt hat, ist er 1925 bei einer Magenoperation an Herzversagen gestorben. Ihm zu Ehren wurde Bischkek bis 1991 in Frunse umbenannt.
Rosen
Parkanlagen und Blumenbeete prägen viele Plätze in Bischkek. Anfang Oktober sind die letzten warmen Tage im Jahr. Die Blütenpracht neigt sich langsam dem Ende.
Erkindik Prospekt
Beim Bau der Stadt wurden breite Eichenalleen angelegt. Kiboko schlendert über den Erkindik Prospekt. Der überbreite Mittelstreifen ist mit Eichen bepflanzt.
Auf den Querstraßen verkehren O-Busse.