Madagaskar Tag 5-7: Tolongoina
Der Zug ist abgefahren. Eric ist noch nicht da. Kiboko hat Zeit den Bahnhof und den Ort anzuschauen.
Bahnhof
Das Bahnhofsgebäude ist ein massiver Bau. Es sieht aus, wie eine heruntergekommene Villa. Das Klima hat Spuren hinterlassen.
Güterschuppen
Ein Nebengleis führt zum Güterschuppen. Der Schuppen ist noch in Betrieb. Zwei Güterwagen stehen am Schuppen. Die Laderampe macht einen trostlosen Eindruck. Die Umgebung ist zugemüllt. Die umliegenden Büsche dienen als öffentliche Bedürfnisanstalt.
Gegenüber dem Bahnhof hat die Zuglok zwei Wagen rangiert. Kiboko hat nur vierachsige Güterwagen gesehen. Alle haben einen Blechaufbau und sind grau lackiert. Es gibt Wagen mit Spitzdach und mit Runddach.
Interessant ist der Betonblock zwischen den Gleisen. Es könnte das Fundament von einem Wasserkran gewesen sein, mit dem früher die Dampflokomotiven versorgt wurden.
Kiboko hat den Flachwagen auch alleine fotografiert. Das Bild ist vor den Rangierbewegungen entstanden. Kiboko hat jetzt den gedeckten Güterwagen nicht weggehext.
Hauptstraße
Am Bahnhof tut sich nicht viel. Kiboko schlendert die Hauptstraße entlang. Sie ist auch die Geschäftsstraße mit Läden auf beiden Seiten. Diese Straße führt auch durch die Berge nach Ranomafana.
Geschäfte
Kiboko macht einen Schaufensterbummel.
Wohngebiet
Seitenwege führen in die Wohngebiete. Hier stehen einfache Holzhäuser. Angerostetes Wellblech bedeckt die Dächer. Die Fenster haben kein Glas und werden durch Fensterläden geschützt. Die Wege sind zu schmal für ein Auto. Aber hier hat niemand ein Auto und niemand hat Parkplatzsorgen.
Kirche
Die Kirche steht auf einem Hügel. Damit ist sie dem Himmel ganz nah. Das feucht-warme Klima schreckt auch von Sakralbauten nicht zurück. Die Verwitterungsspuren sind unübersehbar.
Ortsausgang
Am Ortsausgang führt die einzige Straße über einen Fluss. Das Wasser ist rotbraun gefärbt. Der Regen hat viel Erde mitgerissen. Rund um Tolongoina sind immerhin noch die Bergkuppen bewaldet. Der Regenwald an den Hängen ist schon gerodet. Jeder Regen reißt Erde mit. Es wird nicht lange dauern, bis nur noch der nackte Fels übrig ist. Erdrutsche sind schon jetzt ein Problem. Die Bahnlinie wurde schon mehrfach verschüttet. Beide Dieselloks der Strecke sind späteren Erdrutschen zum Opfer gefallen. Die Reste einer Lok konnten erst ein Jahr nach dem Unfall geborgen werden. Der Bahnverkehr war dann für lange Zeit unterbrochen.
Kiboko schlendert zum durch den Ort zum Bahnhof zurück. Irgendwann wird Eric schon kommen, um Kiboko abzuholen.