Mauretanien, Tag 6-3: Akjoujt
Nach einer ereignislosen Wüstenfahrt erreicht die Blechkarawane eine quirlige Stadt. Es ist Akjoujt. Die Stadt lebt vom Bergbau. In einen der umliegenden Berge wurde Kupfer gefunden. Der Kupferbergbau hatte sich nicht mehr gelohnt. Der staatliche Betrieb wurde vorübergehend geschlossen. Dann hat ein Kanadisches Unternehmen die Miene übernommen. Neben Kupfer wird heute auch Gold abgebaut.
Auch in dieser Stadt herrscht ein chaotischer Verkehr. Taxis mit Stern machen die Straßen unsicher. Die Taxis haben ihre Glanzzeit hinter sich. In einer Wüstenstadt sind sie unverwüstlich.
Supermarkt
Die Blechkamele haben Durst. An einer Tankstelle werden sie abgefüllt. Kiboko nutzt die Zeit für eine Einkaufstour. Im gegenüberliegenden Supermarkt ist Gedränge. Der neueste Benz der Stadt wartet vor der Tür. Gasflaschen warten zwischen Staub und Plastikmüll ebenfalls auf der Straße.
Kiboko geht in einen anderen Supermarkt. Nachdem der Verkäufer in Deckung gegangen ist, darf Kiboko im Laden fotografieren. An den Wänden stehen Regale. Sie sind bis unter die Decke mit Waren gefüllt. Alles wirkt hier chaotisch. Aber der Verkäufer hat die Übersicht.
Das Angebot ist reichhaltig. Zuckersüße Limonaden gibt es in großer Auswahl. Die süßstoffhaltigen Produkte sind sehr selten. Es gibt Säfte in Tetrapacks und Früchte in Dosen. Kekse, Chips und Schokoriegel versüßen das Leben. Speiseöle lagern ganz unten. Windeln und Slipeinlagen sind ganz oben.
Geschäfte
An der Hauptstraße sind viele einstöckige, würfelförmige Gebäude. Die Türen stehen offen. Statt Schaufenster gibt es hier Schautüren. Sie erlauben einen Blick in den Laden.
Mauretanien ist ein streng muslimisches Land. Die Frauen sind verhüllt. Sie tragen aber einfarbige Kleider in allen möglichen Farben. Es gibt auch Farbkombinationen. Seltener sind bunt bedruckte Kleider.
Viele Karossen sind schrottreif. Aber in den kleinen Läden gibt es Ersatzteile.
Sollte dem Auto mal die Luft ausgehen, dann darf der Reifendienst sein Können zeigen.
Wenn das Fahrzeug mit neuen Teilen und neuen Reifen frisiert ist, darf auch der Fahrer zum Frisör.
Nach Benichab
Nach Akjoujt verlassen wir die Teerstraße. Jetzt geht die Fahrt direkt nach Westen durch die Wüste. Es ist eine endlose Kiesebene. Esel und Kamele streunen umher. Kommen die Dromedare von rechts, erzwingen sie die Vorfahrt.
Das Überqueren der Piste ist für die Dromedare nicht ungefährlich. Kommt es zur Kollision, verliert oft das Dromedar.
Die Piste ist auch von Autowracks gesäumt. Dann hat das Dromedar gewonnen. Oder die Kollision ging unentschieden aus. Mit fatalen Folgen für beide.
Die wenigen Bäume neigen eher selten dazu die Straßenseite zu wechseln.