Foto-
Kiboko

Niger

Gerewol

Niger Tag 5-2: Siria

In Baga biegt die kleine Reise­gruppe nach Osten ab. Auf eine roten Schotter­piste kommt Kiboko schneller voran als auf der Schlag­loch­piste der RN29. Hier ist es sehr frucht­bar. Die Sorghum­felder am Straßen­rand werden voll­gestaubt.

Das Bild zeigt einen vorausfahrenden grünen Geländewagen auf einer rötlichen Schotterpiste. Rötlicher Staub wird aufgewirbelt. Auf beiden Seiten steht bis dicht an der Straße Sorghum. Diese hohe Getreidepflanze ähnelt aus der Entfernung Mais.
Bild 245: Sorghumfelder werden eingestaubt

Sorghumhirse

Sorghumhirse ist die tradi­tionelle Pflanze der Region. Sie wird hier seit vielen Tausend Jahren an­gebaut. Die Pflanze ge­deiht sehr gut auf Lehm­böden. Sie kommt sehr gut mit Trocken­phasen zu­recht. Sollte es für längere Zeit trocken sein, unter­bricht die Pflanze ihr Wach­stum. Nach dem nächsten Regen wächst sie weiter. Gesät wird im Mai. Ernte­zeit ist im September.

Es ist Erntezeit. Die Bauern tragen das ge­erntete Getreide in Ihr Dorf. Nicht jeder Bauer kann sich einen Esel­karren lei­sten. Traktoren, CO2-Steuer und Agrar­diesel­subventions­verlust sind in Niger kein großes Thema. Den Klima­wandel spüren sie trotz­dem. Die Ge­fahr einer Rechts­kurve be­trifft hier nur den Ver­kehr.

Das Bild zeigt einen Eselkarren mit Brennholz am rechten Rand einer rötlichen Schotterstraße. Rechts daneben ist ein Verkehrsschild mit Warnung vor einer Rechtskurve. Dahinter laufen zwei Frauen mit Kindern. Die Frauen tragen Bündel von Sorghum-Kolben auf dem Kopf. Bis an den Straßenrand stehen 2m hohe Sorghum-Pflanzen. Ein grüner Geländewagen fährt auf der Straße.
Bild 246: Erntezeit

Siria

Ein Zwischen­ziel unseres Ab­stechers ist Siria. Es ist ein kleiner, ur­sprüng­licher Ort mit einer Moschee aus Lehm.

Das Bild zeigt einen grünen Geländewagen von hinten bei der Fahrt durch einen Ort aus einstöckigen, würfelförmigen Gebäuden aus braunem Lehm. Die Straße besteht aus rötlichem Sand. Am linken Straßenrand steht ein zusammengezimmerter Holztisch, auf dem Flaschen stehen. Daneben ist eine Frau in rot-weiß gestreiftem Kleid. Im Hintergrund ragt die Spitze eines Minaretts einer Lehmmoschee über das Dach des vorausfahrenden Fahrzeugs.
Bild 247: Hauptstraße in Siria

Moschee

An der Moschee halten wir. Die Soldaten schwärmen aus und postieren sich stra­tegisch gün­stig. Kiboko darf aus­steigen und sich etwas um­sehen.

Die Moschee besteht aus rot­braunem Lehm. Sie hat einen qua­dratischen Grund­riss mit Lehm­türmchen an den Ecken. Eine Lehm­mauer be­schützt die Moschee. Das ganze Ge­bäude wirkt wie eine Burg­festung.

Das Bild zeigt eine viereckige Moschee mit vier viereckigen Türmen an den Ecken. Eine 1,20m hohe Lehmmauer umgibt die Moschee. Die Mauer ist durch graue Holztüren unterbrochen.
Bild 248: Moschee in Siria

Kiboko wagt ein Blick über die Mauer. Türen und Fenster der Moschee sind ver­schlossen. Ein offenes Ge­bäude schützt den Ein­gangs­bereich vor sengender Sonne und gegebenen­falls Regen.

Das Bild zeigt den Blick durch einen Säulengang mit vier Säulen vor der grünen Eingangstür der Moschee. Die braunen Holzfenster sind verschlossen.
Bild 249: Säulengang

Kiboko umrundet die Moschee, um sie von der Sonnen­seite zu knipsen. Dort ist der Dorf­teich. Der Teich ist mit einer gelb­grünen, stin­kenden Flüssig­keit ge­füllt. Kein Vogel wagt sich auf die Wasser­fläche.

Die Soldaten passen auf, damit Kiboko nicht in einen Hinter­halt gerät. Dabei sind die Dorf­bewohner sehr freund­lich. Kiboko fühlt sich hier nicht ge­fährdet.

Das Bild zeigt eine viereckige Moschee mit vier viereckigen Türmen an den Ecken. Daneben stehen in paar Bäume. Im Vordergrund ist ein See mit einer gelbgrünen Flüssigkeit. Am linken Bildrand steht an der Ecke zur Hauptstraße ein Soldat in beigen Fleckentarnanzug.
Bild 250: Moschee am Dorfteich

Dorfplatz

Auf der anderen Seite der Moschee ist der Dorf­platz. Der Platz ist von Speicher­gebäuden aus Lehm ein­gerahmt. Am Rand vom Dorf­platz ist ein Brunnen mit Schwengel­pumpe. Das ist der so­ziale Mittel­punkt des Ortes. Hier treffen sich die Frauen beim Wasser­holen und Wäsche­waschen. Die Männer bringen die Vieh­herden zum Tränken.

Das Bild zeigt eine Gruppe Frauen in bunten Kleidern mit Plastikeimern auf dem Kopf. Dahinter stehen eine Schafherde und eine Rinderherde auf einen Platz aus rotbraunem Sand. Im Hintergrund stehen runde Gebäude mit halbrunder Kuppel aus rotbraunem Lehm.
Bild 251: Dorfplatz in Siria

Die Kinder haben Kiboko schon lange be­merkt. Für sie sind neu­gierig auf die Fremden. Ge­bettelt wird nicht.

Ein Speichergebäude im Hinter­grund ist ein­gestürzt. Oder hat hier ein Riese ein Stück aus dem gigan­tischen Schoko­kuss heraus­gebissen? Die Regen­fälle haben ihre Spuren hinter­lassen. Im nächsten Monat beginnt die Trocken­zeit. Dann werden die Lehm­gebäude re­pariert und die Speicher ge­füllt.

Das Bild zeigt einen rotbraunen Dorfplatz. Über 20 Kinder schauen in die Kamera. Am rechten Bildrand befindet sich die Pumpe hinter einer Mauer. Davor ist eine große Pfütze. Weiter hinten sind eine Schafherde und Lehmgebäude. Aus einem runden Speichergebäude ist die Kuppel eingestürzt.
Bild 252: Neugierige Kinder