Foto-
Kiboko

Brasilien

Pantanal

Brasilien, Tag 2-6: Rio Claro im Wald

Die Pousada Rio Claro hat nur kleine Länder­eien. Eine Boots­fahrt ist für uns heute leider nicht mög­lich. Daher unter­nehmen wir eine kleine Wan­derung durch einen kleinen Streifen Wald parallel zur Trans­pantaneira. Ein Trampel­pfad führt hier in Schlangen­linien durch das Wald­stück. Auf einem Baum sitzen kleine Äffchen. Unser Guide Roberto hat sie sofort ge­sehen. Kiboko foto­grafiert, weil der Baum so schön ist. Die Äffchen hätte Kiboko ohne Hilfe nicht ge­sehen. Ein Äffchen liegt auf dem dritten Ast von unten am rechten Bild­rand kurz bevor der Ast nach oben kreuzt.

Markanter Baum mit Trampelpfad durch ein Waldstück. Auf dem Baum sitzen gut getarnt zwei kleine Äffchen
Bild 115: Baum mit Äffchen

Schwarzschwanz-Seidenäffchen

Es sind Schwarzschwanz-Seiden­äffchen (Black-tailed Mar­moset). Sie sind winzig. Aus­gewachsene Äffchen sind so 18-28cm groß und bringen 300 bis 400g auf die Waage. Sie sind en­demisch im Pantanal. Er­staun­licher­weise sind sie nicht be­sonders scheu. Meist bleiben sie faul liegen. Die Heraus­forderung besteht eher darin eine freie Schuss­bahn für das Tele­objektiv zu finden.

Winziges beiges Äffchen mit schwarzem Gesicht und rosa Nase liegt auf einem Ast
Bild 116: Schwarzschwanz-Seidenäffchen
Winziges beiges Äffchen klettert den Baumstamm hoch
Bild 117: Schwarzschwanz-Seidenäffchen

Viel agiler ist ein Trupp Rücken­streifen-Kapuziner (Black-striped tufted Capuchin). Sie be­obachten die Foto­grafen genau. Sobald das Tele­objektiv auf sie gerichtet wird, verstecken sie sich. Bei diesem Porträt war Kiboko schneller.

Porträt eines kleinen Affens mit schwarzem Gesicht und schwarzen Streifen auf dem Kopf
Bild 118: Rückenstreifen-Kapuziner

Ein anderer Kapuziner Affe hat sich eine Palmen Nuss geerntet. Jetzt ist er dabei die Schale zu entfernen. Seinen Schwanz hat er um einen Palmenz­weig ge­wickelt. Kopf­über hängt er bequem an einen Palmen­zweig und hat so alle Glied­maße zur Ver­fügung, um an den In­halt der Nuss zu gelangen.
Kiboko kann das nicht nach­machen. Der Palm­zweig wäre ab­gebrochen.

Affe hängt kopfüber an einen Palmenzweig und hält sich mit dem Schwanz fest
Bild 119: Abhängen auf Affenart

Direkt am Weg sitzt ein schillernder Vogel. Es ist ein Rot­schwanz-Glanz­vogel, auch Rot­schwanz­jakamar ge­nannt (Rufous-tailed Jacamar). Ganz vor­sichtig schleicht sich Kiboko an. Kiboko macht ein paar Bilder. Dann geht es in Zeit­lupe ein paar Schritte weiter. Zwischen­durch fliegt der Vogel auf. Aber er setzt sich wieder an dieselbe Stelle. So kann sich Kiboko bis an die Nah­einstell­grenze des Ob­jektivs (ca. 5m) nähern. Dann ist aber nur noch ein Por­trät möglich. Ja­kamare sind Ansitz­jäger. Von Ihren Aus­sichts­punkt halten sie Aus­schau nach In­sekten. So­bald ein In­sekt vorbei­fliegt ver­suchen sie es zu er­beuten. Die Jakamare ver­halten sich ähnlich, wie die Bienen­fresser in Afrika und Asien. Hübsch bunt sind sie auch.

Ein metallisch grün schimmernder Vogel mit rotbraunen Bürzel, weißer Kehle und langen spitzen Schnabel sitzt auf einen Ast.
Bild 120: Rotschwanz-Glanzvogel

Da ist etwas im Busch

Es raschelt im Gebüsch. Da ist etwas im Busch. Es hört sich groß an. Bei genauerem Hin­sehen ist es eine mittel­große Schild­kröte. Leider läuft sie vor Kiboko weg. Kiboko kann sie nur von hinten be­wundern. Bevor Kiboko pro­testieren kann, hat Roberto sie schon in den Händen. Er stellt sie vor uns auf dem Weg. Es ist eine Köhler­schild­kröte (Red-footed Tortoise). Wir halten einen größeren Ab­stand. Nach rund einer Minute kommen Kopf und Beine aus dem Panzer raus. Sofort dreht sich die Schildkröte um. Ziel­strebig rennt sie wieder in ihr Gebüsch.

Husch ... ist sie weg.

Man beachte die Bewegungs­unschärfe im Schild­kröten­fuss.

Schildkröte mit schwarzem Panzer mit gelben Flecken
Bild 121: Köhlerschildkröte

Der Bär ist los

Wenige Wegbiegungen weiter bewegt sich etwas auf dem Weg. Es ist ein Süd­amerikanischer Nasen­bär (South American Coati). Neu­gierig schaut er uns an. Aber dann wird ihm die Sache zu un­heimlich. Schnell ver­schwindet er im Unter­holz.

Ein rotbraunes Tierchen mit langem, hochstehendem, schwarzweißem Ringelschwanz steht am Wegesrand
Bild 122: Nasenbär

Der Nasenbär gehört zu einer Gruppe aus rund zehn Tieren. Mit einem Sicherheits­abstand rennen sie parallel zum Weg durch das Unter­holz. So sind sie im dunkeln Wald nicht zu foto­grafieren. Aber die Nasen­bären sind auch neu­gierig. Hier werden wir von einem Nasen­bär b­eobachtet. Er stellt sich auf die Hinter­beine hinter einem Baum und ris­kiert ein Auge.

Nasenbär steht auf den Hinterpfoten hinter einen Baum und schaut am Stamm vorbei
Bild 123: Guckst Du!

Es wird immer dunkler im Wald. Fotos von agilen Tieren sind nicht mehr mög­lich. Das war es für heute, denkt Kiboko. Wir drehen um und gehen zurück zum Auto.