Foto-
Kiboko

Gabun

Zweimal Gabun - das erste und das letzte Mal

Gabun, Tag 7-1: Lopé - Mikongo

Schon am Vorabend haben wir uns beim Hotel­manager ver­sichert, damit alles klappt. Heute ist der Höhe­punkt der Reise. Wir wollen zum Mikongo Con­servation Centre. Das liegt in einem etwa ab­geschiedenen Teil des Lopé National­parks. Mikongo ist ein wissen­schaftliches Camp. Hier gibt es habi­tuierte Schim­pansen und Flach­land­gorillas. Um 07:30 wollen wir starten.

Kein Auto

Pünktlich um 07:25 sind wir bereit. Um 07:40 kommt wieder unser Fahrer mit dem Safari­fahrzeug. Wie? Ihr wollt nicht in die Savanne fahren? Nach Mikongo ist es weit, das macht ein an­derer Guide. Schon fährt er wieder weg.

Wir haben beim Hotel-Manager nach­gehakt. Mit Mikongo hat er nichts zu tun. Wir müssen das Auto nach Mikongo selbst or­gani­sieren. Darauf­hin rufen wir die Agen­tur in Libre­ville an. Die haben dann das Auto nach Mikongo or­ganisiert. Nach über einer Stunde Warten kommt ein Pick-Up an­geschraddelt. Wir machen noch eine ausgiebige Stadt­rundfahrt durch Lopé Wir besuchen dabei diversen Läden und Werkstätten. Die Mitfahrer auf der Ladefläche wechseln ständig. Ein Schrank wird auf die Lade­fläche geladen und anderen­orts wieder ab­geladen. Dann sammeln wir noch einen Guide und seinen Helfer ein. An­schließend fahren wir tat­sächlich nach Mikongo. Wir hoffen es.

Straßenszenen

Für Kiboko gibt es wieder etwas Drive-By-Shooting. Hier tagt der Familien­clan.

Das Bild zeigt 6 Menschen auf Plastikstühlen, die um einer Feuerstelle vor einem einfachen Holzhaus sitzen.
Bild 246: Tagung vor dem Haus

Die Kinder haben Spaß als sie Kiboko im Auto bemerken.

Das Bild zeigt zwei Mädchen und einen Jungen vor einer Haustür. Sie breiten die Arme aus und lachen.
Bild 247: Spaß

Ein Farbtupfer im braun-grauen Hütten­einerlei.

Das Bild zeigt eine hellblaue Holzhütte mit rosaroten Tür und Fensterläden. Zwei kleine Kinder und eine Frau sind vor dem Haus.
Bild 248: Das blaue Haus von Lopé

Ausgesetzt

Wir werden an der Straße mit unseren Guides aus­gesetzt. Hier beginnt ein Wald­weg nach Mikongo. Wir müssen laufen.

Das Bild zeigt einen Waldweg durch den Regenwald.
Bild 249: Zu Fuß auf dem Waldweg nach Mikongo

Der Weg aus der Frosch­perspektive.

Das Bild zeigt eine Fahrspur des Waldweges aus der Froschperspektive.
Bild 250: Unterwegs auf nach Mikongo

Schwarze Punkte

Erwartungsvoll laufen wir auf den Weg immer tiefer in den Regen­wald. Ein paar­mal sehen wir in einer Baum­krone in mehreren hundert Metern Ent­fernung einen schwarzen Punkt. So­bald wir die Kameras auf diesen schwarzen Punkt richten, fällt der schwarze Punkt vom Baum. Etwa 10m tiefer wird der schwarze Punkt vom Blätter­werk eines kleineren Baumes ver­schluckt. Dann sehen wir noch ein paar Äste wackeln. Wir hören ein Rascheln. Dann ist es still. Der schwarze Punkt wird nicht mehr gesehen.

Satan

Einmal haben wir etwas mehr Glück. Der schwarze Punkt ist ein Schwarzer Stummel­affe (Colobus Satanus). Ein schwarzer Affe vor hellgrauem Wolkenhimmel in dunkler Baumkrone. Die Kon­traste sind un­glaublich. Beim Foto­grafieren kann Kiboko nicht er­kennen, ob der Affe Kiboko an­schaut oder weg­schaut. Kiboko knipst eine ganze Serie mit unter­schiedlichen über-Belichtungen. Bei einem Bild mit starkem Crop und starkem Auf­hellen ist ein Gesicht er­ahnbar. Wenig später lässt sich auch dieser Affe fallen. Er ver­schwindet in den Weiten des Ur­waldes.

Das Bild zeigt einen schwarzen Affen im Gegenlicht, der in einer Astgabel zwischen Ästen und Blättern sitzt.
Bild 251: Schwarzer Stummelaffe (Colobus Satanus)

Immerhin lassen die Blümchen sich nicht so schnell fallen.

Das Bild zeigt eine Blume mit trichterförmigen weißen Blüten. An den Enden haben die Blüten einen rosaroten Rand und eine gelbe Spitze.
Bild 252: Blüten

Die Libelle fällt auch nicht runter.

Das Bild zeigt eine schwarze Libelle mit einem roten Schwanz und schwarzer Schwanzspitze auf einem diagonal durch das Bild laufenden Ast.
Bild 253: Libelle

Schimpanse

Wir laufen, laufen, laufen. Ein Schimpanse hangelt sich hoch oben über uns durch die Baum­kronen. Dann springt über uns und über den Weg. Der ist schnell unter­wegs. Kiboko hat keine Chance ihn mit der Kamera zu folgen. Es regnet leicht. Da ist es un­geschickt senk­recht nach oben zu foto­grafieren. Das Bild wäre besten­falls genauso mies, wie das vom Colobus­affen geworden. Somit ist das kein wirk­licher Ver­lust.

Scheiße!

Wir sind am mentalen Tief­punkt an­gelangt. Auf dem Weg liegt ein frischer Haufen Leo­parden­kacke. Darauf sitzt ein gelber Schmetter­ling!

Das Bild zeigt einen grauoliven Kackhaufen auf dem hellbraunen Weg. Ein gelber Schmetterling sitzt oben auf dem Haufen. Eine Biene fliegt zum Haufen. Weitere Bienen und andere Insekten krabbeln auf dem Haufen.
Bild 254: Leopadenkacke und deren Liebhaber
Das Bild zeigt einen gelbbraunen Schmetterling mit geöffneten Flügeln, der auf einen frischen Haufen Leopardenkacke sitzt.
Bild 255: Schmetterling auf der Suche nach Mineralien

Kiboko hat sich noch nie so über einen Haufen Scheiße gefreut.