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Kiboko

Ghana

Voodoo Inside (1)

Ghana 2-3: Palmölherstellung

Der Süden von Ghana ist feucht und frucht­bar. Viele Öl­palm­plantagen säumen die Straße nach Kumasi. Die Öl­palme hat in West­afrika ihren Ur­sprung. Die Portu­giesen haben sie schon vor 1500 in Europa be­kannt ge­macht. In Ghana wird schon seit Jahr­hunderten Palm­öl her­gestellt.

Schneller Transport

Die Früchte verderben leicht und müssen inner­halb eines Tages ge­erntet und ver­arbeitet werden. Kurze Wege und ein schneller Transport sind daher sehr wichtig.

Ein Eselkarren transportiert Palmfrüchte auf einer staubigen Straße. Im Hintergrund stehen Ölpalmen.
Bild 69: Schneller Transport von Palmölfrüchten

Palmölfabrik

Die Früchte werden in eine Fabrik für Palmöl trans­portiert.

Ein trostloser Platz unter Palmen. Schwarze Fässer stehen auf einem Feuer. Dazwischen sind Haufen von Palmölfrüchten.
Bild 70: In der Palmölfabrik

Die Palmölfrüchte sind in Dolden von bis zu 45 kg. Daraus werden die pflaumen­großen Früchte her­ausgelöst.

Palmölfrüchte im Detail. Das Farbspektrum reicht von gelb über orange bis zu dunkelbraun.
Bild 71: Frische Palmölfrüchte

Die Früchte werden in einem großen Metall­topf erhitzt. Dabei werden fett­spaltende Enzyme zer­stört.

Ein großer, dunkler Metalltopf ist mit Palmölfrüchten gefüllt und steht auf Steinen über einer Feuerstelle.
Bild 72: Im Topf werden die Früchte erhitzt

Das Palmöl wird aus dem Frucht­fleisch ge­presst. Dann wird das restliche Frucht­fleisch von den Kernen getrennt. Zur Arbeits­erleichterung gibt es dafür eine Sieb­trommel. In einem offenen Ge­bäude stehen die Maschinen für die fol­genden Fertigungs­prozesse.

Ein Mann stopft die Kerne der Früchte in einen Trichter. Daran ist eine Trommelförmiges Sieb, welches ein zweiter Mann mit einer Kurbel dreht.
Bild 73: Im Trommelsieb werden die Kerne vom restlichen Fruchtfleisch getrennt

Die Kerne der Palm­früchte werden her von Hand verlesen.

Ein Mann sitzt auf dem Boden und sortiert die schwarzbraunen Kerne der Palmfrüchte.
Bild 74: Sortierarbeit und Qualitätskontrolle

Aus den Kernen wird das Palmkern­öl gewonnen. Dafür gibt es dann eine Motor­presse. Die Presse ist der ganze Stolz der Fabrik. Mit viel Getöse und laut knattern ver­richtet sie ihren Dienst.

Mit einer grünen Motorpresse mit Riemenantrieb wird das Kernöl gepresst und in zwei übereinanderstehenden hellblauen Ölfässern gefüllt.
Bild 75: Die Motorpresse presst die Kerne aus

Palmöl wird heute in einer breiten Palette von Pro­dukten von Seife, Haar­shampoo, Fritten­fett, Schoko­lade, Kekse bis zum Bio­sprit ver­wendet. Ein Hektar Öl­palmen liefert pro Jahr etwa 10 Tonnen Früchte. Daraus werden ca. 3 Tonnen Palm­öl und Palm­kern­öl ge­wonnen. Es ist die Pflanze mit dem höchsten Energie­gehalt pro Anbau­fläche. Regen­wald gibt es in Ghana nur noch in den National­parks und kleinen Rest­flächen.

Die Chefin kommt

Die Chefin hat alles im Griff. Mit grimmigen Blick dirigiert sie ihre Arbeiter.

Eine ältere Frau mit grimmigen Blick bindet sich ihr Kopftuch und beobachtet misstrauisch die Touristen.
Bild 76: Die Fabrikchefin

Destille

Nach der Palmölherstellung geht es zum Nachbarn. Hier wird Palm­wein und Palm­schnaps her­gestellt. Das Gesöff kommt in große Fässer, die auf Auto­felgen stehen. Ein kleines Feuerchen er­hitzt das Ge­bräu. Über ein aus­geklügeltes System von dünnen Röhrchen wird der Alkohol destilliert Es entseht der Palm­schnaps.

Alte Ölfässer stehen auf Steinen über Feuerstellen. Einige Fässer sind mit Röhrchen verbunden.
Bild 77: Palmschnapsdestille

Lecker!

In einem verrosteten alten Ölfass ist eine rostfarbene Flüssigkeit.
Bild 78: Frischer Palmschnaps. Kostprobe gefällig?

Während die Reise­gruppe brav probiert, hat Kiboko lieber Wasser aus Plastik­tüten ge­trunken. Die Klümchen­bude be­kommt gerade eine neue Lieferung

Eine kleine rote Bretterbude mit Vordach bietet allerlei Waren an. Davor steht ein LKW mit Wasser in Plastiktüten. Ein Mann trägt zwei Gebinde Wassertüten auf dem Kopf.
Bild 79: In der Klümchenbude bekommt gerade Tütenwasser geliefert