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Kiboko

Guyana

Regenzeit im Regenwald

Guyana, Tag 8-2: Surama Eco Lodge

Wir fahren weiter durch den Regenwald nach Surama. Auch die kleinen Flüsse und Bäche führen Hoch­wasser.

Straße nach Surama
Bild 136: Straße nach Surama

Wir erreichen Surama. Surama ist eine Amer­indien-Siedlung. Die Ur­ein­wohner heißen in Guyana Amer­indiens. Es ist eine Unter­scheidung zur indisch­stämmigen Be­völkerung. Surama liegt an der Grenze zwischen dem Regen­wald und den Savannen­gebieten im Süden Guyanas. Das Land der Amer­indiens grenzt direkt an den Iwokrama Rain­forest. Hier breitet sich der Regen­wald weiter aus. Es wagen sich einzelne Büsche in die Savanne vor. Die Büsche wachsen zu Baum­inseln. Diese Inseln weiten sich aus, wachsen zu­sammen. Sie um­schließen Lichtungen, die dann eben­falls zu­wuchern.

Geschichte der Surama Eco-Lodge

Vor einigen Jahren war eine ameri­kanische Forscher­gruppe zu Gast bei den Amer­indians. Die ameri­kanische Uni­versität hat für die Unter­kunft der Forscher­gruppe gut be­zahlt. Das haben die Amer­indiens über­haupt nicht ver­standen. Tradi­tionell brau­chen Gäste nicht zahlen. Nach­dem die Gäste ab­gereist waren, haben sich die Be­wohner von Surama ver­sammelt. Das Geld wurde aus­gebreitet. Sie hatten noch nie so viel Geld auf einen Haufen ge­sehen. Was soll jetzt mit dem Geld passieren? Soll das Geld zwischen den Familien auf­geteilt werden? Soll es in ein ge­meinsames Pro­jekt ge­steckt werden? Darauf­hin haben die Amer­indiens be­schlossen ein Gäste­haus zu bauen.

Eine amerikanische Studentin hatte sich be­schwert. Es gab keine Spül­toilette! Kritik von Gästen ist in der Amer­indischen Kultur nicht üb­lich. Was ist eine Spül­toilette? Keiner im Dorf hat jemals so etwas ge­sehen. Eine Ab­ordnung ist in die Haupt­stadt George­town ge­reist. Dort wurde eine Spül­toilette an­geschaut Dann wurde sich mit der Funktion und dem Auf­bau ver­traut ge­macht. Das neue Gäste­haus sollte eine Spül­toilette be­kommen.

Im nächsten Jahr kam das Forscher­team der ameri­kanischen Uni­versität wieder nach Surama. Jetzt gab es ein Gäste­haus mit Spül­toilette! Weitere Gäste kamen nach Surama. Die Er­löse aus dem Gäste­haus wurden in­vestiert. Junge Leute wurden als Guides aus­gebildet. Es wurden Ge­lände­wagen und Boote be­schafft, um die Touristen trans­portieren zu können. Externe Förder­mittel kamen dazu, die selbst ver­waltet werden. Eine Dele­gation durfte sogar nach Deutsch­land reisen, um auf einer Konferenz das Pro­jekt vor­zustellen. Neben­bei sollte die Del­egation sich Hotels an­schauen und das Führen einer Lodge er­lernen. Die Surama Eco Lodge ist ent­standen. Im monat­lichen Wechsel kümmert sich jeweils eine Familie um die Lodge und die Gäste. Die Be­wohner von Surama haben ge­lernt, dass man die Natur (ihr Land!) e­rhalten muss. Dann können sie vom Land durch den Tourismus leben.

Das hat Kiboko tief be­eindruckt.

So sieht sie aus, die Surama Eco Lodge. Wenn Geld übrig ist, wird die Lodge durch weitere Gäste­hütten er­weitert.

Surama Eco Lodge
Bild 137: Surama Eco Lodge

Wenig später ist die Sonne weg. Die ersten Tropfen fallen vom Himmel. Schnell hat Kiboko noch ein paar Bilder von den Raben­geiern (American Black Vulture) hinter der Lodge gemacht.

Rabengeier im Regen
Bild 138: Rabengeier im Regen

Ein junger Rabengeier.

Junger Rabengeier
Bild 139: Junger Rabengeier

Dann ist Kiboko in die Lodge geflüchtet. Es ist Regen­zeit im Rege­nwald.

Regenzeit in Surama
Bild 140: Regenzeit in Surama