Foto-
Kiboko

Island

Eisländ - die Eins im Winter

Island Tag 4-2: Hverir

Der Mývatn liegt dicht an der Trenn­linie zwischen Europa und Amerika. Der See ist um­zingelt von Vul­kanen, Kratern, heißen Quellen und Hoch­temperatur­feldern.

Bjarnaflag

Östlich vom Mývatn steht ein kleines Geo­thermie­kraft­werk. In 1000m Tiefe herrschen Tem­peraturen von 200°C. Über­all dampft und zischt es aus der Erde. Der auf­steigende Dampf wird ge­sammelt und in Rohr­leitungen zum Kraft­werk ge­führt.

An einem Berghang mit Schneeflecken und gelbbrauner Wiesenflächen steigt an vielen Stellen weißer Dampf auf. Rund um die Austrittsöffnungen ist kein Schnee. Zu einigen dieser Stellen verlaufen Rohrleitungen. Die Rohre laufen zu einem Industriegebäude mit silbernen Schornstein. Aus dem Schornstein steigt eine große weiße Dampffahne auf.
Bild 111: Kraftwerk Bjarnaflag

Hverir

Nur einen kleinen Berg­rücken weiter im Osten ist das nächste Hoch­temperatur­feld. Schon von weitem sind die auf­steigenden Dampf­fahnen zu sehen. Sie leuchten im Gegen­licht der tief­stehenden Sonne.

Landschaftsaufnahme in ein Tal mit aufsteigenden weißen Dampffahnen. Die Sonne scheint durch Schleierwolken und beleuchtet die Dampffahnen von hinten.
Bild 112: Hochtemperaturfeld Hverir

Das Hochtemperaturfeld ist frei zugänglich. Am Park­platz wird ein­drücklich davor gewarnt, die Wege zu ver­lassen. Die Erd­kruste ist hier extrem dünn. Kiboko möchte nicht aus­probieren, ob die Trag­kraft der Erd­kruste für Nil­pferde aus­reicht. An der Ober­fläche können hier Tem­peraturen von 80 - 100°C er­reicht werden.

Detailansicht der aufsteigenden Dampffahnen im Gegenlicht. Die tiefstehende Sonne lässt die Dampffahnen gelblich leuchten.
Bild 113: Der Dampf zischt durch Spalten der dünnen Erdkruste

Ein Wegnetz führt durch das Hoch­temperatur­feld. Aus vielen Ritzen steigt Dampf auf. Es liegt der Geruch von Schwefel­dioxid über dem Feld. Es stinkt nach faulen Eiern. Woher kommt der Gestank?

Faule Eier

Vor langer Zeit haben Trolle im fernen Neu­see­land alle Eier des Riesen-Moa ge­sammelt. Die riesigen Eier haben sie dann ver­buddelt und ver­gessen. Im Unter­grund ver­wesen die Eier. Der Ge­stank dringt an die Ober­fläche (z.B. in Rotorua). Im Eifer der Buddelei haben die Trolle ein Loch ganz tief ge­buddelt. Das Loch war so tief, das sie fast auf der anderen Seite der Erde wieder heraus­kamen. Die ver­wesenden Eier des Riesen-Moas haben die Trolle unter dem Mývatn ab­gelegt. Die Gase steigen in Hverir an die Ober­fläche und Kiboko in die Nase.

Das Verbuddeln der Eier hat zum Aussterben der großen Laufvögel in Neuseeland geführt.

Eine Fumarole mit aufsteigenden Dampf im Gegenlicht. Die Sonne steht gerade so über einer verschneiten Bergkette im Hintergrund.
Bild 114: Die Wege führen durch die Dampffahnen hindurch

An den Fumarolen, den Aus­tritts­öffnungen der Gase, lagern Mine­ralien ab. Sie stammen aus der Eier­schalen. Es ent­stehen skurrile Gebilde mit vielen Öffnungen. Aus den Öffnungen treten laut zischend die Gase aus.

Aus einem ungefähr ein Meter hohen Mineralgebilde zischt der Dampf aus vielen kleinen Öffnungen.
Bild 115: Mineralablagerungen formen skurrile Gebilde

Die gelben Flecken sind das Ei­gelb der ver­faulenden Riesen-Moa Eier. Manche Leute be­zeichnen die Ab­lagerungen auch als Schwefel.

Zwischen zwei beigen Steinen mit rotbraunen, schwarzen und weißen Ablagerungen ist ein Stein mit gelber Oberfläche.
Bild 116: Schwefel

In den Schlammtümpeln kocht eine blau­graue Brühe aus Wasser, Erde und dem Ei­weiß der Riesen-Moa-Eier. Die Brühe ist auf dem Siede­punkt.

Ein Schlammtümpel liegt in einem Tal. Weißer Dampf steigt auf und verdeckt die Oberfläche des Tümpels.
Bild 117: Kochender Schlamm

Schlammfontänen spritzen in die Luft.

Aus einem blaugrauen kochenden Schlammtümpel steigt weißer Dampf auf. Aus zwei kleinen Fontänen spitzt der Dampf aus dem Tümpel.
Bild 118: BLUB BLUB Blublublublublublublblblb Blub