Foto-
Kiboko

Kirgistan

Stadtbummel in Bischkek

Kirgistan, Tag 2-7: Rund um die Borborduk Moschee

Vom Siegesplatz sind die Minarette einer großen Moschee zu sehen. Der Baustil ist sehr osmanisch. Vor­bild ist die Blaue Moschee in Istan­bul. Die vier Mina­rette sind je­weils 70m hoch. Die Moschee bietet Platz für 20.000 Gläubige. Damit ist sie die größte Moschee in Zentral­asien. Türkische und jordanische In­vestoren haben sie finan­ziert.

Die Moschee möchte Kiboko genauer an­sehen. Kiboko läuft ein­mal um den ganzen Block. Gebäude und Mauern ver­wehren einen Blick. Die Zu­fahrt könnte sich hinter einem 3m hohen Blech­roll­tor ver­stecken. Einen Zugang hat Kiboko nicht ge­funden. Damals (2017) war die Moschee noch im Bau. Sie wurde erst im September 2018 als Zentral­moschee eröffnet.

Moschee mit vier Minaretten überragt Häuser und Bäume
Bild 80: Borborduk Moschee zwischen Häusern und Bäumen

Beim Bummeln um den Block trifft Kiboko auf abwechslungs­reiche Archi­tektur. Es gibt kleine Häuschen und kleine Läden. Hinter einer schicken Fassade wird manch­mal auch nur ein kleines Häuschen ver­steckt.

Kleines, weißes Haus mit Blechdach und ein Haus mit Protzfassade
Bild 81: Zwei Häuser, mit und ohne Fassade

Tristesse im Wohnviertel.

Häuserzeile hinter Bäumen
Bild 82: Häuserzeile

Kiboko läuft an einem endlosen fünf­geschossigen Wohn­block vor­bei. Die Rück­seite ist wenig ein­ladend. Trost­lose Hinter­hof­tristesse.

Hinterhof eines fünfstöckigen Wohnblocks mit Containern im Vordergrund
Bild 83: Hinterhoftristesse

Wohnen im Grünen. Ein riesiger, gesichtsloser grauer Platten­bau ver­steckt sich hinter Pappeln

Ausschnitt eines grauen Plattenbaus hinter Pappeln
Bild 84: Graue Platte hinter Pappeln

Kiboko hat sehr viele graue und hässliche Ge­bäude ge­zeigt. Bischkek hat aber auch viele neue Ge­bäude zu bieten. Dieses ge­schwungene Hotel hat eine spiegelnde Glas­front.

Spiegelnde Glasfront eines Hotels
Bild 85: Moderner Glaspalast

Kiboko beendet den Stadtbummel. Nach einem Restaurant­besuch ist es stock­dunkel. Im Block, indem das Home Hotel liegt funk­tioniert keine Straßen­laterne. Vor­sichtig tastet sich Kiboko voran. Der kleine Laden an der Straßen­ecke hat noch Licht. Links am Bild­rand ist die Personen­ver­einzelungs­anlage, die den Zu­gang zum Hotel/Wohn­block er­möglicht.

Beleuchteter Kiosk in der stockdunklen Straße
Bild 86: Kiosk vor dem Hotel

Die folgende Nacht ist nicht zum Schlafen da. Um 4 Uhr geht der Flieger in die Mongolei. Um 1 Uhr soll ein Taxi Kiboko zum Flug­hafen bringen. Kiboko stellt alle Wecker und lässt das Licht an.

Deckenleuchte im Hotelzimmer
Bild 87: Deckenleuchte im Hotelzimmer

Taxi zum Flughafen

Das Taxi ist pünktlich. Der Hotelier bringt Kiboko noch zum Taxi. Ohne den Magnet­schlüssel kommt sonst niemand aus dem Kom­plex. Der Taxi­fahrer saust wieder mit Höchst­geschwindigkeit Richtung Flug­hafen. Wir sind ge­rade auf halbem Weg irgend­wo im nirgend­wo. An einer be­sonders dunklen Ecke stoppt der Fahrer ab­rupt. Er nimmt seine Jacke und ver­lässt wort­los in schnellen Schritten das Taxi.

Was nun?
Warten?
Weglaufen?

Tausende Gedanken gehen Kiboko durch den Kopf.

Das Herz rast.

Kiboko erwartet eine Horde Gangster, die schwer­bewaffnet aus dem Dunkeln springen. Kiboko sieht sich schon aus­geraubt in der Unter­hose nachts an der Straße stehen.

Wenn es glimpflich abgeht.

Alle Sinne von Kiboko sind geschärft. Hinter der Mauer­ecke ist ein Geräusch.

Plätscher - Plätscher - Plätscher.

Wenig später kommt der Fahrer zurück. Er startet das Taxi und rast wort­los weiter zum Flug­hafen.

Am Flughafen

Die Abflughalle mit den Schaltern zu den inter­nationalen Flügen ist dunkel und ver­waist. Es gibt kein Schild, kein Hin­weis auf einen Flug in die Mongolei. In einer Nachbar­halle sind Schalter auf. Eine An­schrift gibt es nicht. Hier stehen hunderte Leute an. Alle Gepäck­karren sind über­laden. Sie tragen Berge von Koffern, Taschen, Tüten und Klein­kindern. Groß­familien kämpfen um jede Posi­tion an den Schaltern. Die Männer drängeln sich mit Ticket­bündeln vor. Es wird ge­schubst, ge­schrien, ge­rempelt. Kiboko stürzt sich ins Getümmel. Nach einer halben Stunde kann Kiboko endlich je­manden Fragen, der Aus­kunft geben kann. Kiboko ist am falschen Schalter. Es ist ein Inland­flug nach Osch. Kiboko kann dem Chaos wieder ent­fliehen.

Es geht zurück in die immer noch dunkle und menschen­leere große Schalter­halle. Nach einer Weile kommt ein Kirgise dazu. Er kann ein paar Brocken Englisch. Er erzählt Kiboko, dass er auch in die Mongolei will. Irgend­wann kommt Leben in den Flug­hafen. Kiboko ist tat­sächlich am richtigen Schalter. Es geht weiter in die Mongolei.

Fazit

Kirigistan scheint ein schönes Land zu sein, dass Kiboko gerne einmal bereisen möchte. Die Stadt Bischkek ist nicht so spannend. Die Sowjetischen Monu­mental­bauten und Denk­mäler sind schnell ab­geklappert. Dafür reicht ein Tag aus. Wer Bischkek nicht gesehen hat, hat nicht wirklich etwas ver­passt.