Foto-
Kiboko

Malawi

Das warme Herz Afrikas

Malawi Tag 4: Liwonde

Um 4 Uhr morgens ist die Nacht zu Ende. Der Voll­mond scheint Kiboko direkt ins Ge­sicht. Ein Hage­dasch-Ibis will den Mond ver­treiben. Er schreit lauter als jeder Wecker zu klingeln ver­mag. Ein neuer Safari­tag be­ginnt.

Safaritag

Der Tagesablauf im Liwonde National­park sieht wie folgt aus:

Pirschfahrten

Es gibt drei Möglichkeiten im Liwonde National­park auf die Pirsch zu gehen:

Fußsafari

Bei der Fußsafari wird eine Wan­derung durch den Busch unter­nommen. Be­gleitet wird die Gruppe durch den Guide und einen be­waffneten Ranger. Der Guide erklärt viel über Pflanzen, Tier­spuren ein­schließ­lich deren Hinter­lassen­schaften. Das kann alles sehr spannend sein.

Leider haben die Tiere vor laufenden Menschen eine größere Flucht­dis­tanz. Als Foto­graf ist es weniger in­teressant. Kiboko hat in Afrika mehrere Fuß­safaris mit­gemacht. Die foto­grafische Aus­beute war über­schau­bar. Wir haben hier darauf ver­zichtet.

Hier hat eine Touristen­gruppe ihren Wander­tag:

Das Bild zeigt eine Gruppe von 10 Personen auf einem staubigen Weg am Waldrand. Vorneweg läuft ein Guide mit Stock und Fernglas. Dann folgen acht Bleichgesichter und verdeckt ein Ranger.
Bild 86: Wandertag

Autosafari

Die Lodge hat zwei offene Gelände­wagen mit je­weils drei Sitz­reihen. Jede Reihe bietet 3 Sitz­plätze. Wir haben einen Wagen für uns alleine. Jeder hat eine Sitz­reihe für sich. Das ist noch prakti­kabel. Mehr als drei Fotografen sollten nicht in einem Auto sein.

Wir haben bei jeder Pirsch­fahrt die Reihen ge­tauscht. Jeder darf mal in der ersten Reihe sitzen - Bester Platz. Die letzte Reihe be­findet sich weit hinter der Hinter­achse. Das ist ein Schleuder­sitz. Bei Schlag­löchern und Fluss­durch­fahrten geht es hier rasant rauf und runter. Dabei ist es nicht ganz ein­fach drei Kameras mit zwei Händen fest­zuhalten. Zwischen Lehne und Sitz­bank klafft ein Spalt. Akkus und Speicher­karten können leicht aus den Hosen­taschen einen Weg in die Wild­nis finden.

Tiere haben keine große Scheu vor den Autos. An vielen Tieren kann sich das Auto bis auf ca. 10m Ent­fernung nähern. Die Autos fahren im auf den Wegen. Teil­weise sind die Wege so selten be­fahren. Dann sind sie zu­gewuchert oder kaum zu er­kennen. Um Tiere besser foto­grafieren zu können werden die Wege auch mal verlassen. Da es im Park nur ganz wenige Fahr­zeuge gibt, ist das kein Problem für die Vege­tation. Be­gegnungen mit anderen Fahr­zeugen sind selten. Für Land­schafts­aufnahmen oder Blumen kann Kiboko mit Er­laubnis des Guides das Fahr­zeug ver­lassen.

Wir unternehmen 4 Pirsch­fahrten mit dem Auto.

Das Bild zeigt offenen dunkelgrünen Geländewagen mit drei Sitzreihen und Sonnendach. Der Wagen fährt am Flussufer entlang, an dem drei Warzenschweine Grasen. Im Hintergrund sind hohe Bäume.
Bild 87: Landpartie

Bootsafari

Die Lodge hat zwei kleine Boote. Damit werden der Shire und dessen Seiten­arme be­fahren. Sie bieten für drei Fotografen mehr als ausreichend Platz. Die niedrige Position im Boot biete eine gute Per­spektive. Die Tiere haben wenig Scheu vor dem Boot. Wir können uns vielen Tieren bis auf wenige Meter nähern. Abends wird das öst­liche Ufer von der tief stehenden Sonne gut aus­geleuchtet. Das bietet viele Foto­möglichkeiten von den Tieren in Wasser­nähe. In die Gegen­richtung gibt es einen gelb-orange-roten Sonnen­unter­gang.

Wir unternehmen 4 Pirsch­fahrten mit dem Boot.

Das Bild zeigt ein kleines dunkelgrünes Boot mit Sonnendach und Außenborder im braunem Wasser. Im Boot sitzt hinten ein Guide als Kapitän und 7 Touristen. Im Hintergrund ist ein Ufer mit Büschen. Dahinter sind hohe Bäume und Palmen. Im Vordergrund schwimmen Pflanzen.
Bild 88: Eine Seefahrt, die ist lusig

Kombinationen

Es gibt auch die Möglichkeit mehrere Aktivitäten zu kombinieren. Am letzten Morgen beginnen wir morgens eine Pirsch­fahrt mit dem Gelände­wagen. Mitten im National­park steigen wir ins Boot um. Ein ein­faches Früh­stück gibt es dann im Boot.

Bei unseren Besuch Ende Mai ist das Foto­licht bis etwa 10 Uhr günstig. Danach steht die Sonne zu hoch und es gibt Pro­bleme mit Luft­turbu­lenzen. Daher wählen wir für die Pirsch­fahrt am Vor­mittag den Gelände­wagen. Damit erkunden wir den Miombo­wald.

Mittagspause

Am späten Vormittag verziehen sich viele Tiere in den Schatten. Kiboko schließt sich an. Nach einem leckeren Mittag­essen ver­bringt Kiboko die Mittags­pause im Re­stau­rant. Lang­weilig wird es hier nicht. Das Personal hat sich ebenfalls im Restaurant bequem ge­macht.

Das Bild zeigt eine graugrüne Meerkatze auf einem hellbraunem Sitzpolster liegen.
Bild 89: Faules Personal

Dem Personal wird es lang­weilig. Schnell wird etwas aus­geheckt.

Das Bild zeigt zwei graugrüne Äffchen auf einem gepolsterten Stuhl. Zwei raufende Äffchen sind auf der beigen Sitzfläche. Ein weiterer beobachtet die Lage auf der hölzernen Armlehne.
Bild 90: Das Personal hat Spaß

Messerdieb

Der Tisch für das Abendessen ist ge­deckt. Aber der Chefin passt die Sitz­ordnung nicht. Ein Messer wird ent­wendet. Das ist ein tolles Spiel­zeug. Irgen­dwann fällt das Messer auf ein Sitz­möbel. Es ver­schwindet zwischen den Sitz­kissen. Flu­chenend sucht die Chefin nach dem Messer. Dabei landen die Sitz­kisssen auf den Boden. Erst als das Messer wieder­gefunden ist, kehrt Ruhe ein. Aber nur für kurze Zeit.

Dieses Mal fällt das Messer aus dem Fenster ins Dickicht. Statt das Messer wieder zu suchen, nimmt sich die Chefin ein neues Messer vom Tisch. Am Abend muss Kiboko mit den Fingern essen.

Das Bild zeigt im Hochformat ein graugünes Äffchen mit schwarzer Schnauze. Er hält ein Messer in der rechten Hand. Das Griffstück wird geküsst.
Bild 91: Messerdieb

Ab ca. 14:30 Uhr wird das Fotolicht wieder gut. Die dritte Pirschfahrt des Tages beginnt.

Sundowner

Ein Höhepunkt jedes Safari­tages ist die Sonnen­unter­gangs­zeremonie. Pünkt­lich zum Sonnen­unter­gang fah­ren die Guides einen schönen Ort an. Mit einem leckeren Kalt­getränk wird die Sonne in den Feier­abend ver­abschiedet.

Das Bild zeigt einen dunkelgrünen offenen Geländewagen mit Sonnendach auf einer Savannenfläche. Davor stehen vier Männer, zwei Guides und zwei Touristen mit Bierflasche. Davor steht ein kleiner Tisch mit grün-blau gemusterter Tischdecke mit zwei weiteren Bierflaschen und eine blaue Kühlbox mit weißem Deckel.
Bild 92: Sonnenuntergangszeremonie

Nachtpirsch

Kiboko hat noch keinen Feier­abend. Kurz nach­dem die Sonne sich ver­ab­schiedet hat, bricht die Dunkel­heit ein. Die Rück­fahrt zur Lodge ist eine Nacht­pirsch­fahrt. Für die nacht­aktiven Tiere be­ginnt gerade ein neuer Tag. Kiboko kann Tiere sehen, die am Tage ver­borgen sind.

Abends fährt ein zweiter Guide im Auto mit. Der leuchtet die Umg­ebung mit einem Schein­werfer aus. Im Liwonde National­park wird dafür Rot­licht ver­wendet. Das soll die Tiere nicht blenden. Das schwache Rot­licht er­laubt maxi­mal schlechte Schwarz-Weiß-Fotos. Die Bilder sind die Störung der Tiere nicht Wert.

Abendessen

Bei der Ankunft in der Lodge ist der Küchen­chef schon bei der Ar­beit. Heute gibt es Leckereien vom Grill.

Das Bild zeigt einen Mann mit beiger Uniform, Taschenlampe und Grillzange vor einem großen Holzkohlebrill. Auf dem Hochgehängten Rost bruzzeln Würste und Fleischstücke.
Bild 93: Grillmeister

Das folgende Bild mit dem Essen ist einen Tag vorher ent­standen. Da gab es noch Messer.

Das Bild zeigt ein Abendessen auf einem viereckigen Teller mit einem Reisball in der Mitte. Darum ist ein Stück Fleisch, Spinat, Bohnen und Zwiebeln angeordnet. Rechts oben steht eine Flasche Carlsberg Beer. Teller und Besteck liegen auf einer braunen Matte auf einer dunkelgrünen Tischdecke.
Bild 94: Lecker-Lecker!

Kuche-Kuche

Es gibt zwei Sorten Bier in Malawi. Das Carlsberg schmeckt gut. Kiboko möchte das ein­heimische Bier pro­bieren. Das heisst Kutsche-Kutsche. Es ist der Stolz Malawis.

Mowa Wathu Wathu steht auf der Flasche. Das bedeutet, Kiboko kann es von Sonnen­unter­gang bis Sonnen­auf­gang trinken. Mit nur 3,7% Alkohol ist das auch kein Wunder. Kiboko hat es leider nicht ge­schmeckt. Kiboko hat nur ein Bier ge­trunken. Der Kopf sagt am nächsten Morgen, dass es ein ganzer Kasten ge­wesen sein muss.

Das Bild zeigt eine Bierflasche mit rotem Ettikett mit schwarzer Schrift auf goldenem Grund: Kuche Kuche. Auf einem goldenen Sonnensymbol steht in weißer Schrift Mowa Wathu Wathu. Oben steht auf dem Ettikett: The Pride of Malawi. Danaben steht ein volles Bierglas.
Bild 95: Prost!

Der Grill ist leer. Das Bier ist alle. Das Lager­feuer haucht seine letzte Kraft aus. Ein Ranger bringt Kiboko ins Zelt.

Nachts gibt es noch Programm. Das Sinfonie-Orchester tausender Grillen und Frösche gibt ein Ex­klusiv­konzert. Das wird nur durch laut­starke Zwischen­rufe der Fluss­pferde unter­brochen. Irgend­wann schläft Kiboko nach einem langen Safari­tag er­schöpft ein.