Brasilien Ende und Fazit
Am 13. Reisetag geht es mit dem Flieger von Cuiabá nach Sao Paulo. Der nächste Flug bringt Kiboko im Nachtsprung nach Amsterdam. Über dem Atlantik wird es bereits wieder hell. Der 14. Tag bricht an. Ein weiteres Flugzeug erscheint am Fenster. Es ist etwas langsamer. Nach einer halben Stunde hat Kiboko es unterholt. Anscheinend haben wir schon Kolonnenverkehr über dem Atlantik.
Im Flieger hat Kiboko viel Zeit um die Reise nochmal im Kopf Revue passieren zu lassen.
Fotogeraffel
Kiboko hat während der Reise ca. 28000 Bilder gemacht. Ungefähr 1000 Bilder sind durch einen Defekt in einer CF Speicherkarte unwiederbringlich verlorengegangen. Von 27000 Bilder wurden rund 1500 Bilder nachbearbeitet und 569 in dieser Fotoreportage gezeigt. Kiboko hat folgende Kameras und Objektive eingesetzt:
- D810 mit 24-70/2.8
- D4 mit 70-200/2.8 oft mit TC14II
- D500 mit 500/4
Des weiteren war ein 14-24/2.8, ein 60/2.8 Macro und ein TC17II mit dabei. Diese Objektive wurden aber nur selten verwendet.
Fazit
Es war eine schöne Reise. Kiboko möchte gerne noch einmal ins Pantanal reisen.
Piuval
Die Pousada hat Kiboko unterschätzt. Sie kommt bei Bewertungsplattformen oft schlecht weg, da es dort von partygeilen Brasilianer wimmeln soll. Bei unseren Besuch war dort keine Party. Daher hat Kiboko entgegen der Empfehlung vom Reisebüro hier nur eine Nacht verbracht. Rückwirkend betrachtet wäre ein längerer Aufenthalt besser gewesen. Die Pousada hat ein großes Gelände. Das erlaubt Pirschfahrt auf dem Gelände. Leider war der See wegen der Dürre fast ausgetrocknet. Dadurch war eine Tour mit dem Boot nicht möglich. Kiboko würde hier wieder herfahren, dann aber mehrere Nächte bleiben.
Rio Claro
Die Pousada ist schön. Die vielen Futterstellen für die Vögel bieten Fotomotive. Aber in vier Tagen wiederholt sich vieles. Sehr schön sind die Boottouren auf dem Rio Claro. Die erste Wanderung in einem Wäldchen nahe der Transpantaneira war ebenfalls sehr interressant. Die zweite Wanderung war dagegen wenig ergiebig. Die Safari auf der Transpantaneira ist nicht der Brüller. Kiboko würde hier bei einem weiteren Besuch nur eine, maximal zwei Nächte bleiben.
Porto Jofre - Hotel Pantanal Norte
Das Hotel Pantanal Norte ist auf die Wünsche von Naturfotografen, Jaguartouristen und Sportanglern eingestellt. Es gibt keine festen Essenzeiten. Frühstück um 5 Uhr morgens ist dort normal. Sehr schön ist das große Gelände innerhalb des Hotels. Neu gepflanzte Palmen bieten den Hyazinth-Aras Futter. Somit hatte Kiboko hier gute Möglichkeiten die Vögel zu fotografieren. Dafür hat sich Kiboko am Anreise- und Abreisetag Zeit gelassen. Bei den Ganztätigen Jaguarsafaris von Dämmerung bis Dämmerung gibt es keine Möglichkeit.
Die Boote für die Jaguarsafaris sind sehr gut motorisiert. Der Ausfall des Funks am ersten Tag ist schon ärgerlich. Der Austausch des defekten Boots am zweiten Tag ging schnell. Aber bei dem hohen Preis erwartet Kiboko auch eine hohe Zuverlässigkeit.
Die Boote haben nur ein sehr kleines Gebiet abgefahren. In den zwei Tagen haben wir viele kleine Seitenarme vielfach abgefahren. Auch wenn die Tiere immer wieder an anderen Stellen sitzen und andere Tiere / Vögel auftauchen, wird das auf Dauer auch langweilig.
Wir hatten das Glück in zwei Tagen 8 Jaguare zu sehen. Einige Jaguare haben geschlafen. Andere haben eine schöne Show geliefert. Jeder Begegnung mit Jaguaren ist anders. Aber nach zwei Tagen hatte Kiboko die Standardbilder im Kasten. Bei längeren Aufenthalten steigt die Wahrscheinlichkeit auch besondere Situationen z.B. erfolgreiche Jagdszenen, Revierkämpfe, Mutter mit kleinen Jungtieren oder die Paarung zu erleben. Das erfordert viel Geduld und viel Glück. Wenn Kiboko hier noch mehr Tage zur Verfügung hätte, wären vielleicht Touren tiefer in den State Park interessant gewesen. Dann verringern sich die Chancen auf Jaguare, weil man zu weit von den anderen Booten entfernt ist. Dafür hat man dann weniger Publikum, wenn man selbst einen Jaguar aufspürt.
Kiboko hat bei den Boottouren mehrere Floatels gesehen. Das sind schwimmende Hotels. Sie liegen an der Grenze zum Nationalpark. Die Gäste sind dichter am Nationalpark und damit dichter an den Jaguaren. Andererseits sind die Boote oft größer und schlechter motorisiert. Ob sie eine gute Alternative sind, kann man wohl erst durch direkten Vergleich ermitteln.
Matto Grosso Pantanal Hotel
Die Bootfahrten auf dem Rio Pixaim waren große Klasse. Das Eisvogelfüttern und die Suche nach Speerreiher und Riesentagschläfer waren weitere Highlights dieser Reise. Mangels eigener Ländereien sind die anderen Aktivitäten weniger interessant. Die Fahrt auf die Fazenda Campo Largo hätte besser sein können, wenn man für das Gelände der Fazenda mehr Zeit hat. Daher würde Kiboko bei einem weiteren Besuch eher nur eine Nacht bleiben und ausschließlich Boottouren unternehmen. Eventuell ist die Pousada Santa Tereza die bessere Unterkunft für Naturfotografen. Aber auch hier hat Kiboko keinen direkten Vergleich. Santa Tereza hat Kiboko nur bei der Vorbeifahrt vom Boot aus gesehen. Im Gegensatz zu Rio Claro wurden hier viele Früchte an die Vögel verfüttert. Daher sind hier andere Vögel an der Futterstelle.
Weitere Unterkünfte im Pantanal
An der Pantaneira gibt es noch eine Reihe weiterer Pousadas und Fazendas. Für einen Naturfotografen ist es vielleicht sinnvoller eher mehr unterschiedliche Pousadas anzufahren, als länger in einer zu bleiben. So bietet sich die Möglichkeit ein breiteres Spektrum an Vögeln und Tieren zu bekommen. Pousada und Fazendas mit großen eigenen Gelände sind vorzuziehen, weil sie dann mehr Aktivitäten ermöglichen.
Erweiterte Umgebung
Bei einen weiteren Besuch des Pantanals würde Kiboko gerne auch das Südpantanal besuchen. Hier sind die Chancen eine Anakonda zu sehen größer. Jedoch ist die Chance auf eine Jaguarsichtung deutlich kleiner. Im Süden kommen ein paar andere Vogelarten vor, als im nördlichen Pantanal.
Eine Reise nördlich von Cuiabá ist ebenfalls interessant. Hier kommt man in dem Einflussbereich des Amazonas. Hier mischt sich das Artenspektrum aus dem Pantanal mit dem Artenspektrum des Amazonas.
Guide
Roberto ist ein guter Guide und hat einen guten Job gemacht. Aber es ist immer jemand dabei, der den Tagesablauf bestimmt oder eingreift. Bei eine weiteren Reise würde Kiboko auf einen Guide verzichten.
Auto
Kiboko war in einem Renault (nicht Dacia) Duster unterwegs. Das Auto ist geräumig und bietet etwas mehr Bodenfreiheit als ein normaler PKW. Das Auto war sehr gut für die Fahrt geeignet. Während der langen Trockenzeit war die Straße überall auch mit normalen PKW befahrbar. Einige Auf- und Abfahrten bei den Holzbrücken waren bei Kleinstwagen mit kleinen Rädern etwas schwieriger, aber machbar. Wie es nach längerem Regen oder während der Regenzeit aussieht, kann Kiboko nicht sagen. Bei der nächsten Reise ins Pantanal würde Kiboko mit einem Mietwagen fahren.
Summe
Es war eine sehr schöne Reise. Mit vielen schönen Erlebnissen. Fast alle Tiere auf der Wunschliste wurden gesehen und konnten fotografiert werden. Tapir und Anakonda sind auf der Wunschliste geblieben. Somit hat Kiboko noch mindestens zwei Gründe nochmal ins Pantanal zu reisen. Kiboko kommt gerne wieder!
Danke! Obrigado!
Kiboko möchte sich bei allen netten Menschen in den Pousadas und Restaurants, insbesondere den Kapitänen bei den Bootstouren bedanken, die zum Erfolg dieser Reise beigetragen haben.
Roberto ist währen der ganzen Reise nicht nur ein netter Guide gewesen, sondern ein Freund geworden. Er hat uns sicher durch das Pantanal gefahren. Viele Tiere gesichtet, die wir ohne ihn nicht gesehen hätten. Durch ihn durften wir uns auf dem Gelände der Pousadas auch ohne lokalem Führer frei bewegen. Oft haben wir bereits vor dem Frühstück eine erste Runde gedreht. Dank seiner Fürsorge haben wir keine Mahlzeit verpasst. Wir haben insbesondere bei den Essenpausen viel miteinander erzählt und so viel über das Leben in Brasilien erfahren. Vielen Dank Roberto, für die schöne Zeit!
Mein besonderer Dank gehört Axel. Es war unsere zehnte gemeinsame Fotoreise. Aus Kostengründen haben wir uns in Brasilien ein Zimmer geteilt. Axel hat klaglos Kibokos Krawallschnarchen ertragen.
Obrigado Pela Sua Visitá!
Vielen Dank an alle Leser dieser langen Fotoreportage. Kiboko freut sich, wenn Ihr mal wieder bei foto-kiboko.de vorbeischaut.