Gabun, Tag 1-1: Libreville - Lambaréné
Pünktlich(!) um 5 Uhr startet die Autofahrt in den Loango Nationalpark.
In flotter Fahrt sausen wir durch das schlafende Libreville.
Kiboko ist noch müde nach der kurzen Nacht und schläft ein.
Beifahrer und Fahrer scheinen ebenfalls zu schlafen.
RUMMMMMS
Den schlafenden Polizisten auf der Straße hat niemand gesehen.
Das Auto macht einen Sprung, wie ein Impala auf der Flucht.
Beim Aufschlag sind alle Insassen wieder hellwach.
Höllenritt
Auf der sehr guten Teerstraße geht die erste Etappe nach Lambaréné. In Gabun ziehen sich die Ortschaften entlang der Straßen. Die ganze Strecke ist eine große Ortschaft. Viele Personen und Vieh nutzen ebenfalls die Straße. Fußwege sind eher unüblich.
In den Dauerortschaften ist die Geschwindigkeit auf 30, 50 oder 70 km/h begrenzt. Die Tachonadel erreicht selten die 100er Marke. Meist tanzt sie lustig um die 120. Dabei werden wir noch überholt. Die spielenden Kinder am Straßenrand sind das gewohnt.
Die Straße hat einen sehr geschwungenen Verlauf. In der Ideallinie wird die Gegenfahrbahn intensiv genutzt. Dabei wird auf die Einsehbarkeit des Straßenverlaufs keine Rücksicht genommen. Warum auch? Der Gegenverkehr macht es genauso. Das kann ins Auge gehen.
Zwischenstopps gibt es nur, um die Bremsflüssigkeit aufzufüllen. Die tropft permanent irgendwo raus. Freiwillig sitzen wir hinten. Wir haben uns angeschnallt und klemmen uns fest. Gabun lassen wir vorbeifliegen. Die Bilder sind beim "Drive-By-Shooting" aus der 2. Reihe durch die Scheibe entstanden. Kiboko hat die Bilder trotzdem ausgewählt, um Euch einen Eindruck vom Land außerhalb der Nationalparks zu geben.
Brücken
Der Komo entspringt in Äquatorial Guinea und mündet in Libreville in den Atlantik. Wir überqueren den Komo auf einer hohen Brücke. Geländer sind Luxus. Sie werden in Gabun nicht gebraucht und sind verschwunden.
Die Schiffe sind LKW Fähren. Die Brücke ist zu schwach für schwere Fahrzeuge. Die Schiffe scheinen aber nur bei Flut zu fahren. Lange LKW-Schlangen haben sich auf beiden Seiten der Brücke gebildet.
Eine Kirche fliegt vorbei. Hier kann der Reisende beten und einen Schutzengel um Geleit bitten. Der Schutzengel muss auf einer Rakete reiten, um mit uns mitzuhalten.
Dann überquert der Äquator gemächlich die Straße. Unser Fahrer bremst nicht für jeden Äquator. Es wird knapp! Kurz bevor wir den Äquator überfahren, wird er vom vorausfliegenden Schutzengel abgeräumt. Jetzt hängt er in einer Baumspitze neben der Straße. Sicher ist sicher!
Die ganze Raserei ist erforderlich. Am Nachmittag müssen wir ein Erdölfördergebiet durchqueren. Die Gates müssen noch offen sein. Eine Eskorte wird benötigt. Dafür gibt es nur ein enges Zeitfenster.