Gabun, Tag 12-2: Poubara
Südlich von Franceville stürzt sich der Ogooué über den Poubara Wasserfall in die Tiefe. Es gibt bereits ein Wasserkraftwerk. Die Chinesen bauen gerade ein noch viel größeres Wasserkraftwerk mit Staudamm. Ob der Wasserfall damit bald Geschichte ist?
Lianenbrücke
Um zum Wasserfall zu gelangen, müssen wir den Ogooué überqueren. Das geht mit einer 52m langen Lianenbrücke. Wir müssen nicht, wie Tarzan an einer Liane hängend, über den Fluss schwingen. Die Brücke wurde aus einzelnen Lianen verknüpft. Ohne Draht, ohne Schrauben und ohne Nägel wurde die Brücke zusammengefügt.
Wir erklimmen die Brücke. Unser Guide hat heute seinen feinen Ausgehanzug an. Damit geht er voran.
Vor dem Betreten der Brücke prüft Kiboko die Hosentaschen. Keine Speicherkarte, Batterie oder die Brieftasche dürfen herunterfallen. Sie würden durch die Maschen fallen und im Ogooué auf Nimmerwiedersehen verschwinden. Dann geht auch Kiboko auf die Brücke. Es ist eine spannende und schwankende Angelegenheit. Aber die Brücke hält das Prüfgewicht von Kiboko stand. Dann folgt Axel.
Unverschämtheit
Ohne lokalen Guide dürfen wir nicht zum Poubara Fall gehen. Der lokale Guide ist ein Kind. Für die Dienste verlangt er ein paar Euro. Für die Fotogenehmigung verlangt er ein paar weitere Euro. Für das große Objektiv verlangt er noch viel mehr Euro. Unser Guide hat das ausgehandelt. Kiboko muss dafür rund 10 Euro hinblättern.
Vielleicht wird das Geld auch für den Unterhalt der Brücke eingesetzt. Die Lianen müssen alle paar Jahre erneuert werden.
Reinfall
Auf einem kleinen Pfad erreichen wir nach kurzem Weg den Poubara Wasserfall. Vögel gibt es keine zu sehen. Den Fotogebühren für das große Objektiv hat Kiboko umsonst bezahlt. Der Wasserfall ist auch nicht wirklich spannen. Spannender war die Lianenbrücke.
Die Reise hat sich dafür auch nicht wirklich gelohnt.