Gabun, Tag 14-2: Libreville
Den restlichen Tag haben wir zur freien Verfügung. Im Viertel rund um den Flughafen ist es nicht sonderlich spannend. Der Strand ist nicht weit weg. Den wollen wir uns mal anschauen.
Strand
Wir laufen die Straße parallel zum Strand entlang. Hier sind viele Botschaften mit hohen Zäunen. Die Grundstücke grenzen aneinander. Aber dann finden wir eine schmale Lücke. Ein schmaler Trampelpfad zwischen Mauern, Zäunen, Büschen und Müll führt zum Strand. Der Strand ist menschenleer. Ein einsamer Kitesurfer zieht auf dem Wasser vorbei. Weit ausladende Bäume ragen über einen nicht schier endlosen Strand.
Die restlichen Stunden schlagen wir dann in der Umgebung des Hotels tot. Ein Kuhreiher steht auf den Resten eines demolierten Hauses. Es ist auch ein Sinnbild dafür, wie die Erwartungen von Kiboko in Gabun "demoliert" wurden.
Wenigstens sehen wir zum Abschluss noch ein freundliches Gesicht.
Zum Flughafen
Pünktlich um 18 Uhr holt uns der Reiseleiter ab. Im Auto sitzen schon zwei Kleinkinder. Das ist ein beliebter Trick um mehr Trinkgeld zu bekommen. Am Flughafen wird kurz im Halteverbot angehalten. Wir springen aus dem Auto. Unser Gepäck springt gleich hinterher. Schon ist unsere Reiseleitung auf Nimmerwiedersehen abgebraust.
Schmeißfliege
Auf dem Weg zum Eier-Franz Schalter drängt sich ein Typ auf. Er will uns unbedingt den Weg zeigen. Das brauchen wir nicht. Auf dem Weg zum Schalter umkreist uns der Typ, wie eine Schmeißfliege. Der Check-In ist in einer separaten Halle. Schmeißfliegen müssen draußen bleiben.
Am Check-In wird auch das Handgepäck geprüft.
Kiboko hat zwei Gepäckstücke:
- Lowepro Magnum AW mit ca. 11kg
- D300+500/4.0 im Stoffbeutel
Axel hat einen Lowepro Phototrecker mit 18,5kg.
Mit der Erklärung, dass es sich um Fotogeraffel handelt, dürfen wir alles mit in die Kabine nehmen.
Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben haben, lauert uns die Schmeißfliege wieder auf. Jetzt will er uns unbedingt den Weg zur Sicherheitskontrolle zeigen. Das brauchen wir nicht Wir können lesen. Dann will er uns noch ins Flughafen-Café bugsieren. Da wollen wir nicht hin.
Anschließend will er für seine „Dienste“ jeweils 10000 CFA haben.
Dabei herzt er einen "zufällig" vorbeikommenden Polizisten.
Der meint auch, dass wir den Gepäckträger, der kein Gepäck getragen hat, entlohnen müssten.
Axel gibt ihm 1000 CFA. Das empfindet Kiboko schon für viel zu viel.
Die Schmeißfliege zetert lautstark.
Die Schmeißfliege verlangt mehr.
Wir gehen einfach durch die Auswanderung.
Die Schmeißfliege war nicht mehr gesehen.
Es ist der perfekte Abschluss einer Gabunreise!