Ghana 2-3: Palmölherstellung
Der Süden von Ghana ist feucht und fruchtbar. Viele Ölpalmplantagen säumen die Straße nach Kumasi. Die Ölpalme hat in Westafrika ihren Ursprung. Die Portugiesen haben sie schon vor 1500 in Europa bekannt gemacht. In Ghana wird schon seit Jahrhunderten Palmöl hergestellt.
Schneller Transport
Die Früchte verderben leicht und müssen innerhalb eines Tages geerntet und verarbeitet werden. Kurze Wege und ein schneller Transport sind daher sehr wichtig.
Palmölfabrik
Die Früchte werden in eine Fabrik für Palmöl transportiert.
Die Palmölfrüchte sind in Dolden von bis zu 45 kg. Daraus werden die pflaumengroßen Früchte herausgelöst.
Die Früchte werden in einem großen Metalltopf erhitzt. Dabei werden fettspaltende Enzyme zerstört.
Das Palmöl wird aus dem Fruchtfleisch gepresst. Dann wird das restliche Fruchtfleisch von den Kernen getrennt. Zur Arbeitserleichterung gibt es dafür eine Siebtrommel. In einem offenen Gebäude stehen die Maschinen für die folgenden Fertigungsprozesse.
Die Kerne der Palmfrüchte werden her von Hand verlesen.
Aus den Kernen wird das Palmkernöl gewonnen. Dafür gibt es dann eine Motorpresse. Die Presse ist der ganze Stolz der Fabrik. Mit viel Getöse und laut knattern verrichtet sie ihren Dienst.
Palmöl wird heute in einer breiten Palette von Produkten von Seife, Haarshampoo, Frittenfett, Schokolade, Kekse bis zum Biosprit verwendet. Ein Hektar Ölpalmen liefert pro Jahr etwa 10 Tonnen Früchte. Daraus werden ca. 3 Tonnen Palmöl und Palmkernöl gewonnen. Es ist die Pflanze mit dem höchsten Energiegehalt pro Anbaufläche. Regenwald gibt es in Ghana nur noch in den Nationalparks und kleinen Restflächen.
Die Chefin kommt
Die Chefin hat alles im Griff. Mit grimmigen Blick dirigiert sie ihre Arbeiter.
Destille
Nach der Palmölherstellung geht es zum Nachbarn. Hier wird Palmwein und Palmschnaps hergestellt. Das Gesöff kommt in große Fässer, die auf Autofelgen stehen. Ein kleines Feuerchen erhitzt das Gebräu. Über ein ausgeklügeltes System von dünnen Röhrchen wird der Alkohol destilliert Es entseht der Palmschnaps.
Lecker!
Während die Reisegruppe brav probiert, hat Kiboko lieber Wasser aus Plastiktüten getrunken. Die Klümchenbude bekommt gerade eine neue Lieferung