Foto-
Kiboko

Guyana

Regenzeit im Regenwald

Guyana, Tag 7-1: Iwokrama Pirschfahrt am Morgen

Die nächste Bilder­staffel hat den Titel Lessons Learned. Vielleicht helfen Euch die Er­fahrungen, wenn Ihr eben­falls mal im Regen­wald foto­grafiert.

Lessons Learned

Ein neuer Tag bricht an. Die Hose von gestern ist immer noch feucht. Die Stiefel sind nur noch pitsche nass (aber nicht mehr pitsche-patsche nass). Auf geht es zur morgend­lichen Pirsch­fahrt auf dem Essequibo. Die Feuchtig­keit steigt in Nebel­schwaden aus dem Wald auf.

Nebelschwaden über den Essequibo
Bild 102: Nebelschwaden über den Essequibo

Der Eisvogel, ein Rotbauch­fischer (Ringed Kingfisher) von gestern fliegt wieder vor­bei. Dieses Mal hat er Kiboko nicht über­rascht. Mit dem großen Tele zieht Kiboko mit. Der Fokus sitzt. Kiboko drückt auf den Aus­löser. Die Kamera macht klack ----- klack. Oooops.

Ob eine 1/40s bei 700mm (500/4 + TC14, 1/5.6, ISO 800 mit der D300, frei­hand vom Boot) etwas lang waren? Auf dem Bild ist nix scharf. Es ist technisch für die Müll­tonne. Trotz­dem gefällt es Kiboko als Rot­bauch­fischer­wischer. Mehr ist um 06:25 nicht drin.

verwischter Vogel im Flug - Rotbauchfischerwischer
Bild 103: Rotbauchfischerwischer

Eine halbe Stunde später ist es etwas heller. Der Rot­bauch­fischer sitzt ruhig auf seinem An­sitz.

Rotbauchfischer
Bild 104: Rotbauchfischer

Der Schwarzohr­papagei (Blue-headed Parrot) hält für das Foto still. Es ist schon er­staunlich, was der ein­gebaute Vi­brations­reduzierer so leisten kann. (1/125s, ISO 1000, 1/5.6)

Schwarzohrpapagei
Bild 105: Schwarzohrpapagei

Leider hilft der VR nicht gegen Be­wegungs­unschärfe. Der Schwarz­ohr­papagei hat genug von uns und fliegt davon. Der Papagei wird zum Geistagei.

Der Geist des Schwarzohrpapageis
Bild 106: Der Geist des Schwarzohrpapageis

Nach diesen er­nüchternden Er­geb­nissen hat Kiboko in den fol­genden Tagen auf den Tele­konverter ver­zichtet. Teil­weise hat Kiboko dann auch die D700 (Voll­format) statt der D300 (Crop) ein­gesetzt, um mehr Spiel­raum bei den ISOs zu haben. Bei den großen Flucht­distanzen ist jeder mm Brenn­weite wünschens­wert. Aber wenn es mit der Be­lichtung nicht reicht oder durch sehr hohe ISO-Werte das Bild matschig wird, nützt der Gewinn an Brenn­weite auch nix. Die D200 mit der Gorilla­hantel (200-400/4) hat Kiboko dann (fast) nicht mehr ein­gesetzt. Oft ist die Dritt­kamera da­nach in der Lodge ge­blieben.