Guyana, Tag 7-1: Iwokrama Pirschfahrt am Morgen
Die nächste Bilderstaffel hat den Titel Lessons Learned. Vielleicht helfen Euch die Erfahrungen, wenn Ihr ebenfalls mal im Regenwald fotografiert.
Lessons Learned
Ein neuer Tag bricht an. Die Hose von gestern ist immer noch feucht. Die Stiefel sind nur noch pitsche nass (aber nicht mehr pitsche-patsche nass). Auf geht es zur morgendlichen Pirschfahrt auf dem Essequibo. Die Feuchtigkeit steigt in Nebelschwaden aus dem Wald auf.
Der Eisvogel, ein Rotbauchfischer (Ringed Kingfisher) von gestern fliegt wieder vorbei. Dieses Mal hat er Kiboko nicht überrascht. Mit dem großen Tele zieht Kiboko mit. Der Fokus sitzt. Kiboko drückt auf den Auslöser. Die Kamera macht klack ----- klack. Oooops.
Ob eine 1/40s bei 700mm (500/4 + TC14, 1/5.6, ISO 800 mit der D300, freihand vom Boot) etwas lang waren? Auf dem Bild ist nix scharf. Es ist technisch für die Mülltonne. Trotzdem gefällt es Kiboko als Rotbauchfischerwischer. Mehr ist um 06:25 nicht drin.
Eine halbe Stunde später ist es etwas heller. Der Rotbauchfischer sitzt ruhig auf seinem Ansitz.
Der Schwarzohrpapagei (Blue-headed Parrot) hält für das Foto still. Es ist schon erstaunlich, was der eingebaute Vibrationsreduzierer so leisten kann. (1/125s, ISO 1000, 1/5.6)
Leider hilft der VR nicht gegen Bewegungsunschärfe. Der Schwarzohrpapagei hat genug von uns und fliegt davon. Der Papagei wird zum Geistagei.
Nach diesen ernüchternden Ergebnissen hat Kiboko in den folgenden Tagen auf den Telekonverter verzichtet. Teilweise hat Kiboko dann auch die D700 (Vollformat) statt der D300 (Crop) eingesetzt, um mehr Spielraum bei den ISOs zu haben. Bei den großen Fluchtdistanzen ist jeder mm Brennweite wünschenswert. Aber wenn es mit der Belichtung nicht reicht oder durch sehr hohe ISO-Werte das Bild matschig wird, nützt der Gewinn an Brennweite auch nix. Die D200 mit der Gorillahantel (200-400/4) hat Kiboko dann (fast) nicht mehr eingesetzt. Oft ist die Drittkamera danach in der Lodge geblieben.