Island Tag 2-4: Akureyri
Am frühen Abend erreicht Kiboko Akureyri. Die Unterkunft ist schnell gefunden. Die Suche nach dem Vermieter ist schwieriger. Nachdem Kiboko sein Zimmer für die nächsten beiden Nächte beziehen konnte, schaut der Vollmond durch eine Wolkenlücke.
Island bei Vollmond
Die Sonnenaktivität ist minimal. Grüne Lichter sind nicht zu erwarten. Wolkenfelder wandern über den Himmel und verdecken den Mond. Aber es ist noch früh am Abend. Kiboko macht noch eine Erkundungsfahrt. Kiboko möchte Fotostandpunkte für die nächste Nacht suchen. Vielleicht gelingen ein paar Landschaftsaufnahmen bei Vollmond. Kiboko fährt die Ringstraße weiter in Richtung Mývatn.
Der Wind jagt Wolken über den Nachthimmel. Dazwischen wachen Sterne über ein verschneites Tal.
Ljósavatn
An der Straße liegt ein zugefrorener See. Es ist der Ljósavatn. Ein leicht abschüssiger Weg führt zu einem großen Parkplatz am See. Das scheint ein interessanter Fotopunkt zu sein. Kiboko biegt ab und fährt auf dem Parkplatz. Das ist ein verhängnisvoller Fehler. Der Parkplatz ist eine spiegelblanke Eisfläche. Durch das Tauwetter ist eine Wasserschicht auf der Eisfläche. Immerhin bekommt Kiboko seine Rennsemmel zum Stehen, bevor sie im Schnee oder im See landet.
In der Falle
Kiboko steigt aus und sondiert die Lage. Der Bildvordergrund ist etwas gering. Aber es könnte ein netter Punkt für Polarlichter sein. Der Wind peitscht über den vereisten Parkplatz. Der Aufenthalt ist sehr unangenehm. Kiboko macht keine Fotos und schlittert zum Auto zurück.
Dann will Kiboko zurück zu Straße fahren. Der Weg ist glatt. Die Räder drehen durch. Kiboko kommt die Steigung nicht hoch.
Vom Winde verweht
Kiboko studiert die Landkarte und überlegt noch das weitere Vorgehen. Da bewegt sich das Auto. Aber der Motor ist aus. Die Bremse ist angezogen. Ein unsichtbarer Troll schiebt das Auto seitwärts! Es ist der Wind, der Wind das himmlische Kind. Seitwärts geht es bis an den Rand des Parkplatzes. Die unfreiwillige Fahrt endet im tiefen Schnee am Parkplatzrand. Erst verschwinden die Hinterräder im Schnee und im darunterliegenden Graben. Dann ist auch das rechte Vorderrad reingerutscht. Nur noch das linke Vorderrad steht auf einer Eisfläche. Das Rad findet keinen Gripp. Wegfahren ist nicht möglich.
Hilflos im Graben
Kiboko will Hilfe suchen. Das Aussteigen aus dem schiefstehenden Rennsemmel gestaltet sich als schwierig. Es ist schwere Arbeit die Fahrertür gegen den Wind aufzustemmen. Es gibt auch keinen Halt für Fußgänger auf der spiegelblanken Parkplatzfläche. Kiboko schafft es sich durch den Schnee zur Straße vorzukämpfen. Leider hält kein Auto an. Das Einsteigen in das Auto gestaltet sich als noch schwieriger. Der Wind ist noch stärker geworden. Kiboko muss sich hinten am Scheibenwischer festhalten, um nicht weggeblasen zu werden. Dann krallt sich Kiboko am hinteren Radhaus und an der Regenrinne fest. Kiboko zieht sich langsam zur Fahrertür. Das Öffnen der Tür gegen den Wind ohne Halt auf den Beinen ist Schwerstarbeit. Endlich ist Kiboko wieder in seiner Rennsemmel. Der Tank ist gut gefüllt. Das Rütteleisen wird angeworfen. Kiboko beschließt die Nacht im Auto zu verbringen.
Nette Helfer
Nach einer halben Stunde hält ein Kleinwagen an der Parkplatzeinfahrt.
Ein freundlicher Isländer hat die Rennsemmel in misslicher Lage im Parkplatzgraben gesehen.
Er ruft einen Kumpel mit Geländewagen.
Gemeinsam durchsuchen wir die Rennsemmel nach den Abschlepphaken.
Bei den Sturm ist das ein nicht ganz einfaches Unterfangen.
Währenddessen erscheinen in den Wolkenlücken helle grüne Lichter am Himmel.
Polarlichter!
Kiboko ärgert sich grün.
Der Isländer zuckt nur kurz mit den Schultern.
Für ihn ist das ein gewohnter Anblick.
Kurz nachdem der Abschlepphaken montiert ist, kommt der Kumpel mit dem Geländewagen.
Dank Vierradantrieb und Spikes zieht er Kiboko's Rennsemmel wieder zurück auf die sichere Straße.
Kiboko ist gerettet!
Überschwänglich bedankt sich Kiboko bei den Isländern.
Die haben sich dafür ein dickes Trinkgeld verdient.
Akureyri bei Nacht
Kiboko ist um ein Erlebnis und an Erfahrung reicher. Die Fahrt geht zurück nach Akureyri. Die zweitgrößte Stadt Islands liegt am Ende eines langen Fjordes, dem Eyjafjörður. Von der gegenüberliegenden Fjordseite ist das Lichtermeer der Stadt sehr schön zu sehen. Der Vollmond sorgt für zusätzliche Beleuchtung. Aurora Borealis hat aber heute bereits Feierabend gemacht. Grüne Lichter erscheinen nicht mehr am Himmel.