Island Tag 8-5: Jökulsárlón
Kiboko steht auf einem Hügel der Endmoräne des Breiðamerkujökull. Im Jahr 1890 reichte er noch bis hierher. Der Gletscher hatte nur 250m Abstand vom Atlantik.
Abfluss Jökulsá
Wenn die Eisberge auf einer Seite in den Jökulsárlón reinfallen, müssen sie auf der anderen Seite wieder rausfallen. Dafür ist der Gletscherfluss Jökulsá zuständig. Es ist der kürzeste Fluss Islands. Im Sommer treiben die Rohdiamanten in Form von Eisberge langsam zur Diamantenschleiferei, dem Atlantik entgegen. Im Winter sind sie festgekeilt und festgefroren im Fluss verankert.
Festgesetzte Eisberge verstopfen den Jökulsá. Der Fluss hat sie zusammengeschoben und komprimiert. Dann sind sie zusammengefroren. Hier schiebt sich nix. Der Jökulsá benötigt dringend Abführmittel, damit die Eisberge abfließen und der See entleert wird.
Der dunkle Himmel droht mit Schneemassen. Ob aus dunkelgrauen Wolken auch dunkelgrauer Schnee fällt? Die dunkelgrauen Kleinbusse mit den Touristenkleingruppen streben dem nächsten Ziel entgegen. Kiboko geht zur Diamantenschleiferei an den Diamantenstrand, bevor Frau Holle das Schüttelfieber packt.
Diamantenschleiferei
Der Gletscherfluss Jökulsá befördert die Rohdiamanten als Eisberge in den Atlantik. Der Atlantik verweigert die Annahme. Große Wellen spülen die Eisberge zurück an den Strand. In der Brandung befindet sich die Diamantenschleiferei. Die Eisberge werden von den Wellen bearbeitet. Mit brachialer Gewalt wird schwarzer Lavasand gegen die Eisblöcke geschleudert. Die Wellen schieben die Eisblöcke über den Sand. Dabei werden sie gedreht, abgerundet und poliert.
Kiboko beobachtet die Arbeit der Wellen in der Diamantenschleiferei. Mit hoher Geschwindigkeit sausen die Wellen heran. Dann knallt die Welle auf einen Eisblock. Das Wasser spritzt in alle Himmelsrichtungen. Unvorsichtige Fotografen bekommen hier schnell nasse Füße, nasse Knie, nasse Beine und eine nasse Mütze. Auch die Knipskiste bekommt eine Dusche.
Die Bilder sprechen für sich.