Foto-
Kiboko

Jordanien

Alte Steine am Toten Meer

Jordanien Tag 4-9: Petra bei Nacht

Es ist alles vorbereitet. Das Al-Khazneh Faraun, das Schatzhaus des Pharaos wird durch hunderte Kerzen an­gestrahlt. Die Sterne funkeln am Himmel. Alle warten jetzt auf die Touristen, die wie Kiboko 17 Dinar (über 20 EUR) für die Ver­anstaltung ab­gedrückt haben. Es ist die Ruhe vor dem großen Sturm.

Schatzhaus mit Kerzen und Sternen
Bild 202: Petra bei Nacht ohne Touristen

Die Touristen kommen

Wenig später kommen die ersten Touristen an­gerannt. Wer als erstes vom Besucher­zentrum durch den Siq sprintet, er­hofft die besten Plätze zu er­gattern. Aber Ordner weisen die Plätze auf den Matten zu. So nach und nach tröpfeln immer mehr Touristen auf den Platz vor dem Schatz­haus. Aber dann öffnen sich die Schleusen. Wie ein Sturz­bach er­gießen sich hunderte von Touristen aus dem Siq und fluten den Platz. Scham­los und rücksichts­los stellen sie sich vor das Stativ von Kiboko. Sie zücken ihre Handys. Das Schatz­haus wird mit tausenden von Handy­blitzen pro Minute bom­bardiert. Statt Kerzen sieht Kiboko nur noch die Handys leuchten. Die Ordner er­mahnen die Touristen. Sie sollen sich sithen und mit dem Blitzen auf­hören. Es folgen Durch­sagen über Durch­sagen. Die Touristen blitzen fröhlich weiter, auch wenn das Licht der Mini-blitze schon nach wenigen Metern ver­hungert und die Bilder nicht erhellt. Der Schwall ein­treffender Touristen ebbt ab. Die letzten Touristen werden auf den letzten freien Platz di­rekt vor dem Schatz­haus gesetzt. Der Platz ist voll.

Schatzhaus mit Touristen und Handys
Bild 203: Petra bei Nacht mit Touristen

Petra bei Nacht

Tausende von Touristen bevölkern nun den Platz vor dem Schatz­haus. Die Handyblitz­aktivität lässt langsam nach. Die Show geht los. Es werden vier Musik­stücke gespielt. Es wird ge­flötet. Bei zwei Stücken singt ein Mann in einer fremden Sprache. Die Akustik ist schlecht. Stimmung will bei Kiboko nicht auf­kommen. Das ist also das sagen­umwobene Petra bei Nacht.

Dann ist schon wieder alles vorbei. Der Licht­werfer bel­euchtet das Schatz­haus. Die Touristen springen auf, um das an­gestrahlte Schatz­haus mit Blitz zu knipsen. Ein paar Spezia­listen haben einen Schatten. Die stehen mit ihrer Knipse direkt vor dem Schein­werfer. Sie merken nicht, dass sie selbst das Schatz­haus beschatten. Jetzt herrscht eine total auf­gedrehte Stimmung.

Rosarot beleuchtetes Schatzhaus mit Personenschatten
Bild 204: Schatzhaus mit Touristenschatten

Das Selbe in grün oder besser türkis.

Türkis beleuchtetes Schatzhaus mit Personenschatten
Bild 205: Schatzhaus in Türkis

Aus und Vorbei

Die Touristenmassen quetschen sich in den engen Siq. Jeder will nur noch schnell zurück ins Hotel. Kiboko lässt es langsam angehen. Nachdem ein Groß­teil der Touristen bereits auf dem Rück­weg ist, macht Kiboko noch ein paar Bilder aus dem Siq auf das bunte Schatz­haus.

Rots Schatzhaus zwischen schwarzen Felswänden
Bild 206: Rotes Schatzhaus aus dem Siq fotografiert
Violettes Schatzhaus zwischen schwarzen Felswänden
Bild 207: Siq mit violettem Schatzhaus

Fazit

Die Foto­möglich­keiten während der Aufbau­phase waren Klasse. Kiboko ist von der eigent­lichen Ver­anstaltung Petra bei Nacht sehr ent­täuscht. Für Touristen­gedränge, vier Musik­stücke im Handy­blitz­gewitter und der lange Weg, ist der Preis einfach zu hoch.

Kiboko macht noch ein Abschieds­foto mit dem grünen Schatz­haus und fast aus­gebrannte Tüten­kerzen.

Grünes Schatzhaus und Kerzenbeleuchtung im Siq
Bild 208: Abschied von Petra bei Nacht

Im Schein der fast aus­gebrannten Tüten­kerzen läuft Kiboko durch den Siq. Jetzt geben die Sand­stein­wände die gespeicherte Wärme des Tages wieder ab. Kiboko schwitzt. Wegen der ab­gestellten Darm­tätigkeit hat Kiboko nichts gegessen, kaum etwas getrunken und kommt fast als Letzter am Besucher­zentrum an. Die Foto­gruppe sitzt schon im Restaurant beim zweiten Bier. Kiboko winkt ab und wankt ins Hotel. Kiboko braucht Kraft für den nächsten Tag. In Petra warten noch viele spannende Foto­motive.