Kirgistan, Tag 2-7: Rund um die Borborduk Moschee
Vom Siegesplatz sind die Minarette einer großen Moschee zu sehen. Der Baustil ist sehr osmanisch. Vorbild ist die Blaue Moschee in Istanbul. Die vier Minarette sind jeweils 70m hoch. Die Moschee bietet Platz für 20.000 Gläubige. Damit ist sie die größte Moschee in Zentralasien. Türkische und jordanische Investoren haben sie finanziert.
Die Moschee möchte Kiboko genauer ansehen. Kiboko läuft einmal um den ganzen Block. Gebäude und Mauern verwehren einen Blick. Die Zufahrt könnte sich hinter einem 3m hohen Blechrolltor verstecken. Einen Zugang hat Kiboko nicht gefunden. Damals (2017) war die Moschee noch im Bau. Sie wurde erst im September 2018 als Zentralmoschee eröffnet.
Beim Bummeln um den Block trifft Kiboko auf abwechslungsreiche Architektur. Es gibt kleine Häuschen und kleine Läden. Hinter einer schicken Fassade wird manchmal auch nur ein kleines Häuschen versteckt.
Tristesse im Wohnviertel.
Kiboko läuft an einem endlosen fünfgeschossigen Wohnblock vorbei. Die Rückseite ist wenig einladend. Trostlose Hinterhoftristesse.
Wohnen im Grünen. Ein riesiger, gesichtsloser grauer Plattenbau versteckt sich hinter Pappeln
Kiboko hat sehr viele graue und hässliche Gebäude gezeigt. Bischkek hat aber auch viele neue Gebäude zu bieten. Dieses geschwungene Hotel hat eine spiegelnde Glasfront.
Kiboko beendet den Stadtbummel. Nach einem Restaurantbesuch ist es stockdunkel. Im Block, indem das Home Hotel liegt funktioniert keine Straßenlaterne. Vorsichtig tastet sich Kiboko voran. Der kleine Laden an der Straßenecke hat noch Licht. Links am Bildrand ist die Personenvereinzelungsanlage, die den Zugang zum Hotel/Wohnblock ermöglicht.
Die folgende Nacht ist nicht zum Schlafen da. Um 4 Uhr geht der Flieger in die Mongolei. Um 1 Uhr soll ein Taxi Kiboko zum Flughafen bringen. Kiboko stellt alle Wecker und lässt das Licht an.
Taxi zum Flughafen
Das Taxi ist pünktlich.
Der Hotelier bringt Kiboko noch zum Taxi.
Ohne den Magnetschlüssel kommt sonst niemand aus dem Komplex.
Der Taxifahrer saust wieder mit Höchstgeschwindigkeit Richtung Flughafen.
Wir sind gerade auf halbem Weg irgendwo im nirgendwo.
An einer besonders dunklen Ecke stoppt der Fahrer abrupt.
Er nimmt seine Jacke und verlässt wortlos in schnellen Schritten das Taxi.
Was nun?
Warten?
Weglaufen?
Tausende Gedanken gehen Kiboko durch den Kopf.
Das Herz rast.
Kiboko erwartet eine Horde Gangster, die schwerbewaffnet aus dem Dunkeln springen.
Kiboko sieht sich schon ausgeraubt in der Unterhose nachts an der Straße stehen.
Wenn es glimpflich abgeht.
Alle Sinne von Kiboko sind geschärft.
Hinter der Mauerecke ist ein Geräusch.
Plätscher - Plätscher - Plätscher.
Wenig später kommt der Fahrer zurück.
Er startet das Taxi und rast wortlos weiter zum Flughafen.
Am Flughafen
Die Abflughalle mit den Schaltern zu den internationalen Flügen ist dunkel und verwaist. Es gibt kein Schild, kein Hinweis auf einen Flug in die Mongolei. In einer Nachbarhalle sind Schalter auf. Eine Anschrift gibt es nicht. Hier stehen hunderte Leute an. Alle Gepäckkarren sind überladen. Sie tragen Berge von Koffern, Taschen, Tüten und Kleinkindern. Großfamilien kämpfen um jede Position an den Schaltern. Die Männer drängeln sich mit Ticketbündeln vor. Es wird geschubst, geschrien, gerempelt. Kiboko stürzt sich ins Getümmel. Nach einer halben Stunde kann Kiboko endlich jemanden Fragen, der Auskunft geben kann. Kiboko ist am falschen Schalter. Es ist ein Inlandflug nach Osch. Kiboko kann dem Chaos wieder entfliehen.
Es geht zurück in die immer noch dunkle und menschenleere große Schalterhalle. Nach einer Weile kommt ein Kirgise dazu. Er kann ein paar Brocken Englisch. Er erzählt Kiboko, dass er auch in die Mongolei will. Irgendwann kommt Leben in den Flughafen. Kiboko ist tatsächlich am richtigen Schalter. Es geht weiter in die Mongolei.
Fazit
Kirigistan scheint ein schönes Land zu sein, dass Kiboko gerne einmal bereisen möchte. Die Stadt Bischkek ist nicht so spannend. Die Sowjetischen Monumentalbauten und Denkmäler sind schnell abgeklappert. Dafür reicht ein Tag aus. Wer Bischkek nicht gesehen hat, hat nicht wirklich etwas verpasst.