Madagaskar Tag 5-2: Ampitambe
Der Zug schaukelt los. Der Mittelplatz ist wenig berauschend. Einige Reisende stehen im Gang. Neben Kiboko sitzt ein junges Pärchen. Das ist mit sich selbst beschäftigt. Am Zug und die vorbeiziehende Landschaft haben sie wenig Interesse. Nur selten erhascht Kiboko ein Blick durch das Fenster. Der Zug fährt durch Reisfelder und Teeplantagen. Immerhin gelingt mal ein Bild durch die Scheibe.
Endlich hält der Zug. Kiboko ist in der Zwischenstation Ampitambe angekommen.
Ampitambe
Einige Reisende verlassen den Wagen. Der Gang lichtet sich. Kiboko kann ebenfalls aufstehen. Auf dem Bahnsteig herrscht ein munteres Treiben.
Buntes Treiben
Das ganze Dorf scheint auf den Beinen zu sein. Barfüßige Kinder in sehr einfachen Klamotten bestaunen den Zug. Touristen mit Treckingschuhen und Kameras bestaunen die Dorfbewohner.
Der Handel floriert. Frauen aus dem Dorf verkaufen Lebensmittel am Zug. Die einheimischen Reisenden zweiter Klasse greifen aus dem offenen Fenster zu. Da es keinen Speisewagen gibt, wird der Proviant an den Haltestellen gekauft. Für die Dorfbewohner ist der Zug eine wichtige Einnahmequelle. Die Touristen in der ersten Klasse haben weniger Interesse am Handel.
Wie lange wird der Zug hier halten? Kiboko wagt sich nicht weit von der Eingangstür des Erste Klasse Wagens weg. Im letzten Wagen sind auch viele Touristen. Hier lassen sich für die Dorfbewohner weniger Geschäfte machen. Kiboko hat etwas Platz und kann den Wagen von der Seite fotografieren. Er hat in der Mitte zwei nebeneinanderliegende Türen. Das ist eine ungewöhnliche Bauweise. Der Wagen wurde 1946 für die Lausanne-Echallens-Bercher-Bahn in der Schweiz gebaut.
Kiboko steigt wieder ein. Der Sitzplatz von Kiboko hat ein anderer Reisender eingenommen. Das ist auch gut so. Kiboko bleibt lieber im Eingangsbereich stehen. Dabei herrscht Gedränge. Aber so kann Kiboko wenigstens durch die offene, oder besser nicht vorhandene, Tür fotografieren. Die Abfahrt zieht sich aber noch hin. Kiboko hätte locker zu den Loks gehen können, um den ganzen Zug zu fotografieren.
Abfahrt
Dann schaukelt der Zug weiter zum nächsten Bahnhof. Bei der Ausfahrt kann Kiboko noch einen Blick auf das Bahnhofsviertel werfen. Die Verkäuferinnen bleiben mit ihren verbliebenen Waren zurück. Morgen kommt wieder ein Zug.