Malawi Tag 2-2: Zomba Plateau
Das Zomba Plateau liegt im südlichen Malawi. Die Gipfel liegen auf rund 2000m. Die Straßen (Waldwege) sind schlecht. Ein 4x4 ist Pflicht. Aber auch mit Geländewagen ist das Durchkommen nicht immer ganz einfach. Wenn die Sicht frei ist, gibt es auch mal einen schönen Blick ins Tal.
Von den Engländern wurden große Flächen mit Mexikanischen Pinien bepflanzt. Schnellwachsendes Holz und gerade Stämme sind in Afrika selten. Auf dem Zomba Plateau steht jetzt ein dichter Nadelwald. Es sieht mehr nach Schwarzwald als nach Afrika aus. Die Fotoausbeute ist mager.
Auf dem Zomba Plateau fallen rund 1800mm Niederschlag im Jahr. Das ist die doppelte Menge wie in Deutschland. Mehrere kleine Flüsse stürzen sich in die Tiefe. Ein paar Wasserfälle sind zur Freude der Touristen in den Flüssen eingebaut. Die Williams Falls sind die größten.
Mehrere Stausseen sammeln das Wasser auf dem Plateau für trockene Tage.
Holzsammler statt Tiere
Durch die dichten Nadelwaldbestände sind auf dem Zomba Plateau nur wenige Tiere zu finden. Die Pflanzen gehören hier nicht her. Monokulturen sind für die Tiere eine Wüste. Tiere benötigen einen vielfältigen Wald mit unterschiedlichen Bäumen, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten Früchte tragen.
Viele Menschen sind im Wald und sammeln Holz. Das ist hier Frauen- und Kinderarbeit. Die vielen Waldbesucher vertreiben die letzten Tiere.
Einmal ist Kiboko auf eine Gruppe Diadem Meerkatzen getroffen. Die sind aber sehr scheu und sehr agil. Einen hat Kiboko im Sprung erwischt. Dann sind sie wieder im Grün verschwunden.
Vögel gibt es reichlich. Kiboko kann sie hören, aber nur selten sehen. Diesen Kaprötel hat Kiboko im Unterholz erwischt.
Emperors View
Nach einer rund zweistündigen Fahrt auf holprigen Pisten haben wir einen Aussichtspunkt erreicht. Der Aussichtspunkt ist in Wolken. Nebelschwaden wabern durch die Bäume. Nur selten gibt es einen Blick ins Tal oder zu einem Nachbarberg.
Kiboko ist nicht der erste Besucher an diesem Ort. Eine Gedenktafel hat man hier aufgestellt. Ob Haile Selassie hier weniger Wolken hatte? Vielleicht hatter er hier sogar Kaiserwetter.
Für Kiboko hat niemand eine Gedenktafel aufgestellt. Dann rumpelt Kiboko über die Waldwege wieder zurück zur Lodge. Das Zomba-Plateau ist ein Ort, der durchaus von der Reiseroute gestrichen werden darf.