Mauretanien, Tag 8-4: Nouadhibou
Nach der Kirche geht es ins Restaurant. Das Restaurant Tako wird von einem trinkfesten Spanier geführt. Es ist nur einer von zwei Plätzen in Nouadhibou, an dem alkoholische Getränke erhältlich sind. Der andere Ort ist die Küste mit den angeschwemmten Bierdosen.
Nach einer Woche staubtrockener Wüste freut sich Kiboko auf ein Bier. Es wird eine Bierdose Amstel Cerveza serviert. Das Bier hat keinen Stern verdient. Aber der Bierkrug Estrella Levante hat einen Stern. Für schlappe 6 EUR ist das Dosenbier schon fast geschenkt. Zumindest wenn es Kiboko mit den Bierpreisen in Norwegen und Grönland vergleicht.
Der Bierpreis ist auch gerechtfertigt, da im Tako junge Damen oben ohne serviert haben. Oben ohne Kopftuch.
Nach einer Vorsuppe in einer Kaffeetasse kommt der Hauptgang.
Es gibt Fleisch.
Fleisch bedeutet in Mauretanien Kamelfleisch.
Das schmeckt sehr gut und hat sehr wenig Cholesterin.
Damit die Cholesterinwerte nicht absacken, gibt es als kleine Kompensation ein Spiegelei auf den Fleischklops.
Das wird zusammen mit einer Käsescheibe auf einem Fladenbrot serviert.
Ein Anstandssalatblatt und drei Dekorationspommes runden das Mahl ab.
Sehr lecker!
So sieht ein Mauretanischer Kamelburger aus.
Nach einer längeren Mittagspause fahren wir nochmal zum Hafen. Die Stimmung ist hier sehr gereizt. Die Hafenpolizei macht Stress. Es sind keine spannenden Bilder entstanden. Beim Drive-By-Shooting durch die Stadt hat Kiboko ein paar Straßenszenen vor die Linse bekommen.
Verkehr
Ein Eselwagen transportiert Gasflaschen. Wenn der russische Gasputin den Hahn zudreht, wäre das vielleicht eine Alternative für Deutschland. Das Flüssiggas wird sogar klimaneutral geliefert. Ein besonderes LNG-Terminal ist nicht erforderlich.
Die Autos sind besonders spannend. Neben neuen Fahrzeugen sind auch Rostlauben auf den Straßen. Sie haben ihren Zenit schon lange überschritten. Aber zum Wegwerfen sind sie noch viel zu schade.
Abendessen
In einem lokalen Restaurant nimmt Kiboko das Abendessen ein. An einer langen Tafel bekommt jeder seine Mahlzeit auf dem Silbertablett - äh silbernen Tablett - serviert. Bier gibt es hier nicht.
Geschäfte
Bei der nächtlichen Rückfahrt sind die Geschäfte hell erleuchtet. Bei Tage bleibt das Innere im Dunkeln. Aber nachts kann Kiboko tief blicken. Ein Supermarkt mit reicher Getränkeauswahl und Kühltruhen hat die Tür weit geöffnet. In den Regalen stehen Plastikflaschen, die nach der Entleerung auf den Straßen und im Meer landen werden.
Völlig unerwartet ist ein großer Spielwarenladen. Der Laden ist mit bunten Plastikspielzeug gefüllt, das eines Tages ebenfalls im Meer entsorgt wird. Statt Modellbahnen sind nur Plastiktretautos im Schaufenster.
Ende der Kulturrunde
Die erste Runde durch Mauretanien mit dem Schwerpunkt Kultur geht zu Ende. Es war eine schöne Reise in eine spannende Welt am Rand der Sahara. Ein Teil der Reisegruppe fliegt in der Nacht nach Hause. Kiboko bleibt in Mauretanien. Der nächste Teil der Reise wird entlang der Bahnlinie zur Eisenmine in Zouérate führen. Kiboko freut sich, wenn Ihr dann wieder virtuell mitreist.
Danke
Kiboko bedankt sich beim Reiseleiter Idoumou und sein Team, den Reiseleiter Bernd, die Mitreisenden im Blechkamel, die es Kiboko erlaubt haben immer vorne zu sitzen, um während der Fahrt fotografieren zu können.
Fortsetzung
Für den dritten Teil der Reise wird es eine neue Fotoreportage geben. Mauretanien - Eisenbahn im Sandkasten. Bis dahin bittet Kiboko noch um etwas Geduld.