Myanmar, Tag 2-4: Von Pyudwin nach Kantha
Im letzten Abendlicht fotografieren wir unseren Zug bei Lewe.
Die Dämmerung ist kurz.
Nach Einbruch der Dunkelheit erreichen wir den nächsten Bahnhof Kantha. Hier gibt es keine Straße. Der Bus kann uns nicht abholen. Daher wird ein entgegenkommender Expresszug für uns angehalten. Der RBE.5050 wartet auf uns. Die Triebwagen wurden gebraucht aus Japan erworben. In Japan gibt es hohe Bahnsteige zum barrierefreien Einsteigen. In Myanmar gibt es keinen Bahnsteig. Der Wagenboden ist auf Augenhöhe. Der abenteuerlich angeschweißte Tritt ist auf Brusthöhe. Die Leiter, die Kiboko zum Einsteigen nehmen will, wird aus den Händen gerissen. Die ganze Reisegruppe ist bereits in den Zug geklettert. Nur Kiboko fehlt noch. Dann kommt ein freundlicher Bahnmitarbeiter mit einen Bürostuhl. Mit Ziehen, Schieben und unter lautstarken Gejohle der einheimischen Bevölkerung gelingt es auch Kiboko in den Zug zu klettern.
Der Zug ist bereits gut ausgelastet. Aber wir bekommen noch einen Stehplatz. Eine sehr alte Dame steht auf und bietet Kiboko ihren Sitzplatz an. Kiboko lehnt dankend ab. Darüber ist sie total irritiert.
Nach der Fahrt im Expresszug folgt noch eine vierstündige Busfahrt nach Bago. Die folgende Nacht wird wieder etwas kürzer.