Namibia Tag 5-3: Walvisbay Boottour
Wir nutzen die Chance zur Flucht. Auf Schleichwegen zwischen Austernbänke und schlafenden Pötten entwischen wir auf die unendlichen Weiten des Atlantiks.
Austernfischer
Lange Reihen von blauen Tonnen markieren die Austernbänke. Seit einigen Jahren werden in der Walvisbay Austern gezüchtet. Das Wasser ist sehr nährstoffreich und die Austern gedeihen sehr gut. Für die Nachzucht ist leider das Wasser zu kalt. Daher können hier nur junge Muscheln auf den Austernbänken ausgesetzt werden. Mit kleinen Booten kontrollieren die Fischer die Austernbänke.
Nach einen Funkspruch gibt die Skipperin wieder Vollgas. Plötzlich jagen auch alle anderen Boote mit einem Affenzahn über die Wellen. Ob das Ungeheuer von Loch Ness persönlich hinter ihnen her ist?
Tatsächlich, es ist Nessi! Es taucht neben unserem Boot auf. Es zeigt uns aber nur die kalte Schulter. Dann verschwindet Nessi wieder in den Fluten des Atlantiks. Die Walbeobachter müssen warten, bis der Walvis Nessi wieder auftaucht.
Auf dem Rückweg lauert uns auch noch eine Gruppe Delfine auf. Sie springen weder ins Boot noch aus dem Wasser. Denen können wir elegant entkommen.
Wir verstecken uns eine Weile zwischen den Austernbänken und nutzen die Pause für eine kleine Stärkung. Das Fotogeraffel hat jetzt Pause.
Es gibt all-you-can-drink-Sekt. Die Italiener können den Höhepunkt der Reise kaum erwarten.
Dazu gibt es auch noch all-you-can-eat-Snaks.
Es sind frische Austern.
Die Skipperin zeigt uns, wie Austern verspeist werden.
Man nehme eine Auster.
Ätze den Glibberkram mit reichlich Zitronensäure weg.
Der Rest wird mit mehr als reichlich Tabasco desinfiziert.
Mit geschlossenen Augen wird der Inhalt der Muschelschale in den Mund gesogen.
Beim schlucken ruft man, ohne das Gesicht zu verziehen:
Hmmmmmm ist das lecker!
Die Muschelschale wird dann dem natürlichen Kreislauf übergeben.
Sie wird im hohen Bogen über den Rücken und über die Reling geworfen.
Platsch!
Jetzt greift Kiboko noch mal schnell zu, bevor die italienische Reisegruppe alles wegschlürft.
Kiboko schlürft noch am Sektglas bis der Alkoholspiegel den Meeresspiegel übersteigt. Die folgenden Fotos bestechen mehr durch besondere Kreativität, statt durch Technische Perfektion. Sie sind dieser Fotoreportage nicht würdig. Der sagenumwobene Mondfisch hatte heute frei. Die Rückfahrt nach Swakopmund vergeht im Rausch. Es folgt eine längere Mittagspause in der Ausnüchterungszelle im Central Guest House.