Niger Tag 2-2: Tigerwitt
Auf der gut ausgebauten RN25 saust die Karawane nach Westen. Viel Verkehr gibt es nicht. Jede Mitfahrgelegenheit ist willkommen. Die Fahrgäste genießen die Aussicht vom LKW.
So eine Aussicht hätte Kiboko auch gerne. Kiboko fotografiert durch die sandgestrahlte Frontscheibe. Feine Kratzer erzeugen Streifeneffekte bei punktuellen Lichtquellen. Für einen Sterneffektfilter hat es noch nicht gereicht.
Wasser in der Wüste
Kurz vor dem unbedeutenden Straßendorf Tigerwitt überquert die Straße einen Fluss. Es ist der Afella-n-Anouar. Nur nach starken Regenfällen fliesst hier Wasser. Am Ende der Regenzeit hat der Fluß sich in der Wüste bequem gemacht. Die umgebenen Senken sind zu einer Seenlandschaft mutiert. Die Bäume haben nasse Füße.
Die Regenzeit ist eine Zeit des Überflusses. Die Nomaden haben kurze Wege bis zur nächsten wassergefüllten Senke. Eine Ziegenherde flaniert auf der Uferpromenade.
Entspanntes Leben am Ufer.
Die Einheimischen genießen auch die Regenzeit. Ein Bad in braunem Wasser ist in der Trockenzeit unvorstellbar.
Die frischesten Blätter bekommen nur die großen Tiere. Nur weil die Bäume hoch sind und diese Tiere groß sind.