Tag 10-2: Grøtfjord
Es ist unsere letzte Nacht in Tromsø. Damit ist es unsere Chance auf grüne Lichter. Die Sonne schwächelt bei Kp 0,67. Das Magnetometer in Dombås zuckt nicht. Es sind keine guten Voraussetzungen für Polarlicht. Aber der Himmel ist klar. Wir wollen es noch einmal versuchen. Marc und Kiboko fahren nochmal raus zum Grøtfjord.
Die letzte Polarlichtjagd
Vollmond war vor einigen Tagen. Der abnehmende Mond tritt jeden Tag einen Stunde später seinen Dienst an. Heute hat noch niemand den Mond über den Horizont geschubst. Es ist stockdunkel. Die Häuser und Laternen an der Straße nach Åsheim überstrahlen alles. Der gelbe Schein der Berge im Hintergrund stammt von Tromvik. Das ist der letzte Ort an der nächsten Bucht. Mit bloßem Auge ist am Himmel nix zu sehen. Aber ein zaghafter blassgrüner Streifen läuft über den Himmel.
Grøtfjorden
Wie wechseln die Position und fahren an den Grøtfjorden. In vielen Häusern brennt das Licht ständig. Die Bewohner zeigen sich nicht.
In der Gegenrichtung tut sich etwas. Ganz zaghaft erscheint im Norden ein Polarlicht über den Grøtfjorden.
In Tromvik probieren wir es erneut. Hier sind wir gefühlt den Polarlichtern näher. Vielleicht haben wir sie verschreckt. Der Himmel bleibt dunkel.
Kattfjordeidet
Auf den Rückweg machen wir noch einen Abstecher nach Kattfjordeidet. Der Mond wirft sein fahles Licht auf die schneebedeckten Berge. Der Nachthimmel ändert die Farbe von schwarz auf dunkelblau. Nach längerer Wartezeit erscheint noch einmal kurz ein schwaches Polarlicht. Es sagt ganz leise Servus.
Zwei Wahrscheinlichkeiten müssen für die Polarlichtfotografie zusammentreffen: Klarer Himmel und Sonnenaktivität. Auch bei ungünstiger Vorhersage kann es sich lohnen die Nacht um die Ohren zu schlagen. Auch diese Nacht haben sich ein paar schwache Polarlichter gezeigt.