Foto-
Kiboko

Ruanda

Berggorillas im Volcanoes Nationalpark

Ruanda 9-2: Gorillas

Die Fototasche wird am Weg ab­gelegt. Jetzt darf Kiboko zu den Go­rillas. Im Gänse­marsch laufen die Guides mit der Touristen­gruppe um ein Bambus­gestrüpp. Da­hinter ist eine Lich­tung. Auf der Lich­tung sitzt die Gorilla­gruppe und sucht nach Wur­zeln.

Das Bild zeigt zehn Gorillas auf dem Boden in einer Lichtung sitzen. Farne und Schlingpflanzen bedecken sie teilweise. Im Hintergrund ist Bambusgestrüpp.
Bild 23: Gorillas in der Sonne

Die Touristen müssen sich am Rand der Lichtung am Bambus­gebüsch auf­stellen. Die Ent­fer­nung zu vielen Gorillas ist weniger als sieben Meter. Die Kameras klicken wie ver­rückt. Da raschelt etwas hinter unseren Rücken. Im und auf dem Bambus­gestrüpp sitzen weiter Go­rillas. Die sind nur wenige Schritte ent­fernt.

Das Bild zeigt zwei Fotografen am rechten Bildrand, die zwei junge Gorillas auf einem Bambusdickicht fotografieren.
Bild 24: Gorillas im Hinterhalt

Kontakt!

Wir wenden uns wieder den Gorillas auf der Lichtung zu. Plötzlich kreischt eine Frau aus unserer Gruppe. Von hinten hat sich eine Gorilla­dame an­geschlichen. Sie möchte auf die Lichtung zu den Anderen. Aber die Touristen ver­sperren den Weg. Kurzer­hand bahnt sich die Gorilla­dame ihren Weg durch die Touristen. Eine Frau wird sanft zur Seite ge­schoben. Sie hat Körper­kontakt. Der sieben Meter Sicherheits­abstand in­teressiert die Go­rillas nicht.

Die Gorilla­damen sind alle ganz fried­lich. Genüss­lich buddeln sie Wurzeln aus und ver­naschen sie an Ort und Stelle. Dabei sauen sie sich auch ihr schönes schwarzes Fell ein. Aber vielleicht hat sie eine gute Wasch­maschine.

Belichtung

Das Fotografieren in der Sonne ist schwieriger als ge­dacht. Das Fell glänzt in der Sonne. Die Kamera­automatik stellt die Be­lichtung auf einen Grau­wert ein. Ein schwarzer Gorilla wird dann über­belichtet. Auf dem Bild ist dann ein grauer Gorilla. Durch das glänzende Fell ist es ein grauer Go­rilla mit weißen Haar­spitzen. Das Unter­belichten von einer oder 1,5 Blenden­stufen macht die Gorillas wieder dunkel. Aber leicht kann dann das Fell im Schwarz "absaufen". Das Über­prüfen der Bilder auf dem kleinen Kamera­bild­schirm ge­staltet sich unter afri­kanischer Sonne als schwierig. Der Dynamik­umfang der da­maligen Kameras war auch noch nicht so gut. Kiboko hat mit der Be­lichtung auch etwas vari­iert. Teil­weise war viel Nach­arbeit er­forderlich und die Bilder sind doch nicht alle be­friedi­gend.

Das Bild zeigt eine Gorilladame, die sehr entspannt zwischen hohen Pflanzen sitzt und Wurzeln frisst. Erde und Wurzelreste liegen auf ihrem Bauch.
Bild 25: Wurzeln schmecken gut

In der Lichtung ist ein Teppich von Schling­pflanzen. Die kleinen Go­rillas sind kaum darin aus­zumachen. Aber auch ein paar Er­wachsene sind nur schwer zu foto­grafieren. Die Ranger gehen teil­weise dicht an die Gorillas heran und knicken ein paar Pflanzen ab, damit Kiboko ein besseres Schuss­feld hat.

Das Bild zeigt zwei junge Gorillas beim Spielen zwischen Schlingpflanzen.
Bild 26: Verstecken in den Schlingpflanzen

Dabei bleiben die Gorilla­damen ganz ruhig. Sie kennen die Ranger. Die Prozedur mit den Besuchern und den klickenden Kästen kennen sie auch schon.

Während des Genozids kamen keine Touristen nach Ruanda. Das hat auch die Gorillas be­unruhigt. In der Zeit kam kein Nach­wuchs zur Welt. Erst als sich die Lage wieder ent­spannt hatte und die Touristen wieder kamen, haben sie wieder Nach­wuchs be­kommen.

Das Bild zeigt eine leicht seitwärts geneigte Gorilladame, die im Sonnenlicht auf einer Lichtung sitzt.
Bild 27: Entspannte Gorilladame