Foto-
Kiboko

Ecuador

Kolibris und Vulkane

Ecuador Tag 10-2: Hacienda Tilipulo

Die Hacienda Tilipulo wurde 1720 im Kolonial-Barok er­baut. Mehrere Ge­bäude sind durch zwei­stöckige Ar­kaden­gänge mit Rund­bögen ver­bunden. Die Hacienda war nicht nur ein re­präsen­tatives Wohn­haus für einen Groß­grund­besitzer. Es war auch ein Guts­hof, We­berei, Ver­waltungs­sitz, Ka­serne und Klo­ster.

Das Bild zeigt einen kleinen Innenhof, der von zweigeschossigen Gängen mit Rundbögen umschlossen ist. Die Gebäude sind weiß gestrichen. Die Geländer sind aus braunem Steinsäulen. Im gepflasterten Innenhof stehen Blumenkübel. Die Blumen haben rosa und weiße Blüten.
Bild 382: Rundbögen und eckige Innenhöfe

Heute ist die Hacienda Tilipulo ein natio­nales Monu­ment. Von hier aus er­folgte 1820 die Be­freiung von Lata­cunga im Un­abhängigkeits­kampf. Die Be­freiung wei­terer Städte wurde von hier aus ge­plant.

Das Bild zeigt den Eingang zu einem Seitenflügel. Über eine sechsstufige Treppe mit halbrundem Grundriss geht es ins Erdgeschoss. Dann wird ein Arkardengang mit Rundbögen gekreuzt und das weiße Gebäude betreten. Auf beiden Seiten der Treppe stehen hohe Büsche mit rosa Blüten.
Bild 383: Eingang ins Museum

Museum

In der Hacienda ist ein Museum. Im Salon National de Pintura, Leonardo Tejada sind Gemälde aus­gestellt. Ein Bild zeigt eine Dollar­note (der US$ ist offi­zielles Zahlungs­mittel in Ecua­dor). An der Dollar­note nagen Schweine. Der George Washington auf der Dollar­note trägt einen Nasen-Mund-Schutz und das vor Corona.

Eine weitere Halle zeigt alte Krüge. Teil­weise stehen die in Re­galen rum, als stünden sie zum Ver­kauf. Andere stehen in Vitrinen. Aber alle sind be­schädigt und not­dürftig zusammen­geflickt.

Das Bild zeigt ein rundes Tongefäß mit einem großen Loch. Das Gefäß besteht aus mehreren Teilen. An den Bruchkanten sind beidseitig kleine Löcher eingeführt und sehen aus wie Löcher einer Naht. Der Einlass in den Krug zeigt ein mit weißen Linien verziertes Gesicht. Neben dem Einlass sind zwei kleine Türmchen, die mit weißen Gesichtern abgeschlossen sind.
Bild 384: Kaputter Krug

Die Museumswächter sind auch schon etwas ram­poniert.

Das Bild zeigt eine Sammlung von durcheinanderliegenden Schädeln. Teilweise sind die Schädel in Teile gesplittert und wieder zusammengenäht.
Bild 385: Kopfschmerzen?

Garten

Die Hacienda schließt mehrere Innen­höfe ein. Die werden heute als Garten ge­nutzt.

Das Bild zeigt den Blick durch einen Rundbogen in den Garten. Der Garten ist durch eingeschossige, weiße Gebäude begrenzt. Die Wege sind gepflastert. Es gibt viele Blumen mit rosa Blüten, ein paar hohe Bäume und ein paar kleine Palmen.
Bild 386: Blick in den Garten
Das Bild zeigt einen Innenhof eines weißen Gebäudes. Die Wege sind gepflastert. Dazwischen sind Beete mit Einfassungen aus roten Klinkern. Darauf sind Blumen mit rosa Blüten. Ein paar hohe Bäume stehen im Garten. In der Mitte ist ein abgedeckter Brunen aus weißen Steinen.
Bild 387: Innenhof als Garten

Im Garten ist es ruhig. Nur wenige Besucher stören die die Ruhe. Hohe Bäume bieten Schatten und Schutz. Das hat zwie­lichtige Käuze an­gezogen. Regungs­los und gut ge­tarnt sitzt ein Kaninchen­kauz im Garten. Kiboko hat vier Käuze im Garten ge­sehen. Sie haben keine Scheu.

Das Bild zeigt einen gefleckten braun-weißen Vogel auf einem Querast eines Baumes. Der Baum hat sehr viele kleine Blätter, die in der Strutkur den Fleckenmuster des Vogels ähneln.
Bild 388: Kaninchenkauz (Burrowing Owl)

Die Hacienda ist von einer hohen Mauer um­geben. Die Rasen­fläche zwischen Mauer und Gebäude be­nögtigt Pflege. Daran ar­beiten drei Vier­bei­nrasen­roboter der ein­hei­mischen Marke Alpaka. Die Schneid­werkzeuge ar­beiten eher selek­tiv als gründ­lich. Un­geliebte Pflanzen blei­ben stehen. Es ist kein eng­lischer Rasen.

Die Ablenkung durch ein foto­gra­fierendes Nil­pferd wird gleich zur aus­giebigen Pause ge­nutzt.

Das Bild zeigt drei weiße Tiere mit einem dichten Fell und einem langen Hals. Das linke Tier ist etwas größer. Die Tierse stehen vor einer grauen Bruchsteinmauer auf einer Wiese auf vertrocknetem Gras und vereinzelten Pflanzen mit langen grünen Blütenstängeln.
Bild 389: Alpaka Rasenmäher

Kirche

Für das Seelenheil dient die Kirche des Santuario Católico Mira­flores La Maria. Die Kirche wurde 1772 erbaut und hatte Platz für 490 Gläubige.

Das Bild zeigt das Portal einer weißen Kirche mit abblätternder Farbe. Die hellblaue Holztür ist verwittert. Über der Tür ist ein Innschrift um ein ovales Fenster: Santuario Miro Flores - La Maria. Daneben sind zwei kleine Türmchen mit jeweils einer Glocke.
Bild 390: Verwitterte Kirche

Die Kirche in der Hacienda wird nicht mehr für Gottes­dienste ver­wendet. Niemand hat Jesus mehr an­gebetet. Jesus hat sich ge­lang­weilt. Er ist aus­gezogen. Seine alten Kumpels sind noch ge­blieben. Viel­leicht hat Jesus heute ein schöneres Zu­hause in einer gold­gefüllten Kirche in Cata­cunga?

Das Bild zeigt die Innenansicht mit dem ehemaligen Altarraum. Der Putz bröselt von den weißen Wänden. Hinten sind Reste des Hochaltars als rosa lackierte Holzkonstruktion. Unten ist Platz für drei Figuren. Die mittlere Figur in einer hellblauen Nische fehlt. Oben ist in der Mitte eine weitere Figur mit einem Hirtenstab.
Bild 391: Jesus ist ausgezogen