Gabun, Tag 1-6: Fahrt in den Loango Nationalpark
Kaum hat uns die Eskorte entlassen,
fahren wir wieder mit hoher Geschwindigkeit durch den Urwald.
Kiboko sieht am Rand der Piste ein gepunktetes Kätzchen.
Stopp! Stopp! Stopp!
Mit blockierenden Rädern rutschen wir am Leopard vorbei!
Wir hinterlassen dabei eine große Staubwolke.
Der Leopard ist darin kaum zu erkennen.
Es ist noch ein ganz kleiner Leopard, also ein Jungtier.
Jetzt sitzt er am Waldrand auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
Das ist in Reichweite für das 500er.
Kiboko hat schon die Hand am Türgriff, um aus dem Auto zu springen...
... aber wo ein kleiner Leopard ist, ist die Mama nicht weit.
Möglicherweise mag die Nilpferd.
Wenige Sekunden später ist der kleine Leo im Wald verschwunden.
Wir müssen weiter. Vor uns liegen noch über 100 km Piste und 10 km Bootfahrt. Bei Tageslicht wollen wir Sette Cama erreichen.
Waldelefanten
An der Piste bewegt sich etwas. Widerwillig bleibt der Fahrer stehen. Waldelefanten fressen am Straßenrand die Bäume kahl.
Schnell hat der Elefant von Kiboko genug. Nach zwei Schritten hat ihn der Urwald verschluckt. Die Elefanten sind weg.
Kein Boot
Gegen 17:30 erreichen wir den Endpunkt der Piste. Ab hier soll es mit dem Boot weitergehen. Das Boot ist aber noch nicht da. Also warten wir an der Lagune
Als endlich das Boot kommt, ist schon fast dunkel.
Im letzten Büchsenlicht fahren wir am Urwald entlang.
Ankunft im Loango
Dann wird es dunkel. Kiboko wird es schwarz vor Augen. Erstaunlich, wie der Kapitän ohne Licht navigieren kann. Dann sehen wir am Horizont ein kleines Lichtlein. Darauf halten wir zu und erreichen die Sette Cama Lodge. Wir sind die ersten Gäste seit 2,5 Monaten.
Wir warten eine weitere halbe Stunde im Schein der Petrolumlampe. Dann gelingt es dem Lodgepersonal den Generator in Gang zu setzen. Ein kaltes Bier gibt es hier nicht. Ein warmes Bier gibt es auch nicht. Es gibt überhaupt keine Getränke in der Lodge. Wir müssen mit dem mitgebrachten Wasser die nächsten drei Tage auskommen. Warum hat der Guide nichts davon gesagt? Wir hätten in Lambaréné einkaufen können.
Aber jetzt ist Kiboko froh. Der Höllenritt durch Gabun ist überstanden. Morgen geht es raus zur ersten Pirschfahrt in den Loango Nationalpark!