Island Tag 4-4: Dimmuborgir
Kiboko fährt zurück an das Ostufer vom Mývatn. Ziel ist der Lavadom Dimmuborgir. Die Zufahrtstraße zum Parkplatz ist wieder vereist. Einzelne Reifenspuren führen in den Schnee am Straßenrand und haben einen spektakulären Verlauf. Es sind nur 1,8 km bis zum Parkplatz. Kiboko geht auf Nummer sicher und zu Fuß.
Dimmuborgir
Dimmuborgir heißt "Dunkle Burgen". Hier sollen Trolle hausen. Die Trolle haben sich vor dem Winterdienst gedrückt. Nur auf den ersten Metern wurde Sand gestreut. Die Wege sind wieder spiegelglatt. Kiboko schlittert über Weg Zwei.
Vulkankacke
Dimmuborgir entstand vor rund 2300 Jahren. Da konnte ein Vulkan nach ausgiebigen Genuss von Abführmitteln, seine Lava nicht mehr halten. Dünnflüssige Aa-Lava saute die Umgebung ein. Die Ober- und die Unterkante der Lava kühlte ab und härtete aus. Durch die Mitte lief die Lava lustig weiter. Unter der Lavaschicht wurde Wasser eingeschlossen. Das erhitzte sich. Der Wasserdampf kam unter Druck. Durch Spalten stieg der Wasserdampf auf. Die Umgebende Lava erkaltete und härtete aus. Dabei entstanden Lavasäulen. Nachdem sich der Vulkan komplett entleert hat, floss die dünnflüssige Lava ab. Der Hohlraum zwischen den erkalteten Kanten stürzte ein. Es blieben skurrile Formen von kackbraunen Lavasäulen und Lavatunneln.
Die Sonne will sich hinter dem Horizont verstecken. Kiboko versucht noch ein paar Lavaformationen im Sonnenlicht einzufangen.
Hallarflöt
Eine der Hauptattraktionen von Dimmuborgir ist Hallarflöt. Es ist eine beeindruckende Ansammlung von erstarrter Vulkankacke. Vielen Lavasäulen haben Durchbrüche und Löcher. Die Formen wirken bedrohlich. Wenn jetzt ein Troll erscheint und wegen der Fotografie seines Hauses meckert, würde es Kiboko nicht mehr überraschen.
Die Sonne trollt sich hinter den Horizont. Kiboko trollt sich zurück zum Auto. Die Trolle haben ihre Burgen aus erstarrter Vulkankacke wieder für sich alleine.
Dimmuborgir ist ein sehr interessanter Ort. Kiboko hat am späten Nachmittag nur einen kleinen Teil davon sehen können. Gerne möchte Kiboko diesen Ort wieder besuchen. Vielleicht wäre es im Spätherbst interessant, wenn die Büsche und Birken bunte Blätter haben. Auch sollte es nachts spannend sein, wenn Polarlichter über die Lavasäulen huschen.
Mangels Alternativen prüft Kiboko nochmals das Preis-Leistungs-Verhältnis des Isländischen Pizzatrolls. Es ist unverändert schlecht.