Foto-
Kiboko

Namibia

Wüste und wilde Tiere

Namibia Tag 9-4: Himbadorf bei Kamanjab

Kinder

Eine Kinderschar reißt Kiboko aus den wilden Himba­fantasien. Auch sie wollen foto­grafiert werden. Sie reißen Gri­massen und machen eine große Show. Nur die ganz Kleinen sind noch nicht ver­dorben.

Neun Jungen stellen sich auf dem Dorfplatz für ein Foto auf.
Bild 285: Die Dorfjugend kommt
Ein Baby krabbelt über den Dorfplatzes.
Bild 286: Ein skeptischer Blick für den Fotografen
Porträt eines kleinen Jungen, der einen Messingring mit Mund und Hand hält. In den Augen spiegelt sich der blaue Himmel.
Bild 287: Der spiegelnde Himmel sorgt für blaue Augen

An der Quelle

Dieser kleine Himba sitzt direkt an der Quelle. Während er sich heute für den In­halt interes­siert, ist es in 20 Jahren eher die Ver­packung.

Ein Himbadame sitzt im Schatten ihrer Hütte. Ein Baby sitzt auf dem Schoß und greift nach der Brust.
Bild 288: Der kleine Himba sucht die Milchbar
Ein kleiner Himba bei der Fütterung.
Bild 289: Der kleine Himba hat Hunger

Tanz

Dann singen und tanzen die Himba­mädels für uns. Sie lassen ihre langen Zöpfe hüpfen und fliegen.

Vier junge Frauen klatschen und tanzen.
Bild 290: Tanzshow für Kiboko
Eine junge Himbafrau dreht sich im Takt der klatschenden Frauen.
Bild 291: Pure Lebensfreude
Bei den schnellen Bewegungen fliegen Zöpfe und Röchen. Diese sind durch lange Belichtungszeit unscharf dargestellt.
Bild 292: Huuui, wie die Zöpfe fliegen

Himbamarkt

Anschließend bauen die Himba­mädels noch einen kleinen Markt auf. Aus ihren Hütten tragen sie ur­alten Schmuck und Gebrauchs­gegen­stände in noch älteren Plastik­beuteln her­bei. Die Souvenirs werden fein­säuberlich im Sand auf­gebaut.

Eine Himbadame hat Schmuck und andere Souvenirs zum Verkauf aufgestellt.
Bild 293: Souvenir, Souvenir, Souvenir

Kiboko kauft eine Himba-Püppi für 80 Namibia Dollar und zwei Messing­arm­reifen für jeweils 60 Dollar. Die Zeiten der Tausch­geschäfte mit Zucker und Mehl sind vorbei. Es sind alles Fest­preise. Aber mit dem Wechsel­geld wird es schwierig. Lei­der sind die Damen der höheren Finanz­mathe­matik noch nicht so ganz ge­wachsen. Während die Ge­schäfte flo­rieren frisst eine Ziege aus einem seit Gene­rationen ver­erbten Potje. Eine große blaue Plaste-Bade­wanne hängt in den Bäumen. Gelbe Wasser­kanister stehen herum. Das gehört alles dazu, damit der Be­sucher einen be­sonders authen­tischen Ein­druck vom Dorf­leben bekommt.

Drei Frauen sitzen auf dem Dorfplatz und bieten Souvenirs und Schmuck zum Kauf an.
Bild 294: Himbamarkt auf dem Dorfplatz

Der Schein trügt

Bei genauerem Hinsehen sind die Himba­damen nicht oder nur teil­weise mit rot­brauner Farbe geschminkt. Was wird passieren, wenn die Touristen wieder ver­schwunden sind? Werden sie dann unter der Dusche stehen, einen bequemen Jogging-Anzug an­ziehen und sich vor dem Fern­seher setzen, um die dritte Wieder­holung der Folge 765 der Linden­straße zu sehen? Die Himba-Kultur ist auch Ver­änderungen unter­worfen. In ein paar Jahren wird ein Himba-Dorf genauso authen­tisch sein, wie ein Schuh­plattler­abend in Berchtes­gaden, der die ober­bayerische Kultur den japanischen Touristen näher­bringt.

Mathias, unser Guide ist halb Himba und halb Damara. Die besuchte Himba­gruppe sind seine engen Ver­wandten. Sein Bruder Pinia hat für uns über­setzt. Wir haben Mathias für diesen Abend frei gegeben, denn er hat seine Familie lange nicht mehr ge­sehen. Sie haben noch lange am heiligen Feuer ge­feiert.

Hobatere

Wir sind zur Hobatere Lodge weiter­gefahren. Es war schon dunkel als wir die Lodge erreicht haben. Die Hütten sind geschmack­voll ein­gerichtet. Hier kann man es aus­halten.

Zimmer in der Lodge mit zwei einzelnen Betten und bunten Vorhängen. Über den Betten hängen Moskitonetze.
Bild 295: Das Zimmer von Kiboko

Nach einem eis­kalten Windhoek Lager gibt es ein leckeres Abend­menü. Aber kaum haben wir das Besteck ab­gelegt oder das Glas ab­gestellt ist es – simsalabim – ver­schwunden. Der Wunsch nach einem baldigen Feier­abend beim Personal ist offen­sichtlich. Der Grund ist ein Löwen­rudel, das in der ver­gangenen Nacht zwischen den Hütten herum­gelaufen ist. Die Löwen haben so laut gebrüllt, dass die anderen Lodge­bewohner die ganze Nacht nicht schlafen konnten. Die An­gestellten müssen noch durch die Dunkel­heit nach Hause laufen und drängen daher zur Eile. Wir gehen noch an das be­leuchtete Wasser­loch. Aber hier ist alles ruhig. Zum Foto­grafieren ist es auch ziemlich dunkel. Kiboko nutzt die Zeit um die Kameras von der Himba­schminke zu be­freien.

Ein Windhoek Lager Bierflasche und ein volles Bierglas stehen auf dem Tresen.
Bild 296: Der Tag geht, Windhoek Lager kommt

Dann fordern die kurzen Nächte Ihren Tri­but. Kiboko ist gleich ein­geschlafen. Kein Löwen­gebrüll und keine poten­tiellen Himba­schwieger­mütter mit fünf Rind­viechern haben den Schlaf ge­stört.