Niger Tag 2-5: Gerewol Ankunft
Bei Abalak verlässt Kiboko die staubige Route National 25 nach Norden. Eine kaum sichtbare Fahrspur führt durch Steinebenen, Salzpfannen, Dünen und spärliche Grasflächen. Dazwischen ziehen Nomaden mit ihren Ziegen- Schaf- und Rinderherden von Grasfläche zu Grasfläche. Nach einer halbstündigen Fahrt erreicht Kiboko einen Bereich mit einzelnen Bäumen. Hier ist das Flußtal des Lbessetene. Vom einem Fluss ist hier aber nicht viel zu sehen.
Zeltlager
Hier entsteht gerade in großes Zeltlager. Nomaden haben hier ihre traditionellen und modernen Zelte aufgeschlagen. Die Touristen bekommen ihre eigene Zeltstadt. Immer mehr mehr Menschen treffen ein. Manche Wodaabe bringen ihre Dromedare mit.

Andere Woodabe kommen mit Motorkamel aus China. Also das Motorkamel kommt aus China. Nicht die Woodabe.

Auch der Souvenirverkäufer hat schon seinen Stand aufgebaut. Hier können sich Touristen mit Andenken ausstatten. Die Einheimischen können hier ihre Outfit für das Gerewolfest vervollständigen.

Festschmaus in der Wüste
Die Vorbereitungen für das Gerewol-Festival laufen auf Hochtouren. Die Köche im Touristenzeltlager arbeiten in der Freiluftküche. Töpfe und Schüsseln werden vorbereitet. Die Lebensmittel lagern in Säcken, Kisten und Kartons im Schatten eines Baumes.

Die Frauen der Wodaabe haben vor ihren Zelten die Festspeise zubereitet. Jetzt laufen sie in einer langen Reihe zum Treffpunkt des Familienclans. Die Speisen tragen sie in großen Schüsseln auf dem Kopf. Dabei wird mit der rechten Hand die Schüssel vor dem Herunterfallen gesichert. Zu kostbar ist der Inhalt.

Die Schüsseln sind aus Holz. Jede Schüssel ist individuell verziert. Plastik hat sich hier glücklicherweise noch nicht durchgesetzt.

Eine junge Frau schenkt Kiboko ein einladendes Lächeln. Ob Kiboko mal kosten darf?

Aber die Familienoberhäupter passen auf. Sie laufen neben den Frauen. Am Treffpunkt helfen sie beim Absetzen der Schüsseln mit den Speisen. Die Schüsseln werden in langen Reihen in das trocke Gras gestellt.

Alles ist für das Fest vorbereitet.

Die Militäreskorte ist schon am Essen. Sie stärken sich noch schnell vor dem Tageshöhepunkt. Kiboko wird gleich mit eingeladen. Kiboko bekommt den weißen Kommandeursessel. So freundliches und entspanntes Militär hat Kiboko in Afrika noch nie erlebt.
