Foto-
Kiboko

Bangladesch

In vollen Zügen

Bangladesch Tag 4-2: Ullapra-Dhaka

Der Reiseleiter hat uns die Wahl ge­lassen. Zug­fahrt oder Bus­fahrt nach Dhaka. Kiboko hat sich für den Zug ent­schieden. Aus foto­grafischer Sicht war es die falsche Ent­scheidung.

Warten

Kiboko wartet auf den Silkcity-Express 754 nach Dhaka. In der Warte­halle warten viele weitere Fahr­gäste. Vor dem Schalter hat sich eine kleine Schlange ge­bildet.

Das Bild zeigt 17 Männer mit dicken Jacken und Schals in einer offenen Halle mit Betonboden und Wellblechdach. Im Hintergrund ist eine Wand mit einem vergitterten Fenster. Ein Teil der Männer wartet davor in einer Schlange. Darüber ist eine große Tafel mit den Fahrzeiten der wenigen Züge.
Bild 127: Der Wartesaal in Ullapra

Am Bahnhofskiosk kann noch etwas Reise­proviant ein­gekauft werden.

Das Bild zeigt eine ca. 2x1m große Holzbude. Auf dem Tresen liegen Kekspackungen. Darüber hängen Tüten mit Süßigkeiten. Im Hintergrund stehen Flaschen in einem Regal. Unter dem Tresen hängt eine Plane mit fünfeckigen durchsichtigen Fenstern in Hausform. Dahinter ist ein Regal mit Wasserflaschen sichtbar. Zwei Männer stehen vor dem Kiosk. Einer hält ein Teeglas in der Hand.
Bild 128: Die letzte Gelegenheit für Reiseproviant

Silkcity-Express

Mit einer großen Verspätung fährt der Express­zug nach Dhaka in Ullapra ein. Es ist ein Breit­spur­zug. Zuglok ist die 6403. Sie ist vom Typ WDM2 und wurde 2001 von Varanasi in Indien her­gestellt. Es ist die mod­ernste Breit­spurlok in Bangladesch.

Das Bild zeigt einen einfahrenden Zug am gut besuchten Bahnsteig. Die Lok ist blau mit einer beigen Bauchbinde, die ein V an der Front bildet. Die Lok hat Vorbauten in voller Höhe. Der Schienenräumer ist rot.
Bild 129: Der Silkcity Express

Der Zug ist voll besetzt. Dank Sitz­platz­reservierung braucht Kiboko nicht auf dem Dach sitzen. In der „weichen Klasse“ sind es 5 Sitz­plätze neben­einander. Die Wagen sind klimati­siert. Die Fenster lassen sich nicht öffnen. Die Fenster sind dreckig.

Das Bild zeigt eine Innenaufnahme aus einen Personenwagen. Es ist ein Großraum mit Mittelgang. Links sind zwei Sitze nebeneinander. Rechts sind es drei Sitze. Viele Frauen sitzen im Zug. Einige tragen kein Kopftuch. Die Gepäckablagen sind voll mit Taschen und Koffern.
Bild 130: Fahrt im Silkcity Express

Kiboko hat auch durch die dreckigen Scheiben foto­grafiert. Die Bilder haben zum Nebel noch einen Dreck­schleier und einen Farb­stich. Der Kon­trast ist eben­falls in der Scheibe hängen­geblieben. Daher hat Kiboko nur drei passende Dreck­bilder ausgewählt.

Plastik

Nach mehreren Fahrt­stunden er­reicht der Zug die Vor­orte von Dhaka. Dhaka kündigt sich durch eine weitere Zu­nahme des Plastik­mülls an. Die triste Gegend passt zu einem tristen Tag beim Blick durch eine triste Fenster­scheibe.

Das Bild zeigt einen Blick durch eine milchige Glasscheibe auf eine Wiesenfläche. Die Fläche ist mit Plastikmüll bedeckt. Eine braune Kuh und ein Kalb liegen im Müll. Im Hintergrund sind kleine Ziegelhäuser mit Blechdach.
Bild 131: Vororte von Dhaka

Der Zug fährt durch die Slums von Dhaka. Ein­fachste Buden stehen dicht an den Bahn­gleisen. Aufg­elockert wird die Strecke durch Rikscha­garagen und Plastik­müll. Der Plastikmüll liegt flächen­deckend in mehreren Lagen. An manchen Orten wird der Plastik­müll thermisch ver­wertet. Der Rauch er­gänzt den Nebel und die Ab­gase in der Luft.

Das Bild zeigt einen Platz der komplett mit Plastikmüll bedeckt ist. Im Zentrum lodert ein Feuer mit einer blaugrauen Rauchfahne. Eine Frau in weißer Bluse mit gelbem Rock bewacht das Feuer. Im Hintergrund ist ein teilweise wandloses Gebäude in Ständerbauweise mit Blechdach. Dahinter sind Steinhäuser mit bis zu vier Stockwerken.
Bild 132: Müllverbrennung

Plastik wird auch zu Sammel­stellen ge­bracht. Rikschas transportieren den Plasti­kmüll in großen Säcken zu den Sammel­stellen. Dort wird der­ Plastik nach ver­wertbaren Kunst­stoffen sor­tiert. Die Ar­beiter wohnen in ein­fachsten Hütten auf dem Ge­lände.

Das Bild zeigt eine Plastikmüllsammelstelle. Der Plastikmüll lagert in großen weißen Ballen zwischen zwei einfachen Bambushütten mit Zeltdächern und teilweise Wellblechwänden. Dazwischen liegt flächendeckend Plastikmüll. Im Hintergrund sind Bäume und dahinter bis zu sechsstöckige Wohngebäude.
Bild 133: Plastiksammelplatz