Bangladesch Tag 4-1: Ullapra
Am Vortag haben wir einen Programmpunkt ausgelassen. Die große Bahnbrücke über den Kaotoa wartet noch auf Kiboko.
Brücke im Nebel
Nach einer bitterkalten Nacht im Hotel in Sirajganj bringt der Charterbus die Reisegruppe zur Brücke. Da steht sie nun in voller Pracht. Der Kaotoa, auch Bengali River genannt, verschwindet im Nebel. Der erste Teil dere Gitterbrücke ist nur schemenhaft sichtbar. Die Brücke hat vier Teile. Sie besteht aus einer Untergurt-, einer Obergurt und zwei Untergurtgitterbrücken.
Auch die Schifffahrt dümpelt am Ufer. Die Boote haben sich im Nebel versteckt.
Fahrt nach Ullapra
Das Fotografieren von Zügen macht im Nebel keinen Sinn. Kiboko fährt zum nächsten Bahnhof nach Ullapra. Während der kurzen Fahrt knipst Kiboko wieder aus dem Bus. Auf einem Platz steht ein Strohtransport. Über 10 Rikschas stehen hier nebeneinander. Die Fahrer warten auf die Abfahrt des Konvois.
Ein motorisier Lastenesel parkt am Straßenrand.
Im Zentrum von Ullapra hat ein Schlachter geöffnet. Die Kuh hat heute ihr Leben für frisches Rindfleisch gegeben. Der Kuhkopf liegt auf einem großen Baumstumpf, der als Hackklotz dient. Das signalisiert: Beim Schlachter gibt es frisches Rindfleisch. Es ist Rind und kein Schwein, Schaf, Ziege, Esel, Pferd, Elefant oder Dinosaurier. Das Fleisch wird zerteilt und verkauft. Eine handgehaltenen Pendelwaage bestimmt die Menge. In einer bereitgehaltenen Plastiktüte wird das Fleisch gleich eingesackt.
Ullapra Bahnhof
Kiboko ist am Bahnhof Ullapra angekommen. Der Sonne bricht durch den Nebel. Der Zug hat Verspätung. Kiboko hat etwas Zeit.
Vor einem Lagerhaus steht eine lange Reihe Güterwagen. Zwei Wagen haben offene Türen. Sie sind mit weißen Säcken bis zum Dach beladen. In den Säcken sind Sojabohnen. Ein Sack hat eine Masse von 50kg.
Die Güterwagen werden gerade entladen. Zwei Männer angeln mit Eisenhaken die Säcke im Wagen. Die Männer sind nicht zimperlich. Die Eisenhaken reißen Löcher in die Säcke. Die Sojabohnen rieseln durch die Löcher. Mit Schwung werfen die Männer den Sack auf einen vor der Tür wartenden Träger.
Der Träger dreht sich um und läuft damit zum Lagerhaus. Es ist Eile geboten. Die Bohnen rieseln auf dem Weg.
Der Laufweg ist mit Planen ausgelegt. Damit können später die Rieselverluste aufgekehrt werden. Zwischen den Gleisen liegen volle Säcke. Sie dienen als Laufbahn, damit die Träger nicht über die Schienen stolpern.
Die Träger laufen im Laufschritt und im Gänsemarsch hin- und her. Oft bilden sich Gruppen. Ungefähr 20 Männer entladen zwei Wagons gleichzeitig.
Ein Mann mit Stock und Trillerpfeife hat die Aufsicht. Mit dem Stock dirigiert er die Träger. Mit der Trillerpfeife bekommen die Arbeiter einen Anpfiff.