Brasilien, Tag 2-4: Transpantaneira
Das nächste Ziel ist die Pousada Rio Claro. Die Fahrt geht über die einzige Verbindungsstraße im Pantanal, der Transpantaneira. Ursprünglich sollte es eine Durchgangsstraße werden. Nach der Teilung des Bundesstaates Mato Grosso endet die Straße an der Grenze in Porto Jofre. Die Transpantaneira ist 145 km lang. Über 120 Brücken führen über Flüsse, Bäche und Sumpfgelände. Ein Portal markiert den Startpunkt der Transpantaneira.
Holzbrücke am Rio Bento Gomes
Nicht weit vom Eingangsportal entfernt sind die ersten Brücken der Transpantaneira. Die Brücken sind wenig vertrauenerweckende Holzkonstruktionen. Aber sie müssen auch schwere LKW aushalten. Die folgenden Brücken sind inzwischen alle durch Beton- und Stahlkonstruktionen ersetzt worden. Nur auf den letzten 50 km sind noch zahlreiche Holzbrücken vorhanden.
An der Brücke steigt Kiboko aus. Der Duster hat seinen Namen verdient. Schon am zweiten Tag ist das Auto eingestaubt.
Die Brücke über dem Rio Bento Gomes ist ein beliebter Haltepunkt. Von der erhöhten Straße schweift der Blick über den Fluss mit angeschlossenen Tümpeln und Seitenarmen. Es ist derselbe Fluss, den wir bereits in Piuval besucht haben. Auch hier liegen hunderte Brillenkaimane im und am Wasser.
Kiboko kann hier auch einige Wasservögel beobachten. Besonders hübsch ist der Rosalöffler (Roseate Spoonbill).
Auf der letzten Tour hat Roberto eine Anakonda beim Überqueren der Transpantaneira gesehen. An der Stelle machen wir einen Zwischenstopp und suchen die umliegenden Gräben ab. Aber die Schlange ist bereits über alle Berge.
Storchennest
Jabiru haben sich in einem großen Baum an der Transpantaneira ein Nest gebaut. Jabirus haben eine Spannweite von bis zu 2,6m und sind 1,4m groß. Sie sind nach zwei Kondorarten die drittgrößten flugfähigen Vögel in Amerika.
Im Nest sind zwei Jungvögel. Ein Elternteil ist gerade dabei den nimmersatten Nachwuchs zu füttern.
Roberto drängelt zum Aufbruch. Wir (er) dürfen nicht zu spät zum Mittagessen nach Rio Claro kommen.