Brasilien, Tag 2-3: Piuval im Wald
Bevor die Reise zur nächsten Unterkunft, der Pousada Rio Claro geht, unternimmt Kiboko noch eine Wanderung in ein Waldstück in Piuval. Dank unseres Guides Roberto können wir uns auf Piuval frei bewegen. Mit dem Auto geht es bis zu dem Waldstück, indem auch der Aussichtsturm steht. Am Waldrand steigen wir aus dem Auto aus und laufen in den Wald.
Schweinerei
Kiboko ist noch nicht so richtig aus dem Auto ausgestiegen, da bewegt sich doch etwas mit sehr hoher Geschwindigkeit.
Pekaris!
Die Schweine laufen in einen Bogen. Zwischen zwei Baumreihen lassen sie sich noch fotografieren, bevor sie mit hoher Geschwindigkeit im Wald verschwinden. Eine Sau ist mit ihren Ferkeln unterwegs. Die Ferkel sind nicht nur schwarz. Es sind auch helle und gemusterte Ferkel dazwischen. Neben den Pekaris gibt es im Pantanal verwilderte Hausschweine. Die Hausschweine breiten sich weiter aus und verdrängen die einheimischen Pekaris. Auch hier handelt es sich eher um wilde Hausschweine, als um Pekaris. Schade.
Kiboko wandert in das Waldstück. Hier ist es erschreckend dunkel. Es fällt kaum Licht auf den Boden. An einem Palmenstamm bewegt sich etwas. Ein Riesenbaumsteiger (Great Rufous Woodcreeper) wuselt am Palmenstamm entlang und klettert dabei schnell nach oben. Neben einigen Fehlschüssen sind doch ein paar brauchbare Bilder entstanden.
Affenbande
Im Wald stehen Acuri Palmen. Deren harten Früchte sind besonders bei den Hyazinth Aras beliebt. Aber auch die Rückenstreifen-Kapuziner (Black-striped tufted Capuchin) mögen die Früchte. Im dunkeln Wald sind die Äffchen schwer zu fotografieren. Die Äffchen mögen es nicht, wenn sie offen einen Fotografen gegenüberstehen. Daher verstecken sie sich ständig hinter Grünzeug.
Die Äffchen brechen sich eine Nuss aus einen Palmenfruchtstand. Dann klettern sie schnell auf einen höheren Ast. Dort wird die Schale der Nuss entfernt und das Fruchtfleisch gegessen. Dabei war der Affe so vertieft, dass er die Kamera nicht gleich bemerkt hat. Ein verdutztes Augenpaar schaut Kiboko an. Zwei Sekunden später hat sich das Äffchen hinter den nächsten Zweig versteckt.
Ein Äffchen hält die Frucht der Acuri Palme fest.
Hyacinth Aras
Ein großer Baum ohne Blätter ist ein Mehrfamilienhaus. Während sich weit oben in der Baumkrone ein Nest des Jabiru Storchs befindet, haben die Hyazinth-Aras (Hyacinth Macaw)eine Höhlenwohnung im Stamm angemietet. Die schönen blauen Hyazinth-Aras sind die größten Papageien. Sie werden bis zu einen Meter groß.
Beim Verlassen des Geländes der Pousada Piuval fällt ein gelb blühender Baum auf. Die Baumblüte ist im Pantanal normalerweise im Juli. Dann blühen viele Bäume in gelb, rosa oder violett. Im Jahr 2018 war es aber zu trocken. Auch Ende August haben nur wenige Bäume ein paar wenige Blüten. Sie warten noch auf den ersten Regen. Der ist der Startschuss für die Baumblüte. Im Baum sitzt ein Schneckenmilan (Snail Kite).