Foto-
Kiboko

Brasilien

Pantanal

Brasilien, Tag 2-7: Rio Claro auf dem Heimweg

Es geht den Trampel­pfad durch das Wald­stück zu­rück zum Auto. Plötzl­ich gibt es Quer­verkehr. Kurz vor Kiboko über­quert eine grüne Schlange den Weg. Sie ist vielleicht einen cm dick und 20 cm lang. Flink schlängelt sie sich durch die Blätter auf dem Weg und ver­schwindet im Laub, bevor Kiboko sie foto­grafieren kann. Gerne hätte Kiboko sie im Laub auf dem Boden gesucht, aber Roberto sagt Kiboko soll lieber die Finger davon lassen. Sie könnte giftig sein. Sicher ist er sich aber nicht.

Trampelpfad durch ein Waldstück
Bild 124: Trampelpfad ohne Schlange

Der Bär ist los!

Es dämmert schon. Wir sitzen im Auto, um zur Pousada zurück­zufahren. Da flitzt etwas Großes über die Straße. Etwas Kleineres flitzt hinter­her. Es ist ein großer Ameisen­bär (Great Anteater) mit Nach­wuchs. Am Straßen­rand bleibt die Ameisen­bär­mama stehen und lässt den Nach­wuchs auf­steigen. Leider sitzt Kiboko heute hinten. Die Kamera steht noch auf Land­schaft mit vielen Mess­feldern. Der Auto-Fokus trifft das Auto. Er trifft Fenster­rahmen, Arma­turen­brett, Rück­spiegel, aber nicht die Straße. Aus der Foto­serie bleibt ein un­scharfes Rate­bild aus der zweiten Reihe. Damit ist Kiboko nicht wirklich zu­frieden.

Foto aus dem Auto von der hinteren Sitzbank. Ganz klein ist am linken Straßenrand ein Ameisenbär mit seinen Nachwuchs zu erkennen
Bild 125: Großer Ameisenbär beim Überqueren der Straße

Langsam trottet der Ameisen­bär nach links ins sehr hohe Gras.
Kiboko nimmt die Verfolgung auf.
Der Ameisenbär hat ca. 20m Vorsprung.
Kiboko bahnt sich einen Weg durch das Dornen­gestrüpp am Straßen­rand.
Der Ameisenbär trottet langsam weiter.
Kiboko versucht ihn einzuholen. Der Unter­grund ist ge­trockneter Schlamm. Un­zählige Vieh­hufe haben beim Trocken der Ober­fläche eine extreme Textur hinter­lassen. Die Füße wollen bei jedem Schritt um­knicken. Die Beine finden keinen Halt.
Der Ameisenbär trottet gemäch­lich weiter.
Immer wieder kann Kiboko den langen Schweif oder den Rücken im hohen Gras sehen. Trotz größter An­strengung kommt Kiboko nur langsam näher.
Der Ameisenbär biegt ab.
Kiboko kann ihn den Weg ab­schneiden und einige Meter auf­holen.
Der Ameisenbär ver­harrt an einem Gras­busch.
Kiboko kann den Rücken hinter dem großen Gras­busch sehen. Vor­sichtig schleicht sich Kiboko auf wenige Meter an.
Der Ameisenbär läuft wieder los.
Zwischen zwei großen Gras­büschen ist ein halb­wegs freies Schuss­feld. Kiboko lässt die Kamera rattern. Leider hat Kiboko immer noch keine Einzel­feldmessung aus­gewählt. Der Auto­fokus findet die Gras­halme im Vorder­grund in­teressanter. Zeit um die ISO weiter nach oben zu schubsen bleibt auch nicht. Eine Be­lichtungs­zeit von 1/20s ist für ein laufendes Tier auch etwas opti­mistisch. Trotz­dem hält Kiboko drauf. Auf einem Bild kann man einen Ameisenbär erkennen, auch wenn die Schärfe nicht perfekt ist.

Großer Ameisenbär mit Nachwuchs auf dem Rücken im hohen, trockenen Gras
Bild 126: Großer Ameisenbär

Der Ameisenbär ist nicht wirklich scheu. Sofort nimmt Kiboko die Ver­folgung wieder auf.
Der Ameisenbär trottet unter ein Dornen­gestrüpp hindurch.
Kiboko muss einen Um­weg machen. Es wird immer dunkler.
Die Distanz zum Ameisenbär wird größer.
Schweren Herzens muss Kiboko ab­brechen. Trotz­dem ist Kiboko über­glücklich. Der Traum einen Ameisen­bär in freier Wild­bahn zu sehen ist in Er­füllung ge­gangen. Es ist schon ein tolles Er­lebnis so ein un­gewöhnliches Tier aus der Nähe sehen zu dürfen. Kiboko bahnt sich seinen Weg durch Dornen­gestrüpp und hohes Gras zu­rück zum Auto. Es wird das ein­zige Ameisen­bär­bild bleiben.

Schwein gehabt?

Kiboko ist gerade am Auto, da flitzt schon wieder ein Tier über die Straße. Pekari! Es leben zwei Sorten Pekaris im Pantanal. Das Weißbart­pekari hat eine helle Schnauze. Das Halsband­pekari hat einen hellen Ring am Hals bis hinter die Ohren. Vermut­lich ist es doch nur ein ver­wildertes Haus­schwein oder ein Misch­ling.

Ein schwarzes Schwein überquert die Straße
Bild 127: Wildes Hausschwein statt Pekari

Mit Abendrot endet der zweite Tag im Pantanal.

Trockener Baum vor orangerot gefärbtem Horizont
Bild 128: Abendstimmung im Pantanal