Brasilien, Tag 2-7: Rio Claro auf dem Heimweg
Es geht den Trampelpfad durch das Waldstück zurück zum Auto. Plötzlich gibt es Querverkehr. Kurz vor Kiboko überquert eine grüne Schlange den Weg. Sie ist vielleicht einen cm dick und 20 cm lang. Flink schlängelt sie sich durch die Blätter auf dem Weg und verschwindet im Laub, bevor Kiboko sie fotografieren kann. Gerne hätte Kiboko sie im Laub auf dem Boden gesucht, aber Roberto sagt Kiboko soll lieber die Finger davon lassen. Sie könnte giftig sein. Sicher ist er sich aber nicht.
Der Bär ist los!
Es dämmert schon. Wir sitzen im Auto, um zur Pousada zurückzufahren. Da flitzt etwas Großes über die Straße. Etwas Kleineres flitzt hinterher. Es ist ein großer Ameisenbär (Great Anteater) mit Nachwuchs. Am Straßenrand bleibt die Ameisenbärmama stehen und lässt den Nachwuchs aufsteigen. Leider sitzt Kiboko heute hinten. Die Kamera steht noch auf Landschaft mit vielen Messfeldern. Der Auto-Fokus trifft das Auto. Er trifft Fensterrahmen, Armaturenbrett, Rückspiegel, aber nicht die Straße. Aus der Fotoserie bleibt ein unscharfes Ratebild aus der zweiten Reihe. Damit ist Kiboko nicht wirklich zufrieden.
Langsam trottet der Ameisenbär nach links ins sehr hohe Gras.
Kiboko nimmt die Verfolgung auf.
Der Ameisenbär hat ca. 20m Vorsprung.
Kiboko bahnt sich einen Weg durch das Dornengestrüpp am Straßenrand.
Der Ameisenbär trottet langsam weiter.
Kiboko versucht ihn einzuholen.
Der Untergrund ist getrockneter Schlamm.
Unzählige Viehhufe haben beim Trocken der Oberfläche eine extreme Textur hinterlassen.
Die Füße wollen bei jedem Schritt umknicken.
Die Beine finden keinen Halt.
Der Ameisenbär trottet gemächlich weiter.
Immer wieder kann Kiboko den langen Schweif oder den Rücken im hohen Gras sehen.
Trotz größter Anstrengung kommt Kiboko nur langsam näher.
Der Ameisenbär biegt ab.
Kiboko kann ihn den Weg abschneiden und einige Meter aufholen.
Der Ameisenbär verharrt an einem Grasbusch.
Kiboko kann den Rücken hinter dem großen Grasbusch sehen.
Vorsichtig schleicht sich Kiboko auf wenige Meter an.
Der Ameisenbär läuft wieder los.
Zwischen zwei großen Grasbüschen ist ein halbwegs freies Schussfeld.
Kiboko lässt die Kamera rattern.
Leider hat Kiboko immer noch keine Einzelfeldmessung ausgewählt.
Der Autofokus findet die Grashalme im Vordergrund interessanter.
Zeit um die ISO weiter nach oben zu schubsen bleibt auch nicht.
Eine Belichtungszeit von 1/20s ist für ein laufendes Tier auch etwas optimistisch.
Trotzdem hält Kiboko drauf.
Auf einem Bild kann man einen Ameisenbär erkennen,
auch wenn die Schärfe nicht perfekt ist.
Der Ameisenbär ist nicht wirklich scheu.
Sofort nimmt Kiboko die Verfolgung wieder auf.
Der Ameisenbär trottet unter ein Dornengestrüpp hindurch.
Kiboko muss einen Umweg machen.
Es wird immer dunkler.
Die Distanz zum Ameisenbär wird größer.
Schweren Herzens muss Kiboko abbrechen.
Trotzdem ist Kiboko überglücklich.
Der Traum einen Ameisenbär in freier Wildbahn zu sehen ist in Erfüllung gegangen.
Es ist schon ein tolles Erlebnis so ein ungewöhnliches Tier aus der Nähe sehen zu dürfen.
Kiboko bahnt sich seinen Weg durch Dornengestrüpp und hohes Gras zurück zum Auto.
Es wird das einzige Ameisenbärbild bleiben.
Schwein gehabt?
Kiboko ist gerade am Auto, da flitzt schon wieder ein Tier über die Straße. Pekari! Es leben zwei Sorten Pekaris im Pantanal. Das Weißbartpekari hat eine helle Schnauze. Das Halsbandpekari hat einen hellen Ring am Hals bis hinter die Ohren. Vermutlich ist es doch nur ein verwildertes Hausschwein oder ein Mischling.
Mit Abendrot endet der zweite Tag im Pantanal.