Ecuador Tag 2-2: Quito
Kurt führt uns weiter durch die Innenstadt von Quito.
Kriminalität
Die Kriminalität soll in Quito sehr hoch sein. Überall wird vor Taschendieben gewarnt. Der Reiseführer verbreitet Horrorgeschichten. Die Bandbreite reicht von ahnungslose Touristen, die mit übelriechenden Substanzen überschüttet werden um sie abzulenken, bis zu brutalen Raub, bei dem eine Gruppe den Weg versperrt und mit Waffengewalt Wertgegenständen abgreift.
Normalerweise ist Kiboko nicht so ängstlich. Für Quito hat Kiboko eine kleine Fototasche eingepackt, die mit dem Hosengürtel noch zusätzlich gesichert ist.
Darin packt Kiboko die D7100 mit 16-85 und das Sigma 10-20. Wenn das ausgemusterte Fotogeraffel abhandenkommt, ist das nicht so tragisch.
Die Vorsichtsmaßnahme ist aber überflüssig. Viele Touristen tragen ihre Knipse offen spazieren. Es gibt keine Situation die irgendwie riskant oder gefährlich ist.
In den Kirchen fehlt es mir aber an Lichtstärke und High-Iso Performance.
La Catedrál
Die erste Kirche ist die Iglesia El Sangrarío. Sie ist das Zentrum des Erzbistum Quito und wird auch La Catedrál genannt. Von außen ist sie unscheinbar.
1560 wurde mit dem Bau der Kathedrale begonnen. 1806 war sie fertig. Durch mehrere schwere Erdbeben sind die Kirche und der Turm mehrfach eingestürzt. Aber sie wurde immer wieder aufgebaut.
Kiboko geht in die Kirche. Es findet gerade eine Messe statt. Das ist in Quito in jeder Kirche ein Dauerzustand. Messen laufen hier ständig.
Gold
Golden strahlt der Hochaltar. Kiboko steht einfach nur da und staunt.
Vor dem Altar ist eine reich verzierte Kuppel. Kiboko möchte als knipsender Tourist die Messe nicht stören. Kiboko bewegt sich eher dezent an der Seite. So gibt es nur einen Ausschnitt der Kuppel.
Auch an den Seiten befinden sich weitere Kapellen und Altäre. Alles ist reichlich mit Gold verziert.
Die Kirchen sind vollgestopft mit Figuren und Verzierungen. Alles macht schon einen sehr überladenen Eindruck. Kiboko ist schon in der ersten Kirche von der Motivflut total überfordert.
Es fällt mir schwer einzelne Motive herauszuarbeiten.
La Companía de Jesús
Schon stehen wir vor der nächsten Kirche. Es ist die Jesuitenkirche "La Companía de Jesús". Sie wurde erbaut von 1605 bis 1765.
Die Außenansicht in einer engen Straße gelingt nur mit weitestem Weitwinkel. Die stürzenden Linien sind nicht zu vermeiden. Die Fassade wurde mit Vulkangestein erbaut.
Gold! Gold!
Kiboko hat schon bei der vorhergehenden Kirche gestaunt. Den ersten Eindruck kann Kiboko nicht in Worte fassen. Der Mund bleibt einfach offenstehen. Kiboko steht in einer goldenen Glitzerwelt. Bis auf dem Fußboden ist hier wirklich alles mit Gold und Figuren verziert. Insgesamt sollen hier ca. 7t Gold verbaut worden sein. Das hätte einen heutigen (2024) Materialwert von ca. 490 Millionen EUR.
Das Fotografieren in der Kirche ist nicht erwünscht. Kiboko hat sich versucht möglichst unauffällig an der Seite aufgehalten.
Auch die Seiten sind flankiert von zahlreichen Kapellen mit goldenen Altären. Kiboko ist wieder völlig überfordert.
So viel Gold, wie in den Kirchen, hat Kiboko seit Myanmar nicht mehr gesehen.