Finnland Tag 2-2: Helsinki
Kiboko geht zum Bahnhof. Hier hat Kiboko zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten auf Züge angesessen. Am Portal vor dem Bahnhofsgebäude empfangen Kiboko zwei stolze Lampenträger. Sie lehnen regungslos mit versteinerter Miene am Bahnhof. Um diese Tageszeit geht ihnen noch nicht mal ein Lichtlein an.
Russinen in Finnland
In Finnland werden zwei Elektrolokomotivtypen eingesetzt. Vom Typ Sr1 wurden 1973-1984 112 Loks in Nowotscherkassk in der UdSSR gebaut. Die Loks werden heute (2014) überwiegend im Güterverkehr eingesetzt. Personenzugleistungen sind eher selten. Hier darf Sr1 3028 einen Personenzug ziehen.
Die Lokbaureihe bespant auch das einzige Fernzugpaar nach Moskau. Der Zug ist aus russischen Wagen gebildet. Sr1 3087 kommt gerade mit dem Zug aus Moskau an.
Später darf Sr1 3079 die Wagen nach Moskau bis zur russischen Grenze zurückbringen.
Sehr selten sind die Einsätze vor den älteren finnischen Schnellzugwagen. Sr1 3103 hat Helsinki erreicht.
Schweizerinnen in Finnland
Die zweite Elektrolokomotivbaureihe ist die Sr2. Es ist eine Schweizer Konstruktion. Sie sind ähnlich der Baureihe 460 der SBB, 465 der BLS und EL 18 der NSB. 46 Lokomotiven wurden zwischen 1996 und 2003 in Finnland gebaut. Sie sind für eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h ausgelegt. Sie bespannen zahlreiche Fernzüge.
Die Finnischen Eisenbahnen haben eine Breitspur von 1520 mm. Das Lichtraumprofil ist viel größer als bei anderen Bahnen in Europa. Die Lok mit dem eropäischen Profil wirkt zierlich vor den voluminösen finnischen Doppelstockwagen.
Die Finnischen Eisenbahnen wechseln ihr Farbkleid von Weiß-Rot in Weiß-Grün. Nur noch wenige Fahrzeuge haben 2014 die alte Farbgebung.
Die giftgrünen Kontrastflächen sollen die Sichtbarkeit der Züge (z.B. an Bahnübergängen) erhöhen. Stylistisch sind die Kontrastflächen eine Meisterleistung. Oder etwa nicht?
In der neuen weiß-grünen Farbgebung wirkt es etwas gefälliger. Sr2 3233 wirkt zierlich vor den großen Dopplstockwagen.