Finnland Tag 2-3: Helsinki
Kiboko schaut sich auch die elektrischen Triebwagen an. Sie werden im Nah- und Fernverkehr eingesetzt. Es gibt 6 verschiedene Baureihen Sm1 bis Sm6. Das Kürzel Sm steht für Strom (sähkö) und Triebwagen bzw. Motorwagen (moottorivaunu).
Echte Finnen
Von 1969 bis 1973 beschaffte die Finnische Staatsbahn 50 elektrische Triebwagen der Baureihe Sm1. Der mechanische Teil stammt von Valmet in Tampere und der elektrische Teil stammt von Strömberg in Pitäjänmäki. Die zweiteiligen Fahrzeuge bestehen aus einem Motorwagen und einem antriebslosen Steuerwagen.
Die Fahrzeuge sind 2014 noch im Regionalverkehr um Helsinki eingesetzt. Sie fahren aber fast nur noch an Werktagen während der Verkehrsspitzen. Die Sm1 werden von der neuen Baureihe Sm5 abgelöst. Der Sm1 6249 konnte Kiboko sogar am Sonntag ablichten. Vorn ist der Steuerwagen.
Durch die fortschreitende Elektrifizierung wurden von 1975-1981 weitere 50 Triebwagen der Baureihe Sm2 beschafft. Diese Baureihe Sm2 sieht den Sm1 sehr ähnlich. Der Wagenkasten ist aber aus Aluminium statt aus Stahl. Die Sicken an der Seite konnten entfallen.
Die Sm2 verkehren auch zusammen mit dem Sm1. Hier wartet Sm2 6088 gemeinsam mit einem weiteren Sm2 auf die Abfahrt.
Italiener in Finnland
Der Sm3 ist ein finnischer Hochgeschwindigkeitszug. Er erreicht 220km/h. Der Wagenkasten kann in den Kurven um bis zu 8° geneigt werden. Das erlaubt größere Geschwindigkeiten in Kurven.
Die Triebwagen stammen von Fiat. Sie basieren auf dem Pendolino ETR 460 der Italienischen Eisenbahn FS. Sie wurden an das kühle Klima des Nordens angepasst. 18 sechsteilige Triebzüge wurden von 1995-2006 hergestellt. Sie sind im hochwertigen Reisezugdienst im Einsatz. Sm3 7607 wartet auf Ausfahrt.
Spanische und französische Italiener
Die Sm4 sind ebenfalls eine Konstruktion von Fiat. Die ersten 10 Triebwagen wurden 1999 in Spanien gebaut. Weitere 20 Triebwagen wurde 2004-2005 in Frankreich hergestellt. Die zweiteiligen Triebwagen sind 160km/h schnell. Sie haben die älteren Sm1 und Sm2 von einigen Strecken verdrängt. Sm4 6330 wartet in der Bahnhofshalle auf Abfahrt.
Kiboko hat nur noch einen Sm4 in der alten weiß-roten Farbgebung gesehen. Sm4 6418 erreicht in Begleitung eines weiteren Sm4 Helsinki.
Schweizer in Finnland
Die Sm5 basieren auf dem FLIRT von Stadler Rail. Die vierteiligen Triebwagen werden seit 2009 gebaut. 2014 sind noch nicht alle der 41 Triebwagen im Einsatz. Sie werden im Nahverkehr rund um Helsinki eingesetzt.
Italiener für Finnland und Russland
Der neueste Star ist der Allegro Sm6. Es ist ein Hochgeschwindigkeitszug und basiert auf dem Sm3. Jedoch sind die Triebzüge siebenteilig. Sie können unter finnischer Oberleitung mit 25kV Wechselspannung und unter russischer Oberleitung mit 3kV Gleichspannung fahren.
Von einem Finnisch-Russischen Gemeinschaftsunternehmen werden die 4 Triebwagen seit 2010 von Helsinki nach St. Petersburg eingesetzt. Dabei konnte die Fahrzeit von 6h auf 3,5h verkürzt werden.
Dieselfahrzeuge hat Kiboko im Hauptbahnhof nicht gesehen.
Anmerkung: Die Züge mit "VR" haben keine Vibration-Reduktion. Es ist das Kürzel der Finnischen Eisenbahnen Valtion Rautatiet.
Auf nach Kuusamo
Das Vorprogramm ist beendet. Der Expressbus bringt Kiboko vom Bahnhof zum Flughafen. Dort trifft Kiboko die Foto-Reisegruppe. Weiter geht es mit dem Flieger nach Kuusamo.