Gabun, Tag 5-2: Pongara
Nach rund einer Stunde Tiefflug bleibt das Boot stehen. Der Motor verstummt. Am Ufer sehen wir Menschen.
Der Kapitän ankert vor der Küste. Das Boot schaukelt in den Wellen. Vom Strand her taucht ein Schwimmer mit einem Kinderschlauchboot auf. Darauf liegt eine Plastiktonne. Kiboko ahnt noch nichts Böses. Vielleicht sind wir hier so eine Art Postschiff wie bei Hurtigruten in Norwegen.
Ausgebootet
Die Plastiktonne wird an Bord geholt. Plötzlich verschwindet Axels Fotorucksack in der Plastiktonne. Dann verschwindet darin auch die Fototasche von Kiboko! Schnell packt Kiboko noch sein D300+500er in einen wasserdichten Plastikbeutel. Dann wird es ernst! Schwuppdiwupp! Schon sitzen Axel und Kiboko im Kinderschlauchboot. Das Schlauchboot tanzt wie wild auf den Wellen. Kiboko krallt sich mit den Händen am Rand fest. Kiboko umklammert mit den Beinen die Kamera mit dem 500er. Ob das gut geht? Der Arsch ist schon nass. Die Füße sind ebenfalls nass. Das Wasser im Schlauchboot strudelt lustig um den Plastikbeutel mit der Kamera. Starke Hände ziehen das Schlauchboot durch die Brandung. Ein großer Brecher spült uns an Land.
Das Aussteigen muss ganz schnell gehen. Der Kamerabeutel wird Kiboko entrissen. Kiboko steht auf und sprintet kurz vor dem nächsten Brecher an den Strand. Dann flitzt Kiboko schreiend seinen Kamerabeutel hinterher. Der freundliche Helfer ist damit schon auf dem Weg zur Lodge. Er hantiert damit herum, als ist es ein unkaputtbarer Wäschebeutel. Woher soll er auch wissen, was im Beutel ist.
Das Schlauchboot und die Plastiktonne sind schon wieder auf der Reise zum Speedboot. Vom Ufer verfolgen Axel und Kiboko, wie die Plastiktonne mit dem Fotogeraffel verladen wird. Unsere ungeschützten Rucksäcke werden ebenfalls auf das kleine Schlauchboot verladen. Wir halten den Atem an, als das Schlauchboot mit der kostbaren Fracht durch Brandung gezogen wird. Beim Gedanken an die Fotoausrüstung bleibt Kiboko das Herz fast stehen. Eine weitere große Welle spült das Schlauchboot an den Strand. Es ist alles gut gegangen. Wir sind am Strand.
Pongara Lodge
Wir sind im Nationalpark angekommen. Die Pongara Lodge ist überrascht. Sie wundern sich bereits über das viele Gepäck. Beim Auspacken der Fotoausrüstung bekommen sie ganz große Augen. Die Reisagentur hat ihnen gesagt, dass hier nur ein Pärchen zum Essen kommt!