Ghana 11-2: Die Sargbauer von Accra
In der Nähe der Küste haben sich die Schreiner in Accra niedergelassen. Die Werkstatt ist im Schatten unter einem geräumigen Vordach.
Schreiner bei der Arbeit
Dieser Schreiner lässt sich bei der Arbeit von den Touristen nicht stören.
Kiboko darf sich in der Werkstatt umsehen. Die Schreiner haben sich hier auf Särge spezialisiert. Ein Sarg ist gerade in Arbeit.
Für die letzte Reise erfüllen die Schreiner auch die Sonderwünsche ihrer Kunden. In Accra soll ein Sarg auch den Status des Verstorbenen zeigen. Auf dem Dach gibt es einen Musterschrank mit kleinen Modellen der Särge.
Besondere Särge für besondere Menschen
Ein Fischer kann sich in einem Fisch oder einer Krabbe bestatten lassen. Der Reissack ist vielleicht für einen Händler oder Bauer geeignet, wobei auch die Anschriften „Made in Ghana“ und „50 kg“ übernommen wurden. Das Flugzeug ist für einen Piloten gedacht, wobei sich die Tragflächen demontieren lassen, damit kein flugzeugtaugliches Loch gebuddelt werden muss.
Särge im Schauraum
Auf dem Dach sind eine ganze Reihe Ausstellungsstücke. Die Vielfalt an Motiven, Formen und Farben ist überwältigend. Hier steht ein Fischerboot mit Außenbordmotor und Ruderern, eine überdimensionale Krabbe, ein Löwe und viele weitere Motive. Auch die Modelle aus dem Schrank können in voller Größe angesehen werden. Leider stehen die fertigen Särge sehr dicht. Gute Fotos sind kaum möglich.
Ist der verstorbene Jahrgang 1931 (Since 1931) und hat in Clubs (Biermarke) gerne einen gehoben, darf er als „Flaschenpost“ auf die letzte Reise gehen. Oder war der Typ eine Flasche?
Sollte der Verstorbene zu oft zu tief in die Flasche geschaut haben, dann ist die vom Original nachempfundene Aufschrift mehr als nur makaber. Alkohol auf der letzten Reise ist gesundheitsschädlich (Alcohol abuse is dangerous to your health)
Ob der Schreiner für Kiboko einen Nilpferdsarg bauen kann? Oder sollte Kiboko einen Sarg im Stil einer Nikon Kamera mit montiertem großem Teleobjektiv wählen? Wichtig ist dann der VR, damit die letzte Reise nicht so holprig wird. In beiden Fällen würden die Trauergäste staunen.