Island Tag 9-4: Skógafoss
Nachdem die Reisebusse samt Inhalt wieder abgezogen sind, startet Kiboko einen zweiten Versuch, um den Skógafoss auf den Sensor zu bannen.
Skógafoss
Während Kiboko am Freilichtmuseum herumgehangen hat, hat sich am Wasserfall eine Fotogruppe in einer langen Reihe aufgebaut. Deren Anführer hat die Parole Ultra-Weeeeeeeeeit-Winkel herausgegeben. Jetzt steht eine Reihe Fotografen, Schulter an Schulter, vom rechten Felshang bis links auf dünnstem Eis. Das ist kein schönes Fotomotiv. Kiboko möchte die Fotografen nicht mit im Bild haben.
Die Fotogruppe scheint niemals fertig zu werden. Sie machen von ihrer Position ein Bild nach dem anderen. Irgendwann muss doch mal der Wasserfall im Kasten sein. Kiboko schraubt jetzt auch sein weitestes Weitwinkel an die Kamera. Dann lauert Kiboko im Hinterhalt auf die Gelegenheit. Ein Fotograf scheint die Position wechseln zu wollen. Während dieser noch nach seinem Stativ greift und aus der Fotoreihe ausschert, besetzt Kiboko die Position. Für den Fotoreiseleiter ist das eine Gemeinheit. Der Fotoreiseleiter schaut Kiboko grimmig an, als hätte er viel Geld dafür bezahlt, damit der Regenbogen exklusiv für seine Fotogruppe am Wasserfall leuchtet.
Kiboko verteidigt tapfer die mühsam erkämpfte Fotoposition. Statt noch und noch und noch ein Weitwinkelbild zu machen, greift Kiboko zum Teleobjektiv und knipst ein paar Eiszapfen.
Ein paar Eiszapfen versuchen sich hinter dem Regenbogen zu verstecken. Aber Kiboko kriegt sie doch.
Es folgen noch ein paar Aufnahmen, die einen Teil des Wasserfalls zeigen.
Dann hat Kiboko alles fotografiert, was aus dieser Position zu fotografieren ist. Kiboko wagt sich dann auf dünnes Eis vor, um mit einer leicht geänderten Perspektive zu fotografieren. Das Eis knirscht schon. Reinfallen mächte Kiboko hier nicht. Die Skógá ist eiskalt und nicht so angenehm wie Wellness im Sambesi, Luangwa oder Shire.
Die Fotogruppe kann sich nicht losreißen. Noch immer hängen sie in der Ultra-Weit-Winkel-Fotolinie. Kiboko hat genug von Wasserfall und Fotografen. Kiboko will am nächsten Morgen einen dritten Versuch wagen.