Mongolei, Tag 4-1: Baian
Nach einer viel zu kurzen Nacht fahren wir in den UAZ nach Süden. Noch vor Sonnenaufgang kommt uns bei Chonchor ein Personenzug mit einer halben Zagal entgegen. Bei der Mongolischen Eisenbahn herrscht akuter Lokmangel. Daher werden bei leichten Zügen die Doppellokomotiven getrennt und die Sektionen einzeln eingesetzt. Bei Chonchor beginnt ein Pass mit der Omega-Loop. Die Strecke wird über weite Schleifen, S-Kurven und Kringel um die Berge geführt, um mit moderaten Steigungen an Höhe zu gewinnen.
In den Bergen bei Baian
Unser Tagesziel ist weiter südlich bei Baian. Die Sonne ist gerade über den Bergen aufgegangen. Sie versteckt sich aber hinter dünnen Schleierwolken.
Auf einen exponierten Hügel pfeift Kiboko der Wind um die Ohren. Die Bahn schlängelt sich um die Hügel und ermöglicht mehrere Fotos von einen Zug in alle Richtungen. Ein Personenzug mit 2Zagal-004 fährt talwärts Richtung Ulan-Bator. Die unberührte Natur im Hintergrund trügt. In vielen Positionen befinden sich Windräder oder Sendemasten auf den Bergen. In den Tälern sind vereinzelt Häuser und Fabriken. Vor ein paar Jahren war die Gegend noch nicht so zersiedelt.
Es folgt ein weiterer Personenzug. Er ist mit der 2TE1116UM-018 bespannt.
Aus der Gegenrichtung schlängelt sich ein Güterzug mit 2TE116UM-007 bergaufwärts. In wenigen Minuten wird er unseren Berg umrundet haben und dann die vorigen beiden Fotostellen erreichen.