Mongolei, Tag 5-4: Schatang
Kiboko wandert weiter an der Strecke entlang. Der Tag neigt sich bereits dem Ende. Der einzige Triebwagen der Mongolischen Eisenbahn (RA2-001) fährt zurück nach Ulan-Bator. Genau im richtigen Augenblick trotten ein paar Pferde vorbei.
Kurz vor Schatang kommt 2TE116UM-023 mit einem Güterzug entgegen.
Danach kommt noch 2TE116UM-028 mit einem Schnellzug aus Peking vorbei. Kiboko fotografiert aus einer ähnlichen Position.
Jurtenhotel in Bajanbüüral
Inzwischen wird es dunkel. Statt den langen Weg nach Ulan Bator zu fahren, bleiben wir in der Region. Wir fahren in der Dämmerung über einen Pass nach Bajanbüüral. Dort können Touristen in einer Jurte übernachten. Kiboko hat sogar eine Jurte für sich alleine. Die Jurte ist mit vier bunt bemalten Betten eingerichtet. Jedes Bett hat einen anderen Grundfarbton. Es gibt für jedes Bett ein Mini-Schränkchen und ein Mini-Höckerchen in der passenden Farbe. Eine kleine Glühbirne bringt etwas Licht ins Dunkel. In der Mitte steht ein kleiner Ofen. Dicke Scheite aus verharztem Lärchenholz, etwas Pappe und Streichhölzer liegen bereit. Am Tag hatten wir rund 20°C. Noch ist es angenehm warm.
Ein schicker Fernseher steht auch bereit. Ob er funktioniert? Aber da ruft schon jemand zum Abendessen.
Es geht in die Restaurantjurte. Das ist ein festes, rundes Gebäude. Das Essen ist in der Mongolei extrem fettig. Hygiene wird überbewertet. Kiboko ist bereits gesundheitlich angeschlagen und hält sich zurück.
In der Jurte von Kiboko hat inzwischen ein guter Geist im Ofen Feuer gemacht. Der gute Geist meint es besonders gut mit Kiboko. Die Scheite wummern im Ofen. Die Jurte ist von beißenden Rauch gefüllt. Die lodernden Flammen, die durch die Ritzen im Ofen sichtbar sind, erhellen die Jurte mit Flackerlicht. Es ist brüllend heiß. Kiboko verzichtet darauf Holz nachzulegen. Schweißgebadet schläft Kiboko ein.